Beiträge von moNteverdi

    Die neuen FS UIC-X Wagen von Fleischmann haben eine rege Diskussion ausgelöst. Da mir diese Wagen im Vorbild immer sehr gefallen haben, habe ich etwas auf dem Web recherchiert und bin auf sehr interessante Informationen gestossen.


    Wer der italienischen Sprache mächtig ist, kann sich die verschiedenen Artikel über die UIC Wagen in Italien durchlesen und erfährt dort nahezu alles über diese schönen Fahrzeuge (siehe Link unten). Hiermit versuche ich, den Artikel über die verschiedenen Typen zusammenzufassen.


    Grundsätzlich gab es in Italien sechs verschiedene Baureihen der UIC-X Wagen. Die fünf ersten Reihen wurden ursprünglich in Schiefergrauer Lackierung (grigio ardesia) und mit dem sogenannten "Logo a televisore" (wie ein Fernsehschirm) geliefert. Ab 1982 wurden sie in die graue/rote Farbe umlackiert (rossofegato heisst wörtlich übersetzt Leberrot) und trugen das "Logo inclinato" (schräg). Die letzte Reihe wurde ab Werk in rossofegato hergestellt.


    Die Wagen zweiter Klasse hatten 12 Abteile und somit 12 Fenster + auf beiden Seiten je 1 kleineres Gangfenster neben der Tür. Die Wagen erster Klasse hatten 10 Abteile und 10 + 2 Fenster, die gemischten AB Wagen hatten 5 A-Abteile und 6 B-Abteile, somit 11 + 2 Fenster.


    Die sechs Reihen unterschieden sich in folgenden Punkten:


    Erste Baureihe - Typ 1964:


    - Türe in gleicher Farbe wie der Wagenkasten
    - Türfenster lassen sich öffnen / hochschieben
    - Lüftungsventile auf dem Dach (eine pro Abteil)
    - Keine Verschalung
    - Kein Lüftungsgitter auf der Seite
    - Minden-Deutz Drehgestelle


    Zweite Baureihe - Typ 1966-68:


    - Gleich wie für erste Serie


    Dritte Baureihe - Typ 1968:


    - Lüftungsgitter auf der Seite


    Vierte Baureihe - Typ 1970:


    - Verschalung (carenatura)
    - Keine Lüftungsventile auf dem Dach (Wagen wurden klimatisiert)
    - Lüftungsgitter auf der Seite
    - Türe in goldgelber Farbe, Türfenster fest


    Fünfte Baureihe - Typ 1975


    - Gleiche Eigenschaften wie vierte Serie, aber kleinere Verschalung
    - FIAT Drehgestelle


    Sechste Baureihe - Typ 1979-82


    - Rossofegato Lackierung
    - Türe in gleicher Farbe wie der Wagenkasten, Türfenster fest
    - Dachsicken (tetto a cannellatura)
    - FIAT Drehgestelle


    Alles klar? Nun die Ausnahmen:


    - Eine Serie der Baureihe 1964 hatte einen Lüftungsgitter auf der
    Wagenkastenseite
    - Zwei Serien der Baureihe 1970 hatten keine Klimaanlage, dafür Lüftungsventile auf dem Dach.
    - Eine Serie der Baureihe 1979-82 hatte Türe in goldgelber Farbe.
    - Die erste Serie der Baureihe 1975 und 1979-82 hatten noch Minden-Deutz Drehgestelle.


    Kommt dazu, dass bei den diversen Revisionen und Modernisierungsphasen ältere Wagen der ersten Serien auch mit goldgelben oder sogar aluminiumfärbigen Türen ausgerüstet wurden.


    Beim Untergestell gab es offenbar drei verschiedene Varianten, wobei zwei davon sehr ähnlich sind. Gemäss dem Artikel ist es nicht eindeutig dokumentiert, bei welcher Baureihe, welches Untergestell verwendet wurde.


    In N-Spur haben folgende Hersteller Modelle der UIC-X Wagen produziert:


    Rivarossi:


    Dort findet man Modelle der Baureihen 1964 und 1970 mit Verschalung (1. und 2. Klasse) , die Modelle der Baureihe 1964 sind am Vorbild sehr nah. Bei den Modellen der Baureihe 1970 fehlt der Lüftungsgitter auf der Seite und das Türfenster ist aufschiebbar, obwohl es im Vorbild fest sein sollte. Zum letzten hatte kein A-Wagen der Baureihe 1970 Lüftungsventile auf dem Dach. Die Modelle lassen sich trotz ihrem hohen Alter noch gut sehen und mit dem Gepäckwagen vom gleichen Hersteller kann man eine wunderschöne Komposition bilden.


    Lima:


    Lima hat nur ein Modell des A-Wagens Baureihe 1970 hergestellt. Das Modell ist im allgemeinen sehr gelungen und hat im Gegensatz zu Rivarossi korrekt nachgebildete kleinere Türfenster, die fest sind. Lima ist auch der einzige Hersteller, der einen Lüftungsgitter auf das Modell angebracht hat. Schade nur, dass dieser falsch angesetzt ist. Der sollte nämlich bei den A-Wagen mittig sein, stattdessen liegt er unter dem vierten Fenster.


    Arnold:


    Arnold hat die Formen von Rivarossi übernommen und leicht abgeändert. Die Modell von Arnold in rossofegato entsprechen Wagen der Baureihe 1964 mit neuen goldgelben Türen und korrekterweise feste Türfenster und neuem XMPR Logo, was auch korrekt ist. Gewisse Wagen erhielten das neue Logo, bevor sie bei der nächsten Revision in die neue XMPR- Farbgebung (blau/weiss/grün) umlackiert wurden. Dazu hat Arnold die Wagen mit KKK ausgerüstet.


    Minitrix:


    Minitrix hat zwei Sets mit je drei Wagen hergestellt. Leider sind diese Modelle keine richtige italienische UIC sondern eine Umlackierung eines UIC DB-Wagen mit 11 Fenster (anstatt 12). Nichtsdestotrotz haben die Modelle tadellose Laufeigenschaften und machen auf einer N-Anlage durch die KKK einen recht schönen Eindruck.


    Fleischmann:


    Auf die letzten Kommentare über die jüngste Produktion von FLM möchte ich nicht eingehen, sondern mich nur auf die Facts fokussieren.
    Die Modelle in rossofegato Farbgebung entsprechen vom Dreh- und Untergestell her meiner Meinung nach der Baureihe 1964. Türe sind gelbgold mit festen Fenster, was zwar der ursprünglichen Baureihe 1964 nicht entspricht, dennoch wie bei Arnold plausibel ist, da viele ältere Wagen bei Revisionen "aufgemotzt" wurden. Die Anzahl Fenster ist für alle Type korrekt (12 für 2. Klasse, 10 für 1. Klasse und 5 + 6 für AB). Was die Hochbeinigkeit und Lackierung anbelangt, kann ich mich nicht äussern. Ich habe die Wagen noch nie in den Fingern gehalten, aber auf den diversen Bildern auf der Homepage von FLM oder auf dem Bucht machen sie einen ganz ordentlichen Eindruck (meine Meinung). Nur das Dach ist definitiv falsch nachgebildet, denn wie es bereits richtigerweise geschrieben wurde, Querrillen gab es bei den italienischen UIC-X nie.


    Wünsche euch einen schönen Abend


    Quelle:


    https://scalaenne.wordpress.co…serie-italiane-originali/

    Hallo Markus,


    Zitat

    Wenn jetzt noch ein Bild mit dem BDti und der RBe 4/4 aus dem Val du Travers auftauchen würde, dann wäre es perfekt!


    Da musst Du nicht weit suchen! Das zweite Bild, das Du hochgeladen hast, zeigt den Bahnhof Auvernier, wo die Linie aus dem Val-de-Travers (Gleis 3) in die Jurafusslinie mündet. Der Zug mit der Rbe 4/4 fährt nach Neuenburg und ich würde wetten, dass der Steuerwagen die Serienummer 906 trägt,


    Gruss

    Hallo zusammen,


    In diesem Thread hatte ich mich mal mit der Digitalisierung meiner Anlage beschäftigt. Nun bin ich einen Schritt weiter gekommen: Der erste Schattenbahnhof ist für den Digitalbetrieb funktionsfähig! Der Schaba besteht aus einem kleinen 60 x 60 cm Kasten für die beiden Gleisharfen und einem 1200 x 1000 cm Kasten, wo die Abstellgleisen verlegt sind.


    Technische Daten:


    10 Weichen
    3 ESU Switchpilot-Servo
    10 Servomotoren
    Gleis 1 - Durchfahrt - Radius 304 mm.
    Gleis 2 - Abstellgleis - Radius 350 mm - Nützliche Länge ca. 2600 mm.
    Gleis 3 - Abstellgleis - Radius 380 mm - Nützliche Länge ca. 2700 mm.
    Gleis 4 - Abstellgleis - Radius 410 mm - Nützliche Länge ca. 2700 mm.
    Gleis 5 - Abstellgleis - Radius 440 mm - Nützliche Länge ca. 2800 mm.
    Gleis 6 - Abstellgleis - Radius 470 mm - Nützliche Länge ca. 3000 mm.


    Und noch einige Bilder... (Beim Blick von unten merkt man, dass der Kabelsalat sich in Grenzen hält... :D )


    Die Geschichte der VKB wird hier für mindestens ein Jahr unterbrochen. Wir müssen umziehen und die neue Wohnung hat keinen Platz für die MoBa. Es ist zum Glück hoffentlich nur provisorisch! Bis wir unser definitives Heim beziehen können, werden die Module in einem Abstellraum Platz finden und an regnerischen Sonntagen werde ich das Rollmaterial auf dem Kato-Unitrack Testgleis fithalten.


    Ich wünsche euch allen eine gute Zeit und den einen oder anderen viel Spass und viel Erfolg beim Aufbau einer neuen (noch schöneren) Anlage!

    Hallo zusammen,


    Danke fürs Antworten! Von der Modellbahnindustrie wurden wir in den letzten Jahren mit sehr schönen Personenwagen beschenkt (Brawa EWII, Kato RIC, usw...) Als Gepäckwagen gibt es ausser dem besagten Minitrix D noch nicht viele Alternativen... Aber so lässt sich das Gesamtbild einer Komposition deutlich verbessern! Ich mache mich an die Arbeit...


    Gruss

    Den Spurwechsel, den ich meine, würde ich jeweils vor und nach (oder nach und vor, je nach Fahrtrichtung gesehen) dem Schaba einbauen. Damit kann ein von Norden fahrenden Zug auf die Südseite des Schaba einfahren, dann erfolgt der Lokwechsel und der Zug fährt zurück Richtung Rodi... Dieselbe Operation lässt sich auf der anderen Fahrtrichtung auch realisieren.


    Technisch gesehen ist es keine grosse Hexerei. Du solltest da die vier Gleisharfen des Schaba elektrisch trennen (also beide Gleise :-D) und sie über einen dreifachen Kippschalter polarisieren (Nordfahrt - Null - Südfahrt).

    Hallo Peter,


    Ein tolles Projekt in der Tat! Was ich noch dazu einbauen würde:


    - Spurwechsel auf beiden Seiten des Schattenbahnhofs
    - Lokdepot auf der linken Seite des Schattenbahnhofs. Du hast dort ja noch reichlich Platz dafür.


    Es kann für den Betrieb und für den Zuschauer interessant sein, einen Zug zu sehen, der von Rodi-Fiesso die Rampe runtersaust, um einige Stunden später nach Norden mit einer anderen Lok zurückzukehren.


    Viel Erfolg bei deiner Baustelle!

    Hallo Lorenzoo,


    Zitat von Lorenzoo:


    Zitat

    Dagegen es waren die FS-Wagen UIC-Z1 die in Cisalpino verkehrten, und kein Eurofima. Da diese Wagenfamilie noch nicht auf unsere Spur N bestehen, es ist erneut ein verpasst Glück dieses Loch zu füllen.


    Eine Ergänzung: Neben den berühmten ETR 470 "Pendolini" und später ETR 610 setzte die Cisalpino AG auch Lokbespannte Kompositionen ein, welche aus EuroCity-Grossraumwagen der SBB bestanden, teilweise ergänzt durch modernisierte Eurofima- und Speisewagen der FS. Diese Kompositionen hatten eine einheitliche silbergraue Lackierung. Als Lok wurden die besagten Re484 von SBB Cargo gemietet.


    Modelle der SBB-Cisalpino-Wagen hat, wenn ich mich nicht irre, WABU auf Basis Minitrix produziert. Sie erscheinen ab und zu im Bucht oder bei Richard unter astronomischen Preisen. Von da her eine gute Initiative der Firma Hornby, diese schöne Züge in Grossserie herzustellen, auch wenn sie lange nicht mehr auf unseren Schienen zu sehen sind. Die Cisalpino AG hat nämlich am 25. September 2009 den Betrieb eingestellt.

    Hallo zusammen,


    Besten Dank nochmals für die zahlreichen Kommentare und Gedankenstützen! Also, es ist nun definitiv entschieden: Ich werde digital fahren! Ich habe mir als Vorweihnachtsgeschenk eine ESU Zentrale und einen Switchpilot mit Extension und Servomotoren gekauft. Da das Wetter am Sonntag nicht berauschend aussieht, werde ich genug Zeit haben, um mich mit der Dokumentation und den ersten Tests auseinanderzusetzen.


    Zitat von historicus:


    Zitat

    Was ist der Grund, warum du Servoantriebe verwenden möchtest? Weil sie schön langsam eingestellt werden können, und weil deren Stellweg angepasst werden kann? Kurzschlusssichere Weichenherz-Versorgung?


    Yep, genau aus diesen Gründen! :hut


    Eine letzte Frage habe ich noch:


    Zitat von historicus:


    Zitat

    denn die analoge Lok darf nie stillstehen, sonst brennt der Kollektor durch (der Digital-Wechselstrom lässt den Gleichstrommotor nicht drehen, sondern heizt ihn auf und brennt den Kollektor durch); wir haben das seinerzeit bei der Vater-Sohn-Anlage gemacht, um den Preis von zwei Motoren...


    Wie sieht es mit den Innenbeleuchtungen der Wagen aus? Ich habe viele RIC-Wagen von Kato (bin ein grosser Fan dieser Modelle), die ab Werk mit LED ausgestattet sind. Besteht da auch Gefahr, dass die Innenbeleuchtung unter Digitalstrom durchbrennt?

    Zitat

    Du kannst ja auch die Weichen Digital stellen aber trotzdem analog fahren, das eine beisst das andere nicht.


    Wird sich, solange nicht alle Loks digitalisiert sind, zwangsläufig ergeben... :hut