Hilfe bei Anlagen-Planung: Einsteiger-Fragen

    Ich finde, beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Der Gleisplan mit DKW hat seinen Reiz, aber ich weiss nicht, ob du mit der Fleischmann DKW glücklich wirst. Du kannst es versuchen; halte dir aber die Möglichkeit offen, die DKW rauszuwerfen und durch zwei Einzelweichen zu ersetzen. Beide Varianten finde ich hier besser als der ursprüngliche Plan.


    Vielleicht lässt sich der Plan auch "entquetschen", indem man den Bahnhof ein wenig im Gegenuhrzeigersinn dreht? Musst halt ein wenig spielen und herausfinden, welche Version dich am harmonischsten dünkt. Diese ist dann meistens auch betrieblich die beste.


    Beim Inglenook würde ich die ursprüngliche Version mit den geraden Abstellgleisen bauen. Abstellgleise mit Kurven haben sich bei mir nicht bewährt, weil das Kuppeln / Entkuppeln im Bogen schlecht funktioniert.


    Gerade in Weichenstrassen lassen sich Gegenbögen ohne Zwischengerade nicht immer vermeiden. Daher würde ich mir bei den Weichenstrassen nicht das Leben schwer machen.


    Auf der "Strecke" ist es ein wenig anders, da fahren die Züge mit Streckengeschwindigkeit und die Zwischengerade macht einen Unterschied.

    Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher.

    Einmal editiert, zuletzt von fgee ()

    Definitiver Gleisplan
    Nach dem Ausprobieren von verschiednen Varianten bin ich auf diese Gleisvariante (zurückgekommen). Sie scheint mir optisch und betriebstechnisch am Besten. Alle Weichen, ausgenommen die Gleisharfe haben eine Zwischengerade.


    Landschaftstrenner?
    Um den Kreisverkehr ein wenig zu kaschieren und gestalterisch mehr Möglichkeiten zu haben wäge ich dir Vor- und Nachteile eines Landschaftstrenners ab.
    Folgende Sachen kommen mir in den Sinn:

    • Zugänglichkeit von allen Seiten. Andererseits muss ich bei handgeschalteten Weichen und für das Entkuppeln der Wagen sowieso von der betreffenden Stelle her Zugang haben.
    • Fahrbetrieb und Weichenstellung: Bei handgeschalteten Weichen ist die Weichenstellung nur an der Weiche selbst einsehbar. Liegt diese jedoch auf der anderen Seite des Landschaftstrenners, ist die Weichenstellung nicht ersichtlich. Dies kan einen Kreisverkehr erschweren oder verunmöglichen.


    Hat jemand von euch Erfahrung mit Landschaftstrennern? Was gilt es zu beachten? Dafür und dagegen?


    Liebe Grüsse
    René

    Eigentlich musst du erst definieren, wie du Betrieb machen willst:


    -> Wenn du alles von einer Seite bedienen willst, stört der Landschaftstrenner, da er ja genau die Aufgabe hat, die hintere Hälfte zu verdecken. Also eher ohne Landschaftstrenner bauen. Landschaft mit Fluss, Strasse, Gebäude, Bäumen oder sonstwas in zwei Teile teilen.


    -> Wenn du von zwei Seiten bedienen willst, ergibt sich die Möglichkeit, durch einen hohen Landschaftstrenner die Anlage in zwei optisch komplett getrennte Teile zu teilen, wodurch die Anlage optisch auch grösser wird. Du bist dann allerdings "gezwungen", um die Anlage herum zu gehen (wobei das durchaus erwünscht sein kann).


    Der Landschaftstrenner kann ein Brett mit "Himmel" sein (wie hoch willst ihn machen?) oder auch ein Gebirge, oder hohe Gebäude.


    Was du nun wirklich willst, kann ich nicht beurteilen...


    Felix

    Zitat

    Eigentlich musst du erst definieren, wie du Betrieb machen willst:


    In Anlehnung an deine Signatur würde ich sagen: "So kostengünstig wie möglich, aber nicht billig(er)." Ich will ein möglichst stimmiges Konzept mit meinen bescheidenen finanziellen Mitteln erreichen.


    Zitat

    Wenn du alles von einer Seite bedienen willst, stört der Landschaftstrenner ...


    Ist das mit handgeschalteten Weichen überhaupt möglich? Felix, du hast hier mehr Erfahrungen damit, da du ja auch die Weichen auch von Hand schaltest. Wie gross ist die Reichweite für ein angehmes Schalten von Hand? Der Zugriffswinkel, darf ja nicht allzu flach sein, sonst räumt man die Gebäude oder Bäume ab.
    Wenn 80 cm Tiefe zu gross sind, müsste entweder ein Stellpult (mit Gleisplanbild?) her, oder gar die Weichen digital mit dem Handregler (meiner würde dies unterstützen) geschaltet werden. Dies ist allerdings die teure Variante. Da habe ich noch nicht nachgerechnet, ob diese finanziell im Rahmen des Möglichen liegt.


    Zitat

    Wenn du von zwei Seiten bedienen willst ...


    Das kommt drauf an, ob es wie oben beschrieben möglich ist, von einer Seite her, alles mit der Hand bedienen zu können. Ich bin davon ausgegangen, dass das Schalten und Ent-/Kuppeln von der jeweils betroffenen Seite her ausgeführt werden muss, da beides von Hand geschieht. Wenn dies der Fall sein sollte, käme es betriebstechnisch nicht drauf an, ob ein Landschaftstrenner vorhanden ist oder nicht. Ausnahme bildet die jewiels dem Landschaftstrenner gegenüberliegende Seite, mit den Weichen, die nötig sind, für den Kreisverkehr.


    Zitat

    Der Landschaftstrenner kann ein Brett mit "Himmel" sein (wie hoch willst ihn machen?) oder auch ein Gebirge, oder hohe Gebäude.


    Ich habe an ein Brett gedacht. Als Höhe könnte ich mir 21 cm (A4 quer) oder 30 cm (A4 hoch) vorstellen. Als alternativer Landschaftstrenner gingen (mit entsprechenden Kosten) auch Bäume.


    Liebe Grüsse
    René

    Die Anlage ist jezt 80cm tief. Ist hart an der Grenze von der Zugänglichkeit. Von da her, und auch vom Spielspass, würde ich die Anlage von zwei Seiten bedienen wollen. Stell sie auf den Küchentisch, dann ist das kein Problem... ;)


    Fang jetzt einfach mal an, du wirst dann schon sehen.


    Felix

    Zitat

    Fang jetzt einfach mal an, du wirst dann schon sehen.


    Danke für die Ermutigung. Glücklicherweise habe ich dennoch "gezögert". Ich habe die Grundfläche meiner favorisierten Bahnhöfe massstabgerecht aus Papier ausgeschnitten und auf meinen Plan gelegt. Mit "Schrecken" habe ich festgestellt, dass nicht einmal der kleinste angebotene Bahnhof auf meiner Anlage Platz gefunden hat. Ich musste mich also entscheiden zwischen einer bahnhofslosen Anlage, oder einem Anpassen des Gleisplans. Ich habe mich für Letzteres entschieden. Dabei ist folgendes herausgekommen:

    • Doppelspurstrecke parallel zur Anlagenkante - Aussehen hin oder her - ergibt mehr Raum für den Bahnhof bei gleicher Anlagenfläche.
    • Durch die oben beschriebene Massnahme konnte gleichzeitig die Gleislänge im Bahnhofbereich um 111 mm verlängert werden.
    • Gleisplan schmäler umgezeichnet unter Beibehaltung des Mindestradius von R2.
    • Reduktion der Anlagenbreite auf 75 cm. Damit lässt sie sich besser "auf den Küchentisch stellen", bzw. durch eine Türbreite von 80 cm tragen.


    Stromeinspeisungsorte?

    • Fahrbetrieb: Digital
    • Weichen: denkend
    • Stromeinspeisung von der Weichenspitze her
    • Sind die Stromeinspeisungsorte richtig eingezeichnet? Besonders bei der Doppelspurstrecke bin ich mir nicht sicher. Ich will nicht durch eine falsche Einspeisung die Funktion der denkenden Weichen aufheben.


    Liebe Grüsse
    René

    Zitat

    Original von rene.weber
    Sind die Stromeinspeisungsorte richtig eingezeichnet? Besonders bei der Doppelspurstrecke bin ich mir nicht sicher. Ich will nicht durch eine falsche Einspeisung die Funktion der denkenden Weichen aufheben.


    Das kommt schon gut, macht aber erst Sinn, wenn du auch die Trennstellen einzeichnest.


    Dann: Soll die Anlage auch analog zu betreiben sein? Dann müssen die Trennstellen so angeordnet sein, dass die sich ergebenden Abschnitte Sinn machen... D.h. jedes Gleis, wo eine Lok stehen kann, soll abschaltbar sein. Willst du 2-Personen-Betrieb auch auf analog ermöglichen? Dann sollen sämtliche Abschnitte um- bzw abschaltbar sein, also wo eine Lok stehen oder fahren kann.


    Felix

    Vielen Dank für die Antwort, Felix!


    Zitat

    Das kommt schon gut, macht aber erst Sinn, wenn du auch die Trennstellen einzeichnest.


    Braucht es solche bei einem digitalen Fahrbetrieb auch? Falls ja, wo müssen die hin? Ich bin davon ausgegangen, dass dies nur bei anlagogem Fahrbetrieb nötig ist. Ich habe keine analoge Fahrregler.


    Liebe Grüsse
    René

    Trennstellen braucht es
    1) damit Kurzschlüsse vermieden werden
    2) damit die denkenden Weichen denken können
    3) damit Gleisabschnitte abgeschaltet werden können


    Die Punkte 2 und 3 überschneiden sich, d.h. die denkenden Weichen schalten den nicht eingestellten Zwei ab. Eine denkende Weiche ist wie ein Umschalter. Das funktioniert nur, wenn die Fahrspannung nicht "hintenherum" ans Gleis kommt.


    Zeichne es dir mal auf und überlege, wann die Fahrspannung von wo an welches Gleisstück kommt, dann wird es klar.


    Felix

    Also, ich habe es nun noch einmal versucht:

    • Die Stromversorgung sollte so eingezeichnet sein, dass auch ein analoger Betrieb mit zwei (unabhängigen) Zügen möglich sein sollte.
    • Jede Gleisfarbe kennzeichnet einen eigenen Stromabschnitt (7 Abschnitte). An den Übergangsstellen befindet sich ein Isolier-Schienenverbinder.
    • Die Stromeinspeisungspunkte habe ich in der Farbe des entsprechenden Gleisabschnitts eingezeichnet. Die Masse ist dunkelblau.


    Bitte meldet mir Planungsfehler. Vielen Dank!


    Liebe Grüsse
    René

    Mir kommt dazu folgendes in den Sinn:



    • Du willst digital fahren. Die "Analogtauglichkeit" ist also "nur" für zwei Tage im Jahr oder so. Da lohnt es sich, darüber nachzudenken, welche Möglichkeiten analog vorhanden sein sollen. Es könnte ja ach angemessen sein, nur einen analogen Zug aufs Mal zuzulassen. (wird einfacher)
    • Das schwarze Ausweichgleis ist genauso schwarz gezeichnet wie die schwarze Strecke. Ist das ein Stromkreis? Wenn ja, hast du das 1x1 der analogen Stromführung noch nicht verstanden. Geh noch mal zum Workshop.
    • Generell ist es eine gute Idee, alle Trennstellen doppelpolig auszuführen (keine gemeinsame Masse). (Ich weiss, dass das im Workshop anders vermittelt wird. Hier habe ich eine andre Meinung als Chris Roper - ich wollte aber bei der Übersetzung seines Textes die Intention beibehalten.)
    • Das Programmiergleis sollte ganz sicher doppelpolig abgetrennt werden.
    • Ich kann in dem Plan aufgrund der Anordnung der Stromkreise (Trennstellen) nicht erkennen, ob du das Prinzip mit den Stopweichen verstanden hast. Das wird sich geben, wenn du die Weichen vor dir hast und etwas damit herumexperimentierst.
    • Zeichne mit Rot alle Trennstellen ein, dann wird schnell klar, ob dein Konzept "verhebt".




    :meinemeinung


    Felix

    Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher.

    Einmal editiert, zuletzt von fgee ()

    Zitat

    Es könnte ja ach angemessen sein, nur einen analogen Zug aufs Mal zuzulassen. (wird einfacher)


    Was heisst das? Nur 1 Stromkreis?


    Zitat

    Das schwarze Ausweichgleis ist genauso schwarz gezeichnet wie die schwarze Strecke. Ist das ein Stromkreis? Wenn ja, hast du das 1x1 der analogen Stromführung noch nicht verstanden. Geh noch mal zum Workshop.


    Ich habe versucht den Plan anhand der Anregungen im Workshop zu planen.
    Meine Überlegung war folgende: Das schwarze Ausweichgleis wird mit dem schwarzen Gleis verlängert, damit die Züge ins Rangiergleis gestossen werden können. Beim grünen Ausweichgleis ist dies nicht nötig, deshalb kann es am schwarzen Gleis enden.


    Zitat

    Ich kann in dem Plan aufgrund der Anordnung der Stromkreise (Trennstellen) nicht erkennen.


    Die Trennstellen befinden sich jeweils beim Farbwechsel des Gleises.


    Zitat

    ob du das Prinzip mit den Stopweichen verstanden hast. Das wird sich geben, wenn du die Weichen vor dir hast und etwas damit herumexperimentierst.


    Ich habe tatsächlich noch ein wenig ein Schwimmfest. Mir fehlt das Material um das mal auszuprobieren. Leider wird dies dieses Jahr auch so bleiben. Ich habe zwischen zwei Investitionen entscheiden müssen. Die Moba habe ich zurückstellen müssen. Ich hätte aber gerne den Plan fertiggestellt, als Motivation um dran zu bleiben - und um zu wissen, was ich mir wünsche, falls ich danach gefragt werde. ;)


    Falls du mir beim Einzeichnen der Stromkreise und Trennstellen unter die Arme greifen könntest, wäre ich sehr froh! Ich komme da zuwenig klar damit. Falls es eine Hilfe wäre, habe ich den Gleisplan nochmals hochgeladen. Diesmal ohne Farben, Einspeisungspunkte und Trennstellen.


    Liebe Grüsse
    René

    Zitat

    Original von rene.weber


    Was heisst das? Nur 1 Stromkreis?


    Das heisst: Nur ein Trafo, aber mehrere Möglichkeiten, eine Lok abzustellen. (abschaltbare Gleisabschnitte)


    Zitat


    Ich habe versucht den Plan anhand der Anregungen im Workshop zu planen.
    Meine Überlegung war folgende: Das schwarze Ausweichgleis wird mit dem schwarzen Gleis verlängert, damit die Züge ins Rangiergleis gestossen werden können. Beim grünen Ausweichgleis ist dies nicht nötig, deshalb kann es am schwarzen Gleis enden.


    Und was machst du, wenn sich beim Ausweichgleis zwei Züge kreuzen sollen? Spiele das mal durch mit zwei Büroklammern und überlege dir dabei, welche Gleise wann tatsächlich Strom haben und welche Gleise wann Strom haben sollten und welche nicht.


    Zitat

    Ich habe tatsächlich noch ein wenig ein Schwimmfest. Mir fehlt das Material um das mal auszuprobieren. (...)
    Falls du mir beim Einzeichnen der Stromkreise und Trennstellen unter die Arme greifen könntest, wäre ich sehr froh!


    Es genügt nicht, wenn du Isolierschienenverbinder zwischen zwei Gleise steckst. Du musst verstehen lernen, was du da genau tust und warum. Deshalb will ich dir keine Bauanleitung zeichnen - es wäre dir nicht geholfen.


    "Versuch macht kluch" oder neudeutsch: "Learning by doing" bzw. "Trial and Error" heisst die Devise. Darum: Lege dir foglendes Material zu:
    - eine analoge Startpackung
    - zwei Handweichen mit leitendem Herzstück
    - Die Anlagengrundplatte (mit oder ohne Rahmen darunter)
    Das kostet nicht die Welt, aber es bringt dich weiter. Du lernst damit Dinge im Handumdrehen, die sich schriftlich nur sehr aufwendig vermitteln lassen. Und - du kannst bereits fahren! :) Es ist im Prinzip Schritt 2 aus dem Workshop. Wichtig ist aber, dass du eben die Dinge ausprobierst, die du wissen willst.


    Felix

    Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher.

    3 Mal editiert, zuletzt von fgee ()

    Vielen Dank, Felix!


    Dann lege ich den Plan jezt mal beiseite, bis ich mich mit Versuch und Irrtum weiterbilden kann.


    Liebe Grüsse und Gute Nacht.
    René

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