MRStw: Freimelde-Register

  • Dieser Beitrag erklärt das Freimelde-Register, ein Teil des MRStw.



    Idee


    Damit das Stellwerk seine Arbeit verrichten kann, muss es wissen, ob der abgehende Blockabschnitt frei oder belegt ist.


    Da im sNs-Blocksystem nur ein Impuls kommt, wenn der Zug den Block verlässt, muss der aktuelle Zustand in einem Relais gespeichert werden; dafür ist der FM-Eingang gut. Weiter muss die Schaltung in der Lage sein, Fahrstrassen zu verhindern, wenn der Block besetzt ist (-> Fahrstrassen-Ausschluss-Ausgang), und sie muss den Einfahrblock, der Teil der ganzen Weichenstrasse ist, auf grün stellen können, wenn die Fahrstrasse bereit ist. Dafür gibt es den "Ready"-Eingang und einen Freimelde-Ausgang.



    Funktionsweise


    Das Schema ist an diesen Beitrag angehängt.


    Im Grundzustand sind beide Relais K1 und K2 stromlos (das Schema zeigt den Grundzustand). Der Ausgang für den Fahrstrassen-Ausschluss ist auf 12V; es darf keine Fahrstrasse in den Block gestellt werden, da dieser besetzt ist. Gehen wir davon aus, dass nun ein Freimelde-Impuls von links kommt: K1 zieht an und geht in Selbsthaltung, über die via Kontakt von K2 geschleifte Leitung. Weitere Freimelde-Impulse ändern am Zustand nichts mehr. Der Ausgang für den Fahrstrassen-Ausschluss ist nun auf 0V, denn es darf eine Fahrstrasse in den Block gestellt werden.
    Wenn nun die Ready-Leitung auf 12V geht, passiert in kurzer Abfolge folgendes: Der FM-Ausgang wird auf +12V gelegt (K1 ist ja angezogen). Gleichzeitig zieht K2 an, und unterbricht die Selbsthaltung von K1. K1 fällt ab, und unterbricht den FM-Ausgang wieder. Der FM-Ausgang war also nur ganz kurz auf 12V, abhängig von der Trägheit der Relais.
    Irgendwann wird nun die Fahrstrasse aufgelöst, und der Ready-Eingang geht auf 0V. Die Schaltung ist wieder im Grundzustand.



    Bemerkungen


    Der Grundzustand der Schaltung ist "Block besetzt". Für einen praktischen Einsatz braucht es also einen Drucktaster, der K1 mit Strom versorgt um den Block auf "frei" zu stellen während der Inbetriebnahme des Stellwerkes, sonst fährt u.U. nie ein Zug.


    D1 verhindert die Rückspeistung der FM-Leitung, analog der sNs-Blockplatine.


    D2 und D3 sind Freilaufdioden, welche u.U. auch im Relais selbst verbaut sein können.


    R1 und C1 habe ich bei mir nicht verbaut, da nicht nötig. Falls sich herausstellen sollte, dass der FM-Impuls zu kurz ist, könnte man die einbauen. Denkbare Werte wären so im Bereich R1 100 Ohm, C1 100 uF. Der Widerstand darf nicht zu gross gewählt werden, da der Kondensator in der Zeitspanne geladen werden muss, die die Fahrstrasse zum einlaufen braucht; und das kann schnell gehen, wenn die Weichen schon richtig stehen.


    Als Relais empfehle ich Signalrelais, ähnlich jenen, die auf den Blockprints verbaut sind.

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