In diesem Forum sind verschiedene interessante Varianten dargestellt, wie Gleiswendel zu bauen sind. Wir möchten es nun nicht unterlassen, auch unsere Version aufzuzeigen:
Ausgangslage
Auf unserer Clubanlage benötigen wir an einer Stelle einen Zweifach-Wendel für 3 Geleise mit einem Durchmesser von 110 cm. Steigung: max 2%.
Realisation
Bei einem lokalen Schreiner bestellten wir drei Kreise aus 10mm Sperrholz und beauftragten ihn, für die 3 Geleise je eine entsprechende Nut auszufräsen.
Kosten (inkl. dem natürlich noch zu verwendenden Restholz) CHF 350.--
Die drei Kreise wurden übereinander gelegt und passgenau die Löcher für die Gewindestangen gebohrt. Ebenso ist angezeichnet worden, wo die einzelnen Kreise zu trennen sind.
Der Aufbau erfolgte mit der bekannten Gewindestangen-Methode, und zwar Kreis um Kreis. Da die von uns verwendeten PECO - Geleise genau in die ausgefräste Nut passten, hatten wir mit dem Verlegen der Gleise und deren Fixation keine Probleme.
Die drei Kreise wurden an ihren Schnittstellen je mit zwei Alu-U-Profilen verbunden.
Die regelmässige Steigung von 2 % überprüften wir mit einer Wasserwaage, die wir mit Kunststoff-Plättchen auf einer Seite so versehen haben, dass die Wasserblase bei 2 % absolut zentriert liegt.
Die Absturzsicherungen haben wir mit 2mm Weich-PVC gemacht. Dieses Material ist flexibel genug, um einen allfällig entgleisten Zug problemlos aus dem Wendel herausnehmen zu können. Wir haben uns entschieden, dass dies nur aus dem Wendel-Inneren möglich sein wird. Die Aussenseite ist komplett abgedeckt, weil wir hier voraussichtlich ein Besichtigungs-Fenster machen wollen.
Die ersten Fahrversuche zeigten, dass Loks- und Wagen problemlos fahren und auch keine Berührungen der Drehgestelle oder Wagenkästen an den Nut-Kanten auftreten.
Die nachfolgenden Bilder ergänzen den obigen Text.
Gruss Andreas, N Bahn Club Watt