Lieber Peter
Ich wage sogar zu behaupten, dass die unterschiedlichen Durchmesser der Motoren genau den Unterschied machen. Je grösser der Durchmesser, desto grösser die theoretisch mögliche Kraftentfaltung. Natürlich spielen dann noch die Bauart und die Qualität der Motors eine Rolle, aber immerhin das Potential ist beim grösseren Motor vorhanden, während die Physik dem kleineren Motor engere Grenzen vorgibt.
Ich habe die Schnecken mit roher, aber gut gezielter Gewalt von den Achsen gezogen. Konkret bin ich so vorgegangen:
- eine BR 89 von Märklin (3-achsige Dampflok) in schlechtem Zustand gekauft und auseinander genommen.
- Das Chassis der Lok mitsamt dem Rotor verkehrt auf einen stabilen Schraubstock gelegt, so dass der Rotor knapp frei zwischen den Backen (?) des Schraubstocks hängt.
- Mit einem stabilen Stahlstäbchen mit D = 0.8 mm (z.B. Resten eines abgebrochenen Bohrers) und einem gezielten Schlag mit einem Hammer den Rotor mitsamt der Achse nach unten weggeschlagen. Die Schnecke bleibt im Chassis drin.
- An der Achse mit der benötigten Schnecke (aus einer 4-achsigen Märklin-Lok) das Zahnrad abgesägt.
- Die Achse mit der benötigten Schnecke ins BR 89-Chassis eingefädelt (oder besser "eingeachst" oder "eingestäbelt"?).
- Wieder mit einem (oder zwei oder drei) gezielten Hammerschlägen auf das 0.8 mm-Stäbchen die Schnecke von der Achse geschlagen.
Natürlich ginge das Vorgehen auch mit einem stabilen Metallblock mit 1.1 mm Bohrung. Nur habe ich das nicht, BR 89 hingegen schon. Möglicherweise könnte man die Schnecke auch abziehen, nachdem sie mittels kleinem Brenner zum Glühen gebracht worden ist. Das habe ich in anderen Fällen auch schon gemacht, aber ich ziehe die Methode mit dem Hammer deutlich vor.
Liebe Grüsse
Yves
Edith meint, ich müsste erwähnen, dass ich beim Be 4/4 nur eine Schnecke von der Achse geschlagen habe (die nahe beim Motor). Auf der anderen Seite habe ich die Achse des Motors mit einem Messingröhrchen verlängert, wo ich die Original-Achse hineingeklebt habe. Auf dem Foto oben musste ich das Messingröhrchen links von der Schwungmasse durchtrennen und mit einem Schrumpfschlauch wieder zusammenfügen, da ich das Röhrchen leicht verbogen habe.