SBB IC 2000 Doppelstockwagen Fernverkehr

Da Hobbytrain die IC 2000 schon vor einiger Zeit angekündigt hat, aber scheinbar am zaudern und zagen ist mit der Umsetzung, haben wir mal eine kleine Umfrage gestartet --> Hobbytrain IC 2000

Da vielleicht nicht ganz jeder im Detail über diese Fahrzeuge informiert ist, soll hier das Vorbild kurz vorgestellt werden.

Die Wagen wurden ab 1997 abgeliefert bis ca. 2002 und bilden heute zusammen mit den EW IV und den ICN das Rückgrat des Rollmaterials im Personenfernverkehr der SBB. Sie prägen heute das Bild im Zugverkehr und dringen in beinahe alle grossen Verkehrszentren vor. Lediglich ins Wallis und ins Tessin stossen sie nicht zuletzt aus Profilgründen nicht vor.

Als Zuglok kommen nur Re 460 in Frage, da analog zu den IC Bt EW IV nur Re 460 von den Steuerwagen aus ferngesteuert werden können.
Würde man Wagenzüge ohne Steuerwagen bilden könnten auch andere Loks eingesetzt werden. Theoretisch. In der Praxis kommt dies aber nicht vor.

Heute Umfasst der Bestand der Doppelstockwagen IC 2000 für den Fernverkehr folgende Fahrzeuge:

• 40 AD (Erstklasswagen mit Gepäckabteil). Dieser Wagen ist betrieblich immer Seite Lok am Zugsende eingereiht und verfügt auf der Seite des Gepäckabteil über keinen Wagenübergang.
• 86 A (Erstklasswagen)
• 16 WRB (kombinierte Wagen mit Zweitklasabteil und Speisewagen)
• 9 BR (Bistro-/Zweitklasswagen)
• 149 B (Zweitklasswagen)
• 40 Bt (Steuerwagen zweiter Klasse mit Veloabteil im Unterdeck, rund die Hälfte davon - Nummern 920-939 - zudem als Familienwagen mit Spielabteil im Oberdeck)

Zur Zeit werden damit folgende Kompositionen gebildet:

• 7 Komp aus AD 3A WRB 4B Bt(Fam) (10-teilig) im Einsatz Genève-Fribourg-Bern-Zürich-Winterthur-St. Gallen (eine davon mit Bt ohne Familienabteil)
• 7 Komp aus AD 2A WRB 4B Bt(Fam) (9-teilig) im Einsatz Interlaken Ost-Bern-Zürich-Romanshorn respektive Interlaken Ost-Bern-Olten-Basel (davon 2 Komp mit BR statt WRB und eine zur Zeit gerade ganz ohne Verpflegungswagen, also nur 8-teilig)
• 6 Komp aus AD 2A BR 3B Bt im Einsatz Basel-Zürich-Chur, 3 davon mit Steuerwagen mit Familienabteil
• 6 Komp aus AD 2A 4B Bt im Einsatz Luzern-Zürich(-Zürich Flughafen) sowie ein Umlauf (Schaffhausen-)Zürich-Olten-Bern
• 2 Komp aus AD 2A 4B Bt(EW IV) Basel-Zürich
• 1 Komp aus AD 2A 2B Bt(EW IV) Basel-Zürich Flughafen (Flugzug)
• 6 Komp aus AD 1A 3B Bt für Bern-Biel, Bern-Olten (1 Umlauf) sowie Genf-Lausanne-Bern-Luzern (1 Umlauf)

Macht total 35 Kompositionen, davon 32 reine IC 2000 Kompositionen. Einzelne Züge werden in den Spitzenzeiten zusätzlich mit Modulen EW IV (in der Regel B-Bt, 2B-Bt, A-B-Bt oder seltener A-Bt verstärkt). Details finden sich unter http://www.reisezuege.ch

Zitat

Original von Heitersberg

5 Umläufe Interlaken - Basel/Romanshorn + 2 Umläufe Genf - St. Gallen

Ja, richtig.

Zitat

2 Umläufe Bern - Olten

Stimmt auch, es sind nur 3 Umläufe Bern-Biel.
Die Bieler Züge sind übrigens auch die, die jeweils die Ehre haben als Ersatzzüge einzuspringen, wenn ein Zug, welcher ab Bern über die NBS führt, zu spät oder gar nicht nach Bern kommt. Somit kommen diese 6-teiligen Züge bis Zürich, in seltenen Fällen auch weiter bis St. Gallen oder Romanshorn.

Oben habe ich zwar geschrieben, dass die Wagen nicht ins Wallis vordringen. Stimmt in der Regel auch, hingegen für Testfahrten wie z.B. Hochgeschwindigkeits- und/oder Bremsversuche geht es trotzdem ins Wallis. Durch die Tunnels zwischen Lausanne und Vevey passen die Wagen nicht, aber via Puidoux-Chexbres (inkl. Spitzkehre in selbigem Bahnhof) kann Vevey erreicht werden. Anschliessend bis St-Maurice muss man die Geschwindigkeit auf 100 km/h drosseln, damit die relativ tief hängende Fahrleitung nicht so ins Schwingen gerät, dass es noch einen Kurzschluss bei Dachberührung gibt und das herzige Perrondächli auf dem Mittelperron muss mit 10 km/h passiert werden, weil die Wagen selbst bei kleinem Schwanken selbiges berühren würden.

Nichtsdestotrotz hat der Zug (bestehend aus einer Re 460, 4A und einem Bt) es geschafft und im Sommer 2003 (oder war es 2004?) Fahrten mit bis zu 221 km/h zwischen Martigny und Sion unternommen. Es geht also auch ohne AD...

Ohne Probleme wohl nicht gerade, musste dieser Zug doch als SIM-Zug geführt werden, oder Schmidi? Doppelstöcker sind gemäss AB FAD (Ausführungsbestimmungen zu den Fahrdienstvorschriften) nur bis Frutigen zugelassen. Wieso nur bis Frutigen? Weil sich die Ende 2007 ändern wird, da sie dann ab Frutigen weiter nach Visp-Brig werden fahren können und von da wohl weiter bis Iselle, ab dort ist aber wiederum nur das bergseitige Gleis vom Profil her voll ausgebaut.

Von Visp her kann man heute wohl ohne Probleme bis St-Maurice fahren, seit der neue Leuker Tunnel in Betrieb ist.