Funktionsweise LK200 Lenz

  • Salut zäme!



    Für Kehrschleifen in Digital gibt es grundsätzlich Modulen die nach dem Kurzschluss- (bsp. KSM-1 von Tams) oder Belegtmeldungsprinzip (KSM-2 von Tams, KSM-SG von LDT...)funktionieren. Letztere sind zuverlässiger, jedoch etwas komplizierter zum verkabeln und brauchen noch eigene Stromversorgung.


    Beim LK200 von Lenz steht auf der Homepage: "Schluss mit Kurzschluss. Das neu entwickelte Kehrschleifenmodul LK200 arbeitet nach dem Fehlerstromprinzip, die Umpolung erfolgt bereits bei 100 mA Fehlerstrom, ..."


    In der Betriebsanleitung Steht überall "Fehlstrom". Auf Französisch ist jedoch der Begriff "court-circuit" (=Kurzschluss) verwendet (und "fault current" auf english). Bin sprachlich nicht sicher und kein Elektrotechniker, ist "Fehlstrom" ein Synonym von "Kurzschluss" oder ist auf Französisch ein Übersetzungsfehler?


    Zweite Frage wäre: wer hat mit dem LK200 Erfahrungen? (habe auf 1zu160 gelesen dass das Ding manchmal nicht funktioniert wie es soll).


    Besten Dank im Voraus und Gruss
    Christophe

    ferrovicalement
    christophe.ch


    Crains qu'un jour un train ne t'émeuve plus
    (Apollinaire in Calligrammes)

    Einmal editiert, zuletzt von Chr09 ()

  • Wir haben das LK200 mehrfach mit Erfolg eingesetzt bei digitalen Modulanlagen. Besonders gefällt mir am LK 200, dass es millisekundenschnell umschaltet dank elektronischer H-Brücke.


    Das LK 200 hat nur vier Anschlüsse. Es gehört daher zur Gruppe der kurzschlussbasierten KS-Module. "Fehlerstrom" oder "Kurzschlussstrom"? Letztlich wird beides dasselbe sein.


    Wichtig ist, dass bis zum Abschalten des Kurzschlusses keine gefährliche Energiemenge transportiert wird. Da die Energie berechnet wird W = U * I * t, kann die Energiemenge klein gehalten werden, wenn einer der drei Faktoren klein gehalten wird - oder alle zusammen. Lenz hält I und t klein; U kann der Anwender selber klein halten durch sinnvolle Wahl der Gleisspannung.


    Lenz gibt an, dass schon "ab 100mA Fehlerstrom" umgeschaltet werde. Ich interpretiere das so, dass das LK 200 die Flankensteilheit des Stromanstiegs auswertet. Wenn der Strom schlagartig stark ansteigt, gilt dies als Kurzschlusserkennung (Lenz sagt: Fehlerstrom), auch wenn der Maximalstrom (4A?) noch nicht erreicht wurde.


    Daraus folgt: Es funktioniert nicht, wenn im Kurzschlussfall der Strom "zu langsam" ansteigt. Das kann der Fall sein, wenn die Verkabelung zu klein ist oder der Booster noch schneller abschaltet als das KS-Modul umschalten kann.

  • Hallo Christophe
    Ich hatte mehre KS L-200 auf meiner damaligen Anlage eingebaut.
    Und die taten Ihre Arbeit einwandfrei. hatte nie Störungen damit, auch bei Strengen Fahrbetrieb.


    Da ich jetzt umgezogen bin und die Anlage um ca. 60% verkleinern musste
    hätte ich 5x L-200 zur Verfügung, die ich dir günstig abgeben würde,
    sofern due sie einsetzen möchtest.
    Wenn Interesse bitte ein PN an mich
    schöne Grüsse
    Henri

  • Die Wortwahl bei Lenz ist offenbar marketingtechnisch bedingt: Kurzschluss ist negativ belastet (man stellt sich Kurzschlussfunken und Brandstellen vor...), Fehlerstrom tönt dagegen unverfänglich.
    LK200 funktioniert, wie von Felix beschrieben, sehr zuverlässig.


    Heinzpeter

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

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