CZm 1/2 Nr. 31 der UeBB (Dampftriebwagen, Eigenbau-Kleinserie) - Ein Traum soll Wirklichkeit werden!

  • Hallo


    Manche Modellanpassungen von diversen Herstellern habe ich schon mit Erfolg durchgeführt. So habe ich zum Beispiel dem RAe 4/8 das enge Kurvenfahren beigebracht oder der FULGUREX Ae 3/6 II das sanfte Fahren. Ebenfalls habe ich den Winterthurer Kohlenkran in Messing nachgebaut. Als letzteres Projekt ist ein Bahnübergang Blinklichtsignal entstanden (Hier im Forum gezeigt). Als Modellbauer strebe ich nach etwas Höherem - nämlich den kompletten Selbstbau eines Fahrzeuges.


    Ich habe schon seit sehr langer Zeit einen Traum, ein Fahrzeug zu entwickeln, welches es wohl kaum auf dem Markt geben wird. Einfach weil der Bekanntheitsgrad nur sehr wenig vorhanden ist. "Verliebt" habe ich mich in das Fahrzeug 2010 in der Ausstellung Cars & Trains (Oder so ähnlich) in Frauenfeld. Ich durfte mit zwei weiteren Modellbahnclub Mitgliedern eine Modulanlage präsentieren, welche das Thema der Uerikon-Bauma-Bahn zeigt.


    Der Dampftriebwagen CZm 1/2 Nr. 31 der UeBB!


    Natürlich werden einige von Euch sagen, dass bereits ein Hersteller den angekündigt hat (CH Modellbau). Ich möchte ihn aber selbst konstruieren und herstellen. Dieses Gefühl kennen wohl einige von Euch. Fehler von anderen, nicht so gelungenen Modellen, zu vermeiden und aber doch selber Fehler zu machen aus denen man lernen kann. Das Resultat soll sich aber sehen lassen! Koste es was es wolle. So habe ich mir persönlich ein Gesamtbugdet von 1500.-Fr auferlegt. Meine Stunden kosten nichts und Termindruck habe ich auch nicht. Für die Dauer der Entwicklung habe ich mal 4-5 Jahre angenommen. So lange weil ich ja nur Samstagnachmittags mich meinen Hobby widmen kann.
    So sieht das Projekt im Moment aus. Das Fahrzeug sind eigentlich schon fertig aus - ist es aber nicht. Diverse Probleme sind noch zu lösen. Sei es die Frage des Herstellungsverfahren verschiedener Teile, oder das Kupplungsproblem. Ein langer Weg liegt noch vor mir.


    Ich werd Euch über den Stand informieren, wenn Ihr wollt.


    Interessiert bin ich von Euren Träumen vom Selbstbau. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?


    Gruss Habersack

  • Gute Idee, für sich selbst zu versuchen ein Modell herzustellen, unabhängig davon wer es schon macht.


    Hast du die Bilder mit einem CAD-Programm gezeichnet? Die Perspektive scheint mir nicht zu stimmen, denn der Kasten ist ja auf ener Seite sicher nicht breiter oder schmaler als auf der anderen, wenn ich das Dach so anschaue?

  • Hallo Dieter


    Ja die Bilder sind von einem CAD-Programm entstanden. Das Modell kann auch auf perspektivische Ansicht geschaltet werden.


    Da fast keine Pläne vorhanden sind, war ich vor allem auf Fotos angewiesen. Das Buch von Werner Willhaus: Kittel Dampftriebwagen hat mir auch sehr geholfen. Doch vieles beruht auf mehr oder weniger geschätzten Proportionen. Ich habe lange den ARNOLD Triebwagen untersucht und ausgemessen, bin dann aber zum Schluss gekommen, dass die Verwendung des ARNOLD Untergestells sich nicht gut mit den Proportionen vom UeBB Triebwagen verträgt. So kann ich lediglich die Achsen vom vorhandenen Modell verwenden. Alles andere ist ein Neubau.


    Gruss Habersack

  • Hallo hier ein paar Details zum Motorblock


    Der Block wurde auf einer PROXXON MF70 Minifräsmaschine aus einem vollen Block Messing gefräst.
    Allerdings muss ich zugeben, dass meine Maschine ein bisschen "gepimpt" ist. Es ist eine mit Schrittmotoren und Kugelumlaufspindel ausgerüstete Maschine.
    Gefräst habe ich den Motorblock aber von Hand und nicht mit CNC Unterstützung. Die Genauigkeit der Kugelumlaufspindel hilft jedoch sehr.
    Aber mit einer normalen MF70 kann dies auch erledigt werden.


    Gruss Habersack

  • Sag doch noch ein wenig und zeig ein Bild zu dem was "oben am Kreuztisch" ist - die Frässpindel nämlich. Meine Erfahrung ist, dass dort das Problem sitzt: Die Spindel muss die radialen Kräfte, die beim Fräsen entstehen, aufnehmen können. Tut sie das nicht, schwaddert die Spindel zur Seite und eine Kugelumlaufspindel bringt grad gar nichts. :(


    Felix,
    hat bloss Koordinatenbohrmaschine statt Fräsmaschine

    Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher.

    Einmal editiert, zuletzt von fgee ()

  • Affengeil!
    Als alter Feinmechaniker und CNC-Operator gefällt mir das Maschinchen ausgezeichnet :thumbup und ich dachte: "Fehlt nur noch der Werkzeugwechsler" - aber ohä, guckst du hier - alles da!
    :sensationell


    Bei so herzigen kleinen Maschinchen kriege ich immer glänzige Augen, und es kommen Erinnerungen an vergangene Zeiten: 1987-1990 arbeitete ich mit Fräscentern bis 4 1/2 Achsen - z.B. Schaublin 33, die war damals die erste die 5-Seiten-Bearbeitung konnte. 1994-1997 arbeitete ich dann auf Nakamura Zweispindel-Drehcenter mit 7 Achsen, angetriebenen Werkzeugenund Werkzeughandlingsystem. Damit fuhren wir jeweils unbemannt die Nacht durch, und am Morgen musste man nur noch die "Ernte" einsammeln. Aber so einfach wie es tönt, war es nicht - denn zwischen17 und 19 Uhr kühlte die Halle jeweils ab, und das wirkte sich auf die Masshaltigkeit der Präzisionsteile aus - Tricksen war angesagt. Ein Ansatz war, den Parameter für Werkzeugverschleiss zeitgesteuert alle 15 Min ein paar Tausendstel nachzustellen... =)


    Jetzt brauche ich nur noch einen Verwendungszweck für eine CNC-Fräse zu Hause... :gruebel


    Felix

  • Hallo


    Der eine oder andere hat sich sicher schon gefragt warum stimmen die Kupplungen nicht immer ganz exakt zueinander. Vielleicht weil die Hersteller die Toleranz der NEM Normen (NEM = Normen Europäischer Modellbahnen) ausgenutzt haben. Sprich der eine hat das obere Abmass genommen und der andere das untere Abmass. Schaut mal hier: MOROP. Hier findet ihr die Modelleisenbahn auf Papier. Stellt euch mal vor wenn es die NEM-Normen nicht gäbe, dann wäre wohl eine länderübergreifende Modulbahn, wie in Stuttgart, nur schlecht möglich. Ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber es geht in die Richtung.


    Für die Pufferhöhe gilt die NEM-Norm: NEM 356
    Für die Kupplung(en) gelten die NEM-Normen: NEM 357 oder NEM 355


    Idealerweise wird natülich immer auf mitte Toleranz gearbeitet. So habe ich das zumindest beim Damptriebwagen gemacht (bei den Puffern vorerst).


    Nun heute ist wiedermal Samstag. Folgende Arbeiten stehen an:
    Drehen der Schwungmasse und Adapterrohr für die Schnecke. Den Maxxon-Motor erwartete schon in den nächsten Tagen. Den Antrieb zu komplettieren steht dann nächsten Samstag auf dem Plan.


    Gruss Habersack

  • Hallo


    Wieder ist es ein kleiner Schritt vorwärts gegangen. Teile für den Antrieb sind erstellt worden. Das wären die Schwungmasse und das Adapterrohr. Ausstehend ist nur noch der Motor worauf dann die Schwungmasse und Schnecken aufgezogen werden können. Die Schnecken sind von SB-Modellbau bezogen worden.


    Um den Begriff Schwungmasse gerecht zu werden, sollte die Schwungmasse im Durchmesser möglichst gross sein. Aufgrund der engen Platzverhältnisse im Kasten ist dies jedoch kaum möglich. Eine grössere Schwungmasse würde sofort den Durchblick ins Wageninnere versperren. Weiter würde der Motorblock komplizierter in der Bearbeitung werden. So hab ich mich halt für die Kompromisslösung entschieden und nehme im Auslauf Abstriche in Kauf. Was jedoch unbedingt beachtet werden muss, ist die sehr gute Stromaufnahme des Fahrzeuges. Eine wenig wirksame Schwungmasse kann einen kurzen Stromunterbruch nicht wettmachen.


    Soweit zum aktuellen Stand


    Gruss Habersack

  • Hallo


    Ich habe ein erstes Erfolgserlebnis zu verzeichnen. Das Untergestell des Dampftriebwagens ist mit dem Motor ausgerüstet und dreht ohne Probleme die ersten Runden auf meiner Anlage. Das Fahzeug ist kaum hörbar und erweckt den Eindruck als ob er still stehen würde. Das Schalten der Besetzmeldungen zeigt aber das er sich bewegt. Ab jetzt geht es an die Detailierung des Untergestells. Das heisst Hauptluftbehälter, Federungsimitation, Kupplung etc. Diese Teile sind als Messinggussteile gedacht und sind bereits bei einem Gussteillieferant angefragt. Also auf zum nächsten Meilenstein.


    Gruss Habersack

  • :sensationell
    Kannst du noch etwas zur Stromabnahme sagen? Nach meinem Empfinden ist die Stromführung ab den Schienen über die Räder bis zur "Platine" einer der anspruchsvollsten Bauabschnitte.


    Felix

  • Das gibt aber bestimmt ein Fahrzeug für den Wettbewerb an den nächsten Winterthurer Modellbautagen, oder?
    Dabei haben die doch zuerst bei Spur N geklemmt, mit der Begründungn, in Spur N gehts ja ohnehin nicht...


    Heinzpeter

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

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