Anlagen-Vorstellung: Wieder auferstanden – Ein neues Projekt von Acki

  • Fast 5 Jahre sind es her, seit ich meine Baustelle im Stich gelassen und den MOBA-Keller zugesperrt hatte. Einige von Euch mögen sich vielleicht noch an mich und an mein Projekt erinnern ( Anlagen-Vorstellung: Nach 20 Jahren ... Zweiter Teil ). Irgendwie war ich plötzlich nicht mehr ganz zufrieden mit dem Projekt. Ich wusste auch nicht, ob es wirklich analog weitergehen, oder ein Schwenk auf digital erfolgen soll. So habe ich die Bahn vorerst etwas ruhen lassen.


    Ich habe zuerst noch ein paar Bastelprojekte um die Landschaftsgestaltung verfolgt (Bahnhof-Möblierung: Treppen für Perron-Unterführung oder Landschaft: Ranke Eigenbau oder Landschaft: Baum Eigenbau oder Landschaft: Grasbüschel herstellen ). Das hat alles noch Spass gemacht.


    Aber schlussendlich hat das Leben plötzlich anderes in den Vordergrund gestellt und der MOBA-Keller blieb zugesperrt! Dies bis zum jetzigen Zeitpunkt. Jetzt steht ein Umzug an und damit der Abbau der alten Anlage. Gleichzeitig aber auch der Wunsch, die Lust und die Zeit eine neue Anlage zu planen und zu bauen! Es ist fast ein Glück, habe ich die alte Anlage nicht im Segmentbau konstruiert. So muss ich mir keine Gedanken über belassen oder neu bauen machen!


    Für die nun beginnende Zukunft habe ich ein paar feste Vorsätze:


    1. Die neue Anlage soll aber aus Segmenten bestehen, so dass sie dann auch demontiert und wieder aufgebaut werden könnte, sollte dies in den nächsten Jahren mal notwendig sein.


    2. Ich werde mich von den Minitrix Gleisen abwenden und auf Peco 55 setzen.


    3. Die neue Anlage soll digital betrieben werden. Hier werde ich wohl einiges an Hilfe anfordern müssen, habe ich mich doch bisher nie mit dieser Materie beschäftigt.


    4. Ganz will ich meine alte Anlage aber doch nicht wegschmeissen: Die bestehende Paradestrecke (siehe Bild unten oder https://www.youtube.com/watch?v=p4-QWgdwqVg ) soll wieder integriert werden. Ebenso das Gleissystem des Bahnhofs mit Perons, Unterführungen ( https://www.youtube.com/watch?v=1O-H-1YmUnI ), etc. Hier wäre es ja wirklich schade um die ganze Arbeit. Entsprechende Überlegungen habe ich mir auch beim Schattenbahnhof gemacht, werde da aber doch neu planen und bauen!


    5. Sehr gerne werde ich auch wieder meine Pläne Euren geübten Augen unterbreiten und zur Diskussion stellen.


    So, das wäre es dann mal fürs erste. Ich hoffe, dass ihr mich wieder so wohlwollend aufnehmt, wie beim letzten Mal und ich weiterhin auf Eure tolle Unterstützung zählen darf. Vielleicht kann ich im Gegenzug ja auch wieder das eine oder andere hier beisteuern.

  • Wie versprochen werde ich Euch in diesem Thread in Zukunft mit meinen Ideen und Projekten nerven und hoffe, dass ich dadurch Eurer objektiven Kritik ausgesetzt werde. Dieses "Verfahren" hat mich beim letzten Mal Schritt für Schritt weiter gebracht und ich habe dabei viel gelernt. Ich hoffe, dass dabei einiges hängen geblieben ist und ich nicht mehr bei Null beginne ...


    Parallel zur Planung der neuen Anlage will ich mir eine kleine Testanlage bauen, da ich ja mit der ganzen digitalen Materie vertraut werden will.
    Ziel hier ist ein Oval mit Ausweichgleis und Streckenblocks. Steuerung von Weichen, polarisierten Weichenherzstücken und Signalen. Funktionierende Rückmeldung und selbstverständlich ein integriertes Programmiergleis.


    Das Verlegen der bisher mir noch nicht vertrauten Peco 55 Gleisen wird geübt. Weichenantriebe sollen darauf getestet und modifiziert werden. Ebenso rationelle Verfahren zur Gleistrennung und zur Einspeisung.


    Zu diesem Zweck habe ich mir schon mal einen "Modulkasten" mit den Massen 1600 x 900 mm gebaut. Holzlatten waren noch vorhanden. Eine Pappelsperrholzplatte mit 12 mm Dicke wurde neu beschafft.
    Von einem Bücherregal, welches ich vor 35 Jahren mal gebaut und vor vielen Jahren demontiert hatte, standen noch die Pfosten rum. Aus diesen sind Beine entstanden, die einfach eingesteckt werden und so auch problemlos wieder entfernt werden können. Damit ist das Teil dann gut mobil und kann auch mal zwischen Hobbyraum und Wohnzimmer pendeln.

  • Nun zu meinem ersten Entwurf:


    Einige Grundideen von der alten Anlage werden übernommen.
    Es ist im Prinzip ein Hundeknochen - erscheinend als Doppelspur - mit Einzelspur Abzweigung geplant. Den Schattenbahnhof habe ich nicht mehr in den Keller verbannt, sondern auf das Grundniveau der Paradestrecke.
    Der Schattenbahnhof besteht aus 8 Durchfahrts-Abstell-Gleisen und 5 Wendezug-Gleise. Zuglängen von 120 cm sind möglich und passen auch in den späteren Hauptbahnhof.


    Übernommen werden nicht nur Grundideen, sondern auch physische Teile der Bahn von 2010. Wie im ersten Beitrag erwähnt, will ich meine alte Paradestrecke erhalten und zusätzlich verlängern. Die blauen Gleise entsprechen dem sichtbaren Teil der Paradestrecke. Die hellblauen Gleise entsprechen dem bestehenden Teil der Paradestrecke.


    Auch ein sogenanntes "Bypass"-Geleise, welches von der Schattenbahnhof-Ausfahrt zurück auf die Paradestrecke führt, ist wieder vorhanden. Dieses soll frühstmöglich eine Fahrt im Kreis - und damit die Möglichkeit der maximale Austestung des Schattenbahnhofes und der Streckenblöcke - erlauben.

  • Habe den auszug vorher in einem Thread gefunden, und was mir aufgefallen ist, dass die Wendegleise eher kurz ausgefallen sind.


    Ich würde her den Platz nutzen und die Wendegleise auf die maximal mögliche Länge verlängern. Sprich das kürzeste Gleis würde von 40cm auf 90cm anwachen.
    Dann würde wenigstens ein DoppelGTW (60cm) reinpassen.

    Ein Optimist ist in der Regel ein Zeitgenosse, der ungenügend informiert ist.
    Zitat: John B. Priestley

  • Hallo Elsurion


    Fast gleichzeitig hat mich Georges in einem anderen Thread auch auf das gleiche aufmerksam gemacht! Meine erste Überlegung war halt, mit möglichst wenigen Geleisen die Segmentgrenzen zu überschreiten. Nach ein paar Stunden Nachtlektüre von gestern http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=84209 fürchte ich dies nun aber nicht mehr so und werde gerne Eurer Empfehlung folgen!
    Besten Dank!

  • Hallo zusammen


    Nicht dass Ihr meint, das Projekt sei in den Winterschlaf gegangen!
    Nur die Dokumentation war in den letzten Wochen etwas "spärlich" ...
    Das will ich nun nachholten, bis der Leim wieder trocken ist ;)


    Die Planung braucht halt einfach Zeit.
    Und mit der Zeit wird man wieder klüger: So habe ich mich entschieden doch wieder eine echte "Kellerebene" mit Schattenbahnhof zu bauen!


    Die ganze Anlage wird U-förmig und der rechte Schenkel ist als Einspurstrecke ausgebildet und nun bereits in der Entstehung.
    Diese Einspurstrecke ist hier auf dem Plan noch als Kreis mit Ausweichgleis abgebildet. So wird es während der ersten Bauphase auch sein, damit ich baldmöglichst auch etwas fahren kann.
    Später wird der Kreis dann geöffnet uns ans echte Schienensystem angeschlossen werden.


    Hier mal die beiden Pläne dazu

  • Ich habe auf meinem Testkreis begonnen, mich mit "Digital" vertraut zu machen, habe Schritt für Schritt Versuche durchgeführt und ABC-Bremsmodule gelötet.
    Dann konnte ich es - entgegen meinem Vorsatz - doch nicht lassen und habe mal eine Testversion von iTrain auf einem alten Laptop installiert.
    Ich glaube, ganz so ohne ist eine PC-Steuerung doch nicht ... ;)


    Daneben sind schon einige kleine technische Bauwerke für die neue Anlage entstanden und in Entstehung.

  • Und hier die vorläufig letzten und aktuellen Bilder:


    Die Segmenttische 1 und 2 sind im Rohbau fertig. Als Rahmenmaterial dient 15 mm Birken-Multiplex.
    Es besteht eine einfache und stabile Verbindung mit Holzzapfen und Flügelschrauben zwischen den Elementen.
    Die stabilen Beine sind ebenfalls aus 15 mm Multiplex gefertigt sie können problemlos entfernt werden und sind höhen-verstell / -anpassbar.


    In den letzten Tagen hat nun Segment 1 ein Gesicht bekommen; der Rahmen ist vervollständigt, die Trassen sind montiert, der Lasto-Kork verklebt und mit der Weiche im Nordosten ist das erste Gleisstück, samt Antrieb, eingebaut.


    Zwischenzeitlich wurde - selbstverständlich vor der definitiven Trasse-Montage - ein "Durchfahrtest" beim Kreisviadukt vorgenommen ... ;)

  • Ein Brückenumbau in (unnötigen) zwei Etappen ...


    Bei meinem ersten Segment gilt es, einen kleinen Graben mit Bergbach zu überqueren. Als Alternative zu den Styrodur-Stein-Brücken dachte ich an eine Stahlkonstruktion.
    Ich erinnerte mich, irgend in einer Schachtel noch einen alten Klibi Bausatz zu besitzen.
    Einspurig passt. Aber die Brücke ist gerade, der Gleisabschnitt jedoch gebogen ...


    Irgendwo hatte ich einmal in einem Baubeschrieb gelesen, wie einer das Bitschtal Viadukt entsprechend abgeändert hatte. Warum also das selbe nicht auch in klein?!


    Nach ein paar kleineren Schwierigkeiten und einem grösseren Unfall mit dem Heissluftföhn stand das Resultat da.
    Leider standen auch die Züge, war doch der seitliche lichte Raum etwas eng, so dass ein erneuter Umbau notwendig wurde.
    Nun steht sie aber da und weitere Touchierungen gehören der Vergangenheit an.
    Es fehlt noch etwas Witterung und Rost, dann stimmt das Resultat.

  • Ich sehe du bist richtig fleissig! Gratuliere, es macht doch immer Spass wenn man schnell Fortschritte sehen kann oder?


    Der Raum erinnert mich etwas an meinen Keller. Es lässt sich zwar arbeiten aber irgendwas steht eigentlich doch immer im Weg weil der Platz einfach etwas zu knapp bemessen ist. Ich weiss nicht warum man Häuser nicht um Modellbahnen herum baut? Das wäre viel einfacher für uns!


    Die Brücke habe ich übrigens auch noch irgendwo. Und eine wunderschöne Hackh habe ich auch noch die darauf wartet in ein Modul eingesetzt zu werden ;)

  • Zitat

    Original von Martin
    Ich sehe du bist richtig fleissig! Gratuliere, es macht doch immer Spass wenn man schnell Fortschritte sehen kann oder?
    ...


    Ich sehe es auch so!
    Und whs ist beim Segmentbau (oder Modulbau) einer der grossen Vorteile, dass man schnell viel sieht und dann Bauphasen vorantreiben kann, ohne die Basisarbeit über die ganze Anlage erledigt zu haben!


    Diese Basisarbeiten habe ich bei Segment 1 schon mal erledigt und das Kreisviadukt endgültig eingebaut.
    Bei Segment 2 waren die Holzarbeiten am Rahmen und an den Beinen abgeschlossen.
    Danach wurden die Beine demontiert und die beiden Segmente durften ins ehemalige Moba-Zimmer umziehen, wo sie ihre Beine wieder erhielten. :)

  • In der Zwischenzeit wurden dann die Festtage genutzt, der Rahmen oberhalb Ebene 0 von Segment 2 wurde konstruiert.
    Gleistrassen, Lastokork und Gleise wurden installiert. Kabel verlegt und Kabelkanäle montiert.
    Es erfolgte der provisorischer Anschluss, bzw. die Verbindung der insgesamt 6 Streckenblöcke auf den beiden Segmenten. Als Kabelkanäle dienen Plastikbinderücken.


    Die Ebene 0 von Segment 2 wird dann später den Wendekreis vom Schattenbahnhof beherbergen.

  • Damit steht nun eine erste kleine Anlage, die immerhin schon erlaubt, mit einem Zug im Kreis zu fahren. Im Moment noch analog, in kürze dann digital und wenn die Anlage weiter ausgebaut ist, soll dieser - dann noch erweiterter Kreis - die Möglichkeit bieten, mit den nicht digitalisierten Zügen zu fahren.


    Zwischenzeitlich habe ich nun die Wahl am Schattenbahnhof-Segment zu arbeiten oder mich auf Segment 1 dem Landschaftsbau zu widmen.


    Und dazwischen immer wieder einem fahrenden Zug auf den ersten - gut 10 m messenden - Gleisen zuzuschauen ... =)


    https://www.youtube.com/watch?v=yWfSKu7bcF8&t=4s


    https://www.youtube.com/watch?v=lB6E4mSr1i8&t=36s

  • Zitat

    Original von S-Bahn
    ...
    Ich staune wie präzise du arbeitest.
    ...


    Hallo Stephan
    Ich gebe mir da alle Mühe, da ich denke, dass bei Spur N halt noch etwas mehr Präzision gefordert ist, als bei grösseren Spuren. Da rumpelt schon ein Millimeter ...


    Inzwischen habe ich Elektrorohre vorgelegt an den Stellen, wo die Signale stehen werden. Durch diese lassen sich die Käbelchrn dann leicht einziehen und - im Defektfall - auch einfacher eingreifen.


    Dann sind die Gleise nun an der Segmentgrenze getrennt worden.


    Des weiteren habe ich für das Segment 1 einen Plexiglasdeckel gebaut. Damit ist dieser "Landschaftsteil" während der Bauphase gesichert vor "Eingriffen" durch die Katzen. Aktuell ist die Schutzfolie z.T. noch auf der Haube drauf.


    Als aktuellster Bauschritt habe ich nun das Ganze verkabelt. Vorbereitet wären schon Kabelanschlüsse für einen analogen Betrieb. Aktuell ist es aber für digital zusammengeschlossen.
    Eine grosse Erleichterung bei der Kabelmontage bringen Heisskleber und Wago Federklemmen.
    Hier macht sich die Mobilität der Segmente deutlich positiv bemerkbar: Bücken und Kriechen gehört der Vergangenheit an! :nene


    Gewisse Lebensumstände lassen es sogar zu, dass diese Arbeiten auf dem Wohnzimmertisch ausgeführt werden ... ;)


    Nun fehlen noch die ausführlichen Beschriftungen, dann können die Teile wieder mit Beinen versehen und gedreht und danach der Digitalbetrieb aufgenommen werden. :)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!