analog - digital

  • ... einmal muss das auch hier kommen ...
    Anlass: Ich bin seit den Anfängen von Arnold-digital (also seit ca. 20 Jahren) ein überzeugter Digitalo wegen des Spieleffekts. Als ich vor 4 Jahren zügelte, musste ich die Anlage abbrechen, und ich habe mir geschworen, nie wieder abbrechen zu müssen und nie wieder unter einer Anlage herumkriechen zu müssen, daher Module. Meine Anlage im Keller wird nur aus Modulen bestehen, genauer: eben aus Modulen mit Digitalbetrieb (konventionelle Weichen- und Signalschaltung, keine Computersteuerung).
    Daher steht in unserer Norm auch, dass alle Module digitaltauglich sein sollen (dazu gehören u.a. kurzschlusssichere Weichen, die übrigens auch bei analog kein unnötiger Luxus sind).
    Ich bin natürlich v.a. interessiert, digital weiter zu machen, möchte mich also nicht unnötigerweise mit analog beschäftigen, nur damit es in der Gruppe funktioniert (bspw. Polaritätsanzeige, die ich persönlich nicht nötig gehabt hätte und für die ich zugunsten unserer Gemeinschaft einige Zeit investiert habe). Da Felixens Vorschlag für den Selbstblock digitaltauglich ist, mache ich da auch mit, aber ich werde nicht alle Module mehr im Alleingang bauen...
    Ich werde selbstverständlich weiterhin mitmachen an unseren Treffen, meine Module bringen (die analog geschaltet werden), auch analoge Fahrzeuge (leider deutsche...) habe ich genügend.
    Also Frage in die Runde: Wer ist bereit, auch mit digital (genauer: DCC-Lenz) weiter zu machen? Wie könnten Analogos und Digitalos zusammen wirken?

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

    • Offizieller Beitrag

    Hmm, digital....


    Folgendes. Selber besitze ich zur Zeit genau eine einzige Digitallok - System DCC - welche ein günstiger Gelegenheitskauf war. Fahrgeräte und dergleichen ist bei mir nicht zu suchen. Auch habe ich momentan nicht geplant weiter in diese Richtung vorzustossen, da ich momentan nicht ber die finanziellen Ressourcen verfüge um über 50 Loks zu digitalisieren.
    Da die Module voll analog und digitaltauglich sind, sollte das auch kein Problem darstellen. Ich sehe da momentan eher Probleme wie man dies in unser derzeitiges Betriebskonzept einbindet. Wir fahren derzeitig mit einem Hundeknochen, sprich wir haben prinzipiell eine eingleisige Strecke. Diese kann entweder analog oder aber digital betrieben werden - beides zusammen geht nicht. Würde man diesen Hundeknochen auf einen Rundkurs aufbohren (entsprechende, noch zu bauende Module vorausgesetzt), dann könnte eine Spur der Doppelspur mit analog, die andere mit Digital betrieben werden. Dies ergibt aber zwangsläufig eine wesentlich starrere Modulanordnung.
    Eine Möglichkeit wäre, dass man einen einspurigen Abzweig (Felix seine Module, oder die geplante Museumsstrecke, welche aber auch noch einen einspurigen Abzweig benötigt....) digital betreibt.


    Ich für meinen Teil halte es momentan so, dass ich zwar allfällige Diskussionen zum Thema Digital mitverfolge, hier aber mangels der nötigen Kentnisse (sowie teilweise auch Mangels Interesse) nicht aktiv mitwirken werde.

  • Nun ja. Ich werde in absehbarer Zeit sicher nicht digital fahren. Dazu habe ich keine Zeit und keine Lust.


    Bei mir hat sich jedoch ein anderes interessantes Phänomen abgezeichnet: Ich nehme spezielles Rollmaterial ans Modultreffen mit. Bei NTRAK fahren wir im Analogbetrieb mit PWM Funkreglern, die nicht gut sind für meine Faulhabermotoren. Also benötige ich einige Loks, die keine Faulis drin haben, und dann halt mehr oder weniger gut fahren, so wie es eben geht mit Eisenanker. (Es gibt sehr gut fahrende Eisenakner-Loks, und auch "Geschwüre"). Dieses Eisenanker-Rollmaterial nehme ich mittlerweilen auch zum sNs Treffen mit, weil ich mit den Faulis nicht auf R4S (mit PWM) geraten will.


    Es geht mir also gleich wie Heinzpeter: Fürs Modultreffen verwende ich spezielles Rollmaterial, zu Hause setze ich (teilweise) anderes ein. Ein Problem ist das nicht - mittlerweile sind es immer etwa die gleichen fünf, sechs Züge, die beim Treffen dabei sind.


    Geht euch das auch so?


    Felix

  • Zitat

    Original von irreriwan


    Da die Module voll analog und digitaltauglich sind, sollte das auch kein Problem darstellen.


    Um festzustellen, dass alle Module digitaltauglich sind, müsste man eine Digitalveranstaltung machen, was aber in nächster Zukunft wegen der schmalen Basis illusorisch sein dürfte, und in ferner Zukunft wird es dann ganz viele Nacharbeiten geben...

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    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Um festzustellen, dass alle Module digitaltauglich sind, müsste man eine Digitalveranstaltung machen, was aber in nächster Zukunft wegen der schmalen Basis illusorisch sein dürfte, und in ferner Zukunft wird es dann ganz viele Nacharbeiten geben...


    Eine Möglichkeit wäre, am nächsten Modultreffen kurzzeitig mal Digital zu fahren (Testlauf). Problem wird da wohl die notwendige Infrastruktur sein (Fahrgeräte / Booster), welche wohl durch dich gestellt werden müsste. Ansonsten sehe ich zur Zeit keine unlösbaren Hindernisse.

  • Zitat

    und in ferner Zukunft wird es dann ganz viele Nacharbeiten geben...


    Klar, das ist immer so :D


    Im Ernst: Bei NTRAK haben wir schon Erfahrungen gemacht mit dem Digitalzeugs. Eine Konsequenz von "NTRAK goes digital" war, dass nun noch mehr als vorher darauf geachtet wird (nicht von allen gleich stark ;) ),
    - dass die globalen Speiseleitungen min. 1.5mm2 Querschnitt haben
    - dass die Gleisanschlussdrähte vernünftig sind (bitte nicht 0.14mm2 für ein Stück Strecke von 1.20m Länge, da haben 6 Loks = 1.5A drauf platz)
    - dass die Stecker kleine Übergangswiderstände haben (Stecker müssen satt sitzen, die Bananenstecker in "Migros-Qualität", die sNs z.Zt. verwendet, taugen nicht für digital
    - dass Verbindungen möglichst gelötet werden (nicht geschraubt)
    - dass Weichenzunen vom Herzstück abgetrennt sind (Vermeidung einer Kurzschlussmöglichkeit)


    Heinzpeter, hiermit lade ich dich und alle interesierten auf den 26./27.11.2005 (1. Advent) nach Frick ein - da macht der NTRAK mit, und es wird eine analog betriebene und eine digital betriebene Anlage geben.


    Felix

  • Zitat

    Original von fgee


    - dass die Stecker kleine Übergangswiderstände haben (Stecker müssen satt sitzen, die Bananenstecker in "Migros-Qualität", die sNs z.Zt. verwendet, taugen nicht für digital


    Heinzpeter, hiermit lade ich dich und alle interesierten auf den 26./27.11.2005 (1. Advent) nach Frick ein - da macht der NTRAK mit, und es wird eine analog betriebene und eine digital betriebene Anlage geben.


    Stecker: DIE Bananensteckker von sNs gibt es nicht. Ich selber habe zwei Typen verwendet: Bei Pusterla gekauft, zuerst sog. Hirschmann (wenn ich mich nicht täusche), sog. Laborstecker mit weichen Griffen, die beim Montieren einschnappen und sich kaum mehr lösen lassen (und sautauer); deswegen verwendete ich später solche mit aussen sichtbaren Schräubchen (aber alle jeweils mit Querloch). Was andere gebracht haben, entzieht sich meiner Kenntnis, aber es sind jedenfalls verschiedene, die möglichweise durchaus auch unter Migros-Qualität fallen.
    Frage: Welche Bananenstecker empfiehlst Du? Bei Distrelec suchen? Gibt es solche, die einerseits ausreichende Qualität haben und vielleicht doch lösbar sind?


    Danke für den Tipp betreffend Frick. Vermutlich muss ich aber durch Abwesenheit glänzen, da ich eine Woche später der Hauptverantwortliche bin für den Occasionsmarkt in Birmensdorf (3. Dez.).

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  • Zitat

    Original von historicus
    Wie könnten Analogos und Digitalos zusammen wirken?


    Diese letzte Frage des Eingangsbeitrags ist bis jetzt unbeantwortet. Ich wage einen Versuch:


    Man kann problemlos analog und digital gleichzeitig auf der gleichen Anlage betreiben 8) das ist sogar sehr interessant!


    [Blockierte Grafik: http://img103.imageshack.us/img103/8166/ntrakkloten20048mw.gif]


    Dies ist die NTRAK Anlage vom November 2004 in Kloten. "Blockgrenze" (die kleinen Dreiecke) steht hier für Stromkreisgrenze.


    Die drei Loops im Oval wurden analog betrieben. Die oNeTRAK Strecke wurde digital betrieben. Der Bahnhof "Nebenwil" mit der Verbindungsstrecke zum Loop konnte wahlweise analog oder digital betrieben werden. So konnte ein Zug mit analoger Lok vom Loop her kommen. Im Syszemwechselbahnhof wurde die analoge Lok abgehängt und weggestellt, und eine digitale Lok kam an den Zug. Danach wurde der nun digitale Zug auf dem Digitalteil weiter befördert.


    Man kann so natürlich keinen "flüssigen" Betrieb à la andauernd Runden drehende Züge machen. Trotzdem hat diese Art des Betriebes natürlich seinen Reiz...


    Probleme sind beim abwechslungsweisen Analog- / Digital-Betrieb nicht aufgetreten. Man muss am Anfang das Personal instruieren, dann geht das prima. Vom Treffen in Eschenbach kennt ihr ja nun meine Z-Box mit den Schalterstellungen "Gelb" und "Blau". Es war ganz einfach:


    Blau = Analog
    Gilb = Digital :)


    d.h. ans "gelbe" Kabel wurde einfach die Digitalzentrale geklemmt. Fertig. Mehr ist nicht dahinter...


    Felix

    Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher.

    Einmal editiert, zuletzt von fgee ()

  • Vielen Dank, Felix! Das ist selbstverständlich eine Möglichkeit: zwei separate Teile analog - digital, die je für sich Betrieb machen, zusätzlich Abzweiger mit Systemwechselbahnhof, der auch Trennstelle von SBB und DB sein könnte...
    Zur Idee von Iwan: An einem Modultreffen mal alles digital fahren lassen. Wir könnten ja den Samstagabend für eine Sondersession nutzen. Aus Kapazitätsgründen sehe ich das aber für 2006 noch nicht, aber für 2007 warum nicht. Bis dann habe ich auch mehr private Erfahrung.

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  • noch ein bisschen OT:
    Ich habe gestern mit meinem neuen Triebwagen mit Loksound gespielt - wetten, dass Ihr dann glatt analog vergesst? Das müsstet Ihr mal hören! Obwohl, in Eschenbach hätte das wohl schon Eindruck gemacht, aber an einer SuisseToy bei jenem Geräuschpegel? Aber schön ists dennoch!

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  • Den Erfahrungsbericht liefere ich gerne, für die Foto bin ich aber eher nicht fähig. Wobei zu sagen ist, dass ein Bild sicher irgendwo im Netz steht, und die Töne müsste man ohnehin noch separat aufnehmen...
    LG Heinzpeter

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  • Zitat

    Original von fgee
    [quote]
    - dass Verbindungen möglichst gelötet werden (nicht geschraubt)


    Felix, heisst das auch, dass die Litzen, die in die Hirschmann-Bananenstecker gesteckt werden, eingelötet statt geschraubt werden sollen? Oder nur, dass andere Verbindungen gelötet werden sollen?

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  • Schrauben können sich losdrehen (altre Mechanikerweisheit). Wenn elektrische Kontakte geschraubt sind, heisst das, der Übergangswiderstand wird gross, drähte können herausfallen, etc... Eine geschraubte Verbindung ist immer eine potentielle Fehlerquelle.


    Bei Digitalbetrieb kommt dann noch erschwerend hinzu, dass immer die volle Digitalspannung im Kabel ist. Die fällt dann über dem schlechten Schraubkontakt ab, statt über dem Lokmotor -> Schraubkontakt wird auch thermisch belastet (unnötigerweise).


    Ja, das gilt auch für die Stecker! Ich verwende ausschliesslich Stecker mit Lötanschluss.


    Ich sage nicht, "mit Schraubkontakten geht es nicht". Ich sage: Es ist eine potentielle Fehlerquelle.


    Frage beantwortet?


    Felix

  • Zitat

    Original von historicus
    Bei VON30 steckt der Wurm drin. Meintest Du Büla30K (zum Löten!)?


    Nein, ich meinte VON30 und KUN30. Büla sind auch ok.


    Felix


    PS: Wo ist der Wurm? In meinen Steckern kriechen keine Würmer... :D

  • Vielen Dank, Felix! Ich bin wie Du der Meinung, dass man potentielle Fehler- und Gefahrenquellen vermeiden sollte, darum meine Nachfrage. Innerhalb sNs werde ich mich umhören, ob wir auch den Stecker-/Kupplungstyp vorschreiben sollen (bisher war mir die Problematik nicht in dieser Schärfe bewusst).
    Apropos Wurm: Der Link zu KUN30 hat bei mir nicht funktioniert, und die Suche bei Distrelec danach auch nicht (ich fand nur KUN20). Aber ich versuchs nochmal, später...

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