UIC-X RIC Wagen (Kato) - Ankündigung

  • Zitat

    Kein direkter Draht vorhanden, ein rotes Telefon oder eine geheime E-Mail-Adresse?


    Ich habe bisher mit der Verkaufs-Mail-Adresse sehr gute Erfahrung gemacht.
    Mir wurde dort innerhalb eines Tages teils schneller (sogar Sonntags) immer sehr freundlich von Herrn Rohjans weitergeholfen.
    Schade das es nicht bei allen Herstellern so schnell geht ;)


    Gruß
    Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Ich will mich mal in einer - hoffentlich objektiven - Bewertung der drei RIC-Wagen von Kato versuchen. Es geht also um die Artikel Kato 23111, 21112 und 23113.


    Produkteigenschaften
    Kato liefert Wagen aus, die alle Eigenschaften mitbringen, die sich der anspruchsvolle Modelleisenbahner heute wünscht: Eine massstabsgetreue Nachbildung nach aktuellem Stand der Modellbautechnik. Das Fahrzeug verfügt neben der heutzutage fast immer vorhandenen NEM-Kurzkupplungs-Kinematik und Normschacht auch über eine Innenbeleuchtung. Damit zielt das Modell sowohl auf einen Betriebseinsatz als auch auf die Ausstellung in der Vitrine hin.


    Das Modell tritt die Nachfolge der selben Wagen aus der Produktion von Hobbytrain Austria an.


    Formenbau
    Der Wagen fällt durch eine sehr hohe Wiedererkennbarkeit des nachgebildeten Vorbildes auf. Fast alle in meiner Erinnerung und von zahlreichen Fotos bekannten Charakteristika dieser Wagen findet mein Auge wieder. Insbesondere fallen so gut wie keine Unstimmigkeiten auf. Einzig nicht korrekt nachgebildet wurden die Senkfenster. Es ist zwar eine Teilung in obere und untere Hälfte vorhanden, jedoch ist vergessen gegangen, dass der untere Teil des Fensters deutlich sichtbar nach innen zurückversetzt sein sollte, damit der obere Fensterteil vor die untere Hälfte heruntergelassen werden kann. Diese Konstruktion hinterlässt in den Fenstern dieser Wagen beim Original einen sehr charakteristischen Schattenwurf. Dieser fehlt beim Kato-Modell, während dies beim gröber gestalteten Hobbytrain-Modell der Fall war. Da dies der einzige optische Kritikpunkt ist, kann man beim Formenbau im Grundsatz schon mal sehr zufrieden sein, denn das wichtigste - der Gesamteindruck - stimmt gut. Korrekt weisen die Wagen Am und ABm, welche der Bauart UIC-X entsprechen und 1969-1970 bzw. 1971-1972 abgeliefert wurden, fixe Trittbretter auf, während der Bm aus den anschliessenden Jahren 1972 bis 1978 über ein Klapptrittbrett verfügt. Dieser Unterscheid ist von Kato korrekt ins Modell übernommen worden.
    Das Modell hat einen betont edles, explizit nicht spielzeughaftes Erscheinungsbild. Fenster, Türen, Gravuren, Anbauten und auch alle Kanten sind sehr fein und sauber ausgeführt. Eigenschaften, welche klar in Richtung einer Bewertung "sehr gut" weisen. Sicherlich alles sehr massstäblich, allerdings für ein Modell dieses Masstabes dann doch etwas zu fein. So fein, dass sie zum Teil gar nicht mehr erkennbar sind, obwohl sie beim Vorbild doch teils recht deutlich in Erscheinung treten. Dies betrifft insbesondere Die Lüftungsgitter im Dach über den Einstiegstürem, die Dachsicken, die Lüftungsschlitze zwischen einzelnen Fenstern auf der Gangseite und auch die Deckel der Batterie- und Apparatekästen. Man gewinnt den Eindruck, dass die Detaillierung im Rohmodell genau gestimmt hat, dann aber in der Farbe förmlich etwas ertrunken ist, wodurch diese Details etwas stumpf geworden sind. Das verleiht dem Modell einen ein klein wenig zu zurückhaltenden Ausdruck.


    Jedem, der sich auch beim Vorbild betrieblich und technisch mit Eisenbahnfahrzeugen in Kontinentaleuropa befasst, fällt an dem Wagen ein Fehler sofort auf: Die Puffer überragen die Gummiwülste deutlich. So ist es ausgeschlossen, dass die Wagen je ein geschlossenes Zugbild abgeben werden. Denn die Gummiwülste können sich auch in der Geraden nicht berühren bei Kurzkupplung. Diese Wagen dürften so nicht für den Transport von Preiserlein zugelassen werden, weil die Gefahr bestünde, dass die Preiserlein bei voller Fahrt zwischen den keinen sauberen Personenübergang bildenden Gummiwülsten hindurch nicht nur angeregnet werden, sondern auch aus dem Zug zu fallen drohen.


    Vereinfachungen:
    Grundsätzlich fällt spontan nicht auf, dass Dinge im Formenbau weggelassen wurden. Einzig im Vergleich mit dem direkten Vorgänger-Modell aus dem Hause Hobbytrain fällt auf, dass die im Seitengang vorhandenen Griffstangen in der Unteren Hälfte der Fenster weggelassen wurden. Weiter fehlt der bei diesem Wagentyp an einem Drehgestell vorhandene Achsgenerator zur Betterieladung. Auch hierbei handelt es sich um etwas, was beim alten Hobbytrain-Modell vorhanden ist.


    Fazit Formenbau:
    Kato bringt uns ein Modell, dass einen sehr guten Gesamteindruck hinterlässt. Einzig die Sache mit den Puffern hätte wirklich nicht sein müssen und stört dann doch. Immerhin kann der geübte und willige Baslter hier mit seinem Talent die Puffer nach innen versetzen und so ohne sichtbare Verschandelung eine Verbesserung des Modells herbeiführen. Rein auf Grund des Formenbaus muss die Note zwischen "gut" und "sehr gut" liegen.


    Farbgebung und Bedruckung
    Die Grundfarbgebung in SBB-Tannengrün wirkt auf dem Modell sehr authentisch. Zweifel kommen einem, wenn man die silberfarbenen Türen anschaut. In der Erinnerung (wie auch übrigens bei einigen mir bekannten ernstzunehmenden Modellen von Hobbytrain- wie auch von H0-Herstellern dieser Wagen) sind die Türen gold- bzw. kupferfarben. Einzig bei den Liegewagen wurden die Aluminiumtüren unbehandelt alufarben belassen. Silberne Farbe wurde hierbei bei der SBB nie verwendet, es müsste wenn schon ein eher mattes Aluminium sein. Dies ist eine kleine Unstimmigkeit, welche den Gesamteindruck dieses Modells, das sich im Vorbild durch die SBB-charakteristische Kombination von Tannengrün und den goldfarbenen Türen auszeichnete, in meinen Augen geringfügig verfremden lässt. Da sich aber niemand sicher ist und es sich als sehr schwierig erweist, diese Frage schlüssig zu recherchieren geschweige denn aussagekräftiges Fotomaterial in Farbe aufzutreiben gilt hier in dubio pro reo.
    Sämtliche Aufdrucke und Anschriften wirken sehr sauber, scharf und korrekt in Farbe, Grösse, Ausprägung und Positionierung. Einzig der Erstklass-Streifen hätte nicht über die Regenrinne und die Oberkante der Einstiegstüre hinweg gedruckt gehört (auch hier wiederum etwas, was beim alten Hobbytrain-Modell korrekt war und halt wiederum eine fehlende Kantigkeit im Erscheinungsbild gegenüber dem Vorbild ausmacht).
    Dass nach dem siebzehnten Hinsehen auffällt, dass der ABm mit der Nummer einen nie existierenden Wagen 043 als Vorbild hat, ist zu verschmerzen, sollte aber nicht zur Regel werden. Ich gehe mal davon aus, dass es sich um ein Missgeschick handelt und nicht um ein Resultat von Unsorgfalt bei der Erledigung der Hausaufgaben eines jeden Modellherstellers. Solche überflüssigen Fehler liessen sich übrigens durch eine simple Anfrage im sNs-Forum, bei mir oder einem anderen Exponenten der Spur-N-Gemeinde Schweiz oder natürlich beim Verein Spur-N-Schweiz vermeiden.


    Fazit Farbgebung und Bedruckung:
    Auch hier stellt sich ein positiver Eindruck ein, der zum Fazit Formenbau passt. Bewertung "gut bis sehr gut".


    Betriebstauglichkeit
    Die Wagen zeichnen sich durch einen sauberen und ruhigen Lauf aus. Der Rollwiderstand ist trotz Stromabnahme für die Innenbeleuchtung auf allen Achsen ausgesprochen gering (kein Vergleich zum Hobbytrain-Modell, welches sich zum Teil als Wagen mit angezogener Bremse präsentiert). Die Kurzkupplungskinematik ist leichtgängig und hakelt nicht. Es sind mir keine Kollisionen zwischen Normkupplungskopf und Puffern oder anderen Teilen aufgefallen.
    Soweit so gut. Bis hier hin auch da ein "sehr gut".
    Aber jetzt kommt es... Ich habe als Test zwei Wagen an eine Re 4/4 I von Kato angehängt (also ein Produkt aus dem gleichen Haus, welches zudem auch epochentechnisch passt). Der Testkreis stammt aus einer Startpackung von Minitrix, hat also neben Geraden auch Kurven des Radius R2. Es fällt schon beim ankuppeln auf, dass trotz Normkupplung bereits im Ruhezustand sich die Puffer von Lok und erstem Wagen beinahe berühren. Bei der Einfahrt in die erste Kurve passiert es: Die Lok schwenkt zunächst ihre Puffer zur Kurvenaussenseite hin, während sich der Wagen noch unbeeindruckt in der Geraden befindet. Sobald die Lok so weit in die Kurve gefahren ist, dass auch die Kupplung zwischen Lok und Wagen in Richtung Kurveninnenseite ausgelenkt wird, verkürzt sich der Abstand zwischen Lok und Wagen ein klein wenig, was logisch ist. Sobald nun der Wagen auch in die Kurve kommt, bewegen sich auch dessen Puffer zur Kurvenaussenseite hin und treffen sich wieder mit jenen der Lok. Dabei kommt es aber zur Berührung zwischen den Puffern der Lok und jenen der Wagen. Die Folge ist eine Überpufferung welche dazu führt, dass der innere Puffer der Lok den Wagen auf die Kurveninnenseite umwirft (siehe Video).
    Es zeigt sich, dass die zu langen Puffer nicht nur eine kleine optische Beeinträchtigung darstellen, sondern ein gewichtiger Konstruktionsfehler sind, welcher den Betrieb des Wagens im Radius R2 verunmöglichen respektive zum Risiko machen. Denn man operiert hier innerhalb der Toleranzen, denn wenn ich Lok oder Wagen wende, dann klappt es ganz knapp. Die Anforderung ist aber, dass sich die Puffer bei Einsatz innerhalb der NEM-Bedingungen nicht überpuffern.
    Da bei Einsatz eines Kurzkupplungskopfes die Wagen noch näher beieinanderliegen erscheint es einleuchtend, dass die Probleme dann grösser werden und auch bei grosseren Radien auftreten dürften.


    Hier muss Kato meiner Ansicht nach ganz klar Abhilfe schaffen. Denn es versteht sich von selbst, dass dieses Problem den Wagen in der Gesamtwertung massiv nach unten zieht. Ohne dieses Problem hätte man einen Wagen mit einer Bewertung von "gut bis sehr gut". Durch das Pufferproblem hat man aber einen Wagen, den man ohne Umbau nur in die Vitrine stellen kann oder aber nur auf sehr grossen Radien einsetzen kann. Einen Einsatz auf der Modulanlage von sNs sehe ich als unrealistisch an.


    Hier kann daher keine genügende Note erteilt werden. Man kann den Wagen so nur auf Anlagen mit grossen Radien einsetzen. Fahrten über Weichenstrassen dürften ebenso scheitern oder zur Zitterpartie werden.


    Ein Blick in den Beipackzettel zeigt, dass Kato eine interessante Konstruktion gewählt hat, bei welcher die Puffer weder Bestandteil des Wagenbodens sind, noch Steckteile sind. Es gibt ein Bauteil mit der Ersatzteilenummer K23000-23 "Puffer zu RIC-Wagen"), welches den Wagenboden im Bereich der Pufferbohle und der Trittbretter umfasst sowie alle daran angebauten Teile Trittbretter (im Gegensatz zur Abbildung im Beipackzettel, wo die Trittbretter Bestandteile des Wagenbodens sind), Pufferbohle mit Puffern und Übergangsblech. Dies würde Kato den Spielraum lassen, mit halbwegs begrenztem Aufwand dieses Teil zu korrigieren und dem Konsumenten mit korrekter, vernünftiger Pufferlänge zukommen zu lassen.
    Die Puffer müssen um rund einen Millimeter gekürzt werden. Als Vorbild für das Korrekte Verhältnis zwischen Länge von Pufferhülse und Puffer zu Pufferbohle, Wagenkasten-Ende und Gummiwulst kann das alte Hobbytrain-Modell verwendet werden. Dort stimmen die Masse recht gut und ergeben eine betrieblich sinnvolle Konfiguration und ein stimmiges Erscheinungsbild.


    Fazit Betriebstauglichkeit:
    Ein so schönes Modell - und dann das...
    Leider muss der Wagen im aktuellen Zustand in der Schachtel bleiben oder als Standmodell auf dem Abstellgleis oder in der Vitrine dienen. Dafür ist es aber eigentlich ein wenig schade. Man zerkratzt so nur den Lack auf den Wagenseiten, wenn es den Wagen dauernd auf die Seite legt.
    Note ungenügend!


    Schlussfolgerung
    Preis-Leistungs-Verhältnis:
    Der Wagen kostet im Handel zwischen Fr. 55.25 und 79 Franken, wobei die Skala vermutlich nach oben relativ offen sein dürfte, je nach Händler und Marge. Man kauft also einen Wagen der gehobenen Mittelklasse. Und das kriegt man auch. Eventuell etwas mehr. Zumindest, wenn man Vitrinenbahner ist. Der Betriebsbahner muss momentan leider starke Einschränkungen oder einen relativ grossen Zeitaufwand für die Fehlerkorrektur (Versetzung der Puffer) hinnehmen.


    Der Fairness halber gibt es zwei Bewertungen.
    Einmal als Vitrinen- oder Standmodell: Hierzu überzeugt der Wagen absolut. Nur kleine Dinge führen zu einem Abzug gegenüber der Bestnote. Die gefundenen Vereinfachungen, die zudem das Gesamtbild nicht spürbar negativ beeinflussen, vermag man in Abetracht des Preises zu verschmerzen. Trotzdem. Dem Datailreichtum des übrigen Wagens folgend hätte der Achsgenerator meiner persönlichen Ansicht nach nicht weggelassen werden dürfen. Ich gelange daher hier zu einem "gut bis sehr gut" oder der Schulnote . Sehr emfehlenswert.


    Als Betriebsmodell muss die Note für die Betriebstauglichkeit die obere erreichbare Grenze darstellen. Ein problemloser Betriebseinsatz dürfte nur auf speziellen Anlagen möglich sein. Da hilft es nicht viel, dass das Modell in der Optik beeindruckt. Hier kann ein Modell erst punkten, wenn es auch betriebstauglich ist. Ich erteile dem Modell daher im aktuellen Zustand als Betriebsfahrzeig die Note 3. Ohne Umbau oder starke Einsatzbeschränkungen geht es nicht. Nur sehr bedingt empfehlenswert.


    Wir hatten vor nicht allzu langer Zeit schon ein Modell mit fast der selben Situation besprochen. Der Post-Containertragwagen von Creanorm. Das war (mit Betonung auf war!) auch ein wunderschönes Modell, das leider nicht so recht fahren wollte ohne aufwändige Basteleingriffe an den Radaufhängungen.
    Creanorm hat beispielslos reagiert und innert sehr nützlicher Frist ein Ersatzteil geliefert, das den konstruktiven Mangel zur vollsten Zufriedenheit beseitigt. Kato befindet sich hier mit dem SBB RIC-Wagen meiner Ansicht nach in exakt der selben Situation. Der Konsument müsste relativ aufwändige Bastelarbeiten am Wagen ausführen, um ein uneingeschränkt einsatztaugliches Fahrzeug zu erhalten. Oder Kato liefert eben ein korrigiertes Teil. Kato/Lemke/Arwico: Wir warten. Der Wagen hat auch als Betriebsmodell absolut das Potential, eine Note "gut bis sehr gut" zu erhalten, wenn dieser eine Mangel aus der Welt geschaffen wird!


    Akuell kann man den Wagen dem Betriebsbahner nur unter grossen Vorbehalten empfehlen. Respektive gar nicht, nämlich dann, wenn der Käufer nicht bastelbegabt ist oder nicht gewillt zu basteln.


    Bildlegende:
    Bilder 1 bis 4:
    Wagenansichten ABm jeweils oben Hobbytrain 20002, unten Kato 23113
    Bild 5: Wagenende mit Wagenübergang und Detail "Senkfenster"; links Hobbytrain 20002, rechts Kato 23113

    • Offizieller Beitrag

    Bild 6: 2 Kato-RIC-Wagen normal gekuppelt mittels Normkupplung. Man beachte, dass die Puffer überstehen
    Bild 7: Wagen im Zustand kurzgekuppelt (ohne Kupplungsköpfe ganz zusammengeschoben) - kein geschlossenes Zugbild
    Bild 8: Wagen im Zustand kurzgekuppelt mit links hobbytrain 20002 und rechts Kato 23113 (ohne Kupplungsköpfe ganz zusammengeschoben) - geschlossenes Zugbild, Puffer des Katowagens profitieren vom korrekten Puffereinzug des Hobbytrain-Wagens


    Anhang Zip: Kurvenfahrt mit Überpufferung und Umkippen des Wagens

    • Offizieller Beitrag

    Noch ein paar Detailaufnahmen zur Überpufferung
    Bild 1: Lok gekuppelt mit Wagen in Ausgangslage ohne Kurve
    Bild 2: Lok schon in Kurve, noch ohne Überpufferung
    Bild 3: Lok schon wieder nach Kurve, Wagen noch in Kurve: Überpufferung beginnt
    Bild 4: Eine Viertel-Loklänge weiter: Puffer hat eingehängt und beginnt Wagen seitlich wegzudrücken (Seitenansicht)
    Bild 5: Situation aus Bild 4 - Wagen in Schräglage (Ansicht von hinten). 2mm weiterfahren und der Wagen kippt oder entgleist (je schneller man fährt, desto häufiger wird gekippt statt entgleist). Nein, die Kurve hat Null Überhöhung.


    P.S.: Mit einer Re 460 von Kato passiert das freilich nicht, denn deren Kupplung ist einerseits ein klein wenig länger, andererseits ist der Drehpunkt, um welchen die Kupplung der Lok in der Kurve abdreht, weiter weg von den Puffern, womit die Verkürzung der Kupplungsdeichsel dieser Lok etwas geringer ausfällt.

  • Erstens mal ganz herzlichen Dank, Dany, für deine obergründliche Recherche und bebilderte Vorstellung der neuen Wagen.


    Jetzt sind wir auch bei diesem Modell wieder so weit, wie bei vielen anderen, die in jüngster Vergangenheit auf dem Markt erschienen sind - es ist teilweise ein Bananenprodukt (reift beim Kunden :rolleyes). Schade!


    Wenn ich mir nun vorstelle, dass ein Zug aus den neuen RIC-Wagen durch die Wendeschlaufe von Huerz gezogen werden sollte, kommen mir ernste Zweifel. Und genau bei solch schönen Wagen würde sich eigentlich die Verwendung einer Kurzkupplung förmlich aufdrängen.

  • Sehr guter Bericht von Dany: Kompliment!


    Ich bin doch etwas erstaunt, denn man muss wohl davon ausgehen, dass diese Wagen bei Hobbytrain niemals auf einer Testanlage unterwegs waren... ?( ?( ?(
    Sehr schade, da die Wagen wirklich sehr schön aussehen und der Speisewagen der Pflichtkauf schlechthin ist.


    Grüsse


    Francesco

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    4 Mal editiert, zuletzt von DeltaForce ()

  • Auch ich möchte Dany hier ein Kompliment machen für seinen professionellen sachlichen Bericht. Ich wünschte mir, dass alle Modellkritiken in der Art gemacht würden.


    Ich habe mir sogar überlegt, ob es nicht an der Zeit wäre eine Rubrik Prüfstand auf der Webseite einzurichten, um dort solche Berichte und Modellkritiken unterzubringen. Dies würde sicher der Sache dienen und so zu einer Grösse werden die Beachtung findet.


    Es grüsst


    Urs

  • Vielen Dank für den ausführlichen Bericht! :sensationell Mancher Testbericht in der Fachpresse fällt bescheidener aus......
    Solche Berichte bestärken mich, kein Rollmaterial vorzubestellen. Mich beschleicht das Gefühl, dass der buchhalterische Rotstift zu mächtig wird. Es muss als Konstrukteur demotivierend sein, wenn nicht einmal der bisher erreichte Standard gehalten werden darf. :protest

  • @RoMo


    Ich glaube nicht, dass die zu langen Puffer aufgrund des Kostendrucks entstanden sind. Da hat jemand am CAD, vielleicht ja sogar eine Person, welche vom Kuppeln von Vorbildwagen keine Ahnung hat, einfach einen Fehler gemacht.


    Damit entfällt auch die Frage, ob R2 befahren werden soll. Wenn nämlch die Puffer in der Lage stimmen, könnte man es.


    Also, Puffer abtrennen, kürzen, ankleben, Freude haben!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von PFS
    Also, Puffer abtrennen, kürzen, ankleben, Freude haben!


    Ich habe den Fehler bei Creanorm gemacht, dass ich den Umbau meiner Flotte abgeschlossen hatte an dem Tag, als Creanorm bekannt gab, dass es ein Ersatzteil geben werde.


    Zudem würde ich vorschlagen, die Puffer nicht auf Ebene Pufferbohle abzusäbeln, sondern das dahinterliegende Stück Pufferbohle gleich mit auszuschneiden und mit nach hinten zu versetzen. Davon verspreche ich mir mehr Stabilität durch eine grössere Klebefläche. Ein im Querschnitt der Pufferhülse angeklebter Puffer ist mir eine zu gefährdeter Wackelkandidat. Eine Berührung und er gesellt sich zum Schotter.


    Ich werde auch noch per Mail bei Lemke vorstellig werden (wer weiss, vielleicht nützt sowas ja tatsächlich am ende mal etwas?).

  • @ PFS


    Die zu langen Puffer sind für mich das ärgerlichste Problem, da die Wagen nicht betriebsfähig sind ohne eigenes zutun.
    Den Rotstift sehe ich in diesem Beispiel bei den Drehgestellen. Es ist mir klar, dass für Drehgestelle ohne Achsgenerator die Spritzform einfacher wird. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der einzelne Wagen sooooo viel mehr kosten würde, wenn die Spritzform auch für Drehgestelle mit Achsgenerator hergestellt würde (immer in der Annahme, dass mit einem Spritzgussvorgang mehrere Drehgestelle hergestellt werden können).

  • Zu den Dregestellen ohne Achsgenerator: Wenn ich mich nicht irre, wurden bei den in den EW IV-Farben mit "komfortstreifen" umgemalten (und natürlich auch umgebauten) Wagen die Achsgeneratoren entfernt und durch statische Batterieladegeräte ersetzt. Vermutlich hat Hobbytrain dies zum Anlass genommen, die Modelle gleich alle "ohne" auszurüsten. Das kommt natürlich billiger... ?(

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von PFS
    Zu den Dregestellen ohne Achsgenerator: Wenn ich mich nicht irre, wurden bei den in den EW IV-Farben mit "komfortstreifen" umgemalten (und natürlich auch umgebauten) Wagen die Achsgeneratoren entfernt und durch statische Batterieladegeräte ersetzt. Vermutlich hat Hobbytrain dies zum Anlass genommen, die Modelle gleich alle "ohne" auszurüsten. Das kommt natürlich billiger... ?(


    Richtig: Aber wirklich nur bei diesen. Und vielleicht auch noch bei den zu Sleeperette umgebauten Wagen. Und wohl auch noch bei den Liegewagen (sind ja immer noch in Betrieb...). Darum bin ich auch nicht ganz so tief darauf eingegangen, weil ich es schlicht nicht weiss. Erst bei den Am, ABm und Bm mit der alten Beschriftung würde ich dann wagen zu behaupten, dass der Achsgenerator dort definitiv dazugehört. Ich frage mal im BFS, vielleicht weiss das jemand.

  • Hallo zusammen,


    das Arlberg-Wagenset reizt mich sehr wegen des (Gotthard-typischen) Bcm und des Orange Ric-Speisewagen der sehr gut für die Internationalen Schnellzüge brauchbar ist. Das Blau des Liegewagens muss ich mir dann allerdings noch etwas genauer in Natura anschauen, scheint mir etwas hell zu sein?


    Grüsse


    Francesco

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    Einmal editiert, zuletzt von DeltaForce ()

    • Offizieller Beitrag

    Man bedenke weiterhin, dass es sehr schwierig ist, über diese Wagen Informationen, insbesondere Farbfotos zu finden.


    Spontan würde ich sagen: Das Blau des Liegewagens ist jenes, das die ÖBB auf ihren Liegewagen verwendet hat. Vielleicht nur ein Foto-Effekt? Müssen wir uns in Natura anschauen. Eines ist klar: Das blau dieses Wagens muss jenes sein, das auch heute noch da ist. Das kann ich deshalb sagen, weil der Wagen zusammen mit dem Bpm in den EW IV-Farben kommt, und seit der Ablieferung dieser Umbauwagen wurden die Bcm nicht mehr farblich verändert, ausser dass das neue Logo bei einzelnen noch angebracht wurde, die das noch nicht hatten. Also muss das Blau ein sehr dunkles sein, gleich dunkel wie schon bei der alten Ausgabe der Bcm von Hobbytrain und auch wie bei den UIC-Z1 Eurofima-Bcm von Roco. Und die Türen des Liegewagens müssen dann wiederum alufarben sein, die sind definitiv nicht eloxiert, was man ja heute noch am Original nachsehen kann... Das war aber schon bei der alten Ausgabe "falsch".


    Die beiden anderen Wagen und auch die TEE-Variante des Speisewagens sehen gut aus. Beim Bpm ist für mich zudem ein sehr wichtiges Kriterium, dass er farblich zum EW IV von Roco passt, denn dort wird dieser Wagen eingesetzt werden. Im Arlberg-Express spielt dieser Wagen sowieso nur aushilfsweise eine Rolle (von daher weiss ich immer noch nicht so ganz genau, was ein Bpm in einem Arlberg-Set genau zu suchen haben soll).

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