Gleis: Kreuzung (Peco) - Verdrahtung

  • Diesen Winter will ich eine Peco-Kreuzung in meinem Bahnhof einbauen. Zur Verdrahtung hab ich mir ein paar Überlegungen gemacht, siehe unten. Zudem gedenke ich, die Schienen zum Teil anders aufzuschneiden, um Kurzschlüsse zu vermeiden.


    Nachfolgende Skizze zeigt den geplanten Einbau in der östlichen Bahnhofeinfahrt. Im oberen Teil der Skizze ist die Schaltung bei horizontaler Durchfahrt (grün) gezeigt, im unteren Teil bei schräger Durchfahrt.
    Ich habe mir überlegt, die Stromversorgung der Kreuzung abhängig von der Weichenstellung der beiden Weichen A und B zu machen (beide Weichen werden miteinander geschaltet, also entweder sind beide Weichen auf geradeaus gestellt, oder beide auf abbiegen).


    Bevor ich mit dem Einbau beginne, hier doch die Frage:
    - Gibt es bessere Verdrahtungsmöglichkeiten?
    - Hat jemand bereits Erfahrungen mit dieser Kreuzung gemacht, ich meine wegen Entgleisungsgefahr, Kurzschlüssen usw.?

  • Hallo Georges


    Ich habe kürzlich auch so eine Kreuzung montiert und angeschlossen. Zuerst ohne mir Gedanken zu machen nach dem Schema gemäss Anleitung von Peco. Das hat natürlich nicht hingehauen.... Dann hab ich mir den Kopf zerbrochen wie das den überhaupt funktionieren soll..... und bin zum Schluss gekommen, dass es gar nicht anders geht als die Polarisierung über die davor befindliche(n) Weichen zu machen. Dein Ansatz scheint zumindest meiner Erfahrung gemäss richtig zu sein. Allerdings hab ich nur eine Weiche vor der Kreuzung.


    Erfahrung gemäss Betriebssicherheit hab ich noch nicht.


    Grüsse, Kessi

  • Hallo Georges


    mir haben alle unsere Profis vom Einsatz von Kreuzungen (und Kreuzungsweichen sowieso) abgeraten, da es immer zu Problemen führen kann (wenn ich mich richtig erinnere vorallem Kurzschlüsse und stehen bleibende Loks), weshalb ich meinen Gleisplan auch auf Weichenstrassen geändert habe. Urs kann dir da sicher weiterhelfen, hat er mir auch ;)

    • Offizieller Beitrag

    Wieso sollen leitende Herzstücke nicht in frage kommen? Kreuzungen sind logischerweise im Bahnhof und damit im Stellwerkbereich. Dort ist elektrisch eh nichts genormt.


    Für meinen Bahnhof, welcher sich an einem Ende stark an Aarburg-Oftringen orientiert (nicht niveaufreier Abzweiger) wird genau dies zur Anwendung kommen müssen.

  • Die Kreuzung mit nichtleitenden Herzstücken ist ja wohl kein Verdrahtungsproblem, da die kreuzenden Wege elektrisch voneinander getrennt sind (soviel ich weiss). Leitende Herzstücke müssen von der Definition her immer umgepolt werden - das hat aber mit sNs-Modulen gar nichts zu tun. Jürg, was ist Dein Gedankengang?
    Fragende Grüsse
    Heinzpeter

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

  • jaja, Modellbahn erzieht zu exaktem Denken :] Schon mein Vater selig hat jeweils gesagt: Nicht die Bahn oder das Kabel oder Strom ist Mist, den Mist hast Du im Kopf, und wenn Du's richtig machst, dann funktionierts unweigerlich... Daran erinnere ich mich bis heute, und versuche(!) danach zu leben.
    Heinzpeter

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

  • Zitat

    Original von historicus
    Die Kreuzung mit nichtleitenden Herzstücken ist ja wohl kein Verdrahtungsproblem, da die kreuzenden Wege elektrisch voneinander getrennt


    Doch! Bei der Kreuzung sind die Schienen bist fast in die Spitze des Herzstücks gezogen, der isolierte Beereich ist sehr klein. Bei NTRAK hatten wir deswegen auch schon Kurzschlüsse, wenn das Rad die "falsche" Schiene ebenfalls berührt hat. Digitalbetrieb konnte man so (wegen der Schnellabschaltung der Zentrale) vergessen.


    Lösung: Spannungslos schalten des nicht befahrenen Zweiges.


    Fazit: Georges ist auf dem richtigen Weg.


    Meine 2¢


    Felix

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von fgee
    Lösung: Spannungslos schalten des nicht befahrenen Zweiges.


    Eben. Das muss ich sowieso schon alleine aus Gründen des Flankenschutzes tun (nur der zu befahrene Ast ist überhaupt mit Spannung versorgt, der andere ist ein nicht signalabhängiger Halteabschnitt, welcher mit der Stellung der beiden parallel geschalteten Weichen vor der Kreuzung gekoppelt ist.


    Aber das Problem, dass die Sache mit Löchern in der Spannungsversorgung gespickt ist und deshalb die Züge stocken oder stehen bleiben, sollte es eigentlich nicht mit den Kreuzungen verstärkt geben gegenüber Weichen, oder?

  • Dieter.


    das wird wohl kaum so funktionieren wie bei JE beschrieben, denn die Trennungen und Polungen sind bei Peco eigentlich anders (schlechter) als bei unseren Selbstbauweichen... - kann man zwar so hinbringen, benötigt dann aber die bekannten Veränderungen der Peco Weichen.


    Grüsse
    Frank

  • Vielen Dank für eure Beiträge.


    So weit ich das erkenne, scheint mir eine hauptsächliche Fehlerquelle für Kurzschlüsse in der nicht gerade geschickten elektrischen Trennung der einzelnen Schienenteile zu liegen.
    Zur Illustration hab ich eine Skizze gemacht:
    Oben zeige ich die Kreuzung mit den Schienenabschnitten, wie sie von PECO vorgesehen sind. Zur Verdeutlichung hab ich die Polariatät (rot/blau) eingezeichnet - hier als Schaltung für eine in der Skizze waagrechte Durchfahrt.
    Die kritische Stelle habe ich hellgrün hinterlegt.


    Unten zeige ich, wie ich die Kreuzung umzubauen gedenke.
    An den hellblau hinterlegten Stellen werden die Schienen getrennt. Dadurch kann die für Kurzschlüsse kritische Stelle entschärft werden.


    Weitere Kommentare, Bedenken und Ratschläge erwünscht :]

  • Ist die originale Verkabelung wirklich so wie auf der oberen Zeichnung eingetragen? Dann wäre meine Vermutung (resp. bisherige Meinung) falsch, dass die beiden Stränge elektrisch getrennt sind.
    Heinzpeter

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

  • Nun, ich hab das Ding jetzt ein Weilchen angeschaut und umgedreht und studiert :gruebel


    doch, die Verdrahtung ist wirklich so, wie im oberen Bild dargestellt.
    Zusätzlich hängen noch ein paar Drähte raus, nämlich genau vier (soweit diese nicht schon abgebrochen sind...):
    - je einer zu den beiden Herzstücken links und rechts
    - je einer zu den beiden Verbindungen oben und unten (Kreuzungsmitte).


    Das wäre ja noch schön, wenn die beiden sich kreuzenden Geleise elektrisch getrennt wären... aber es würde das Kurzschlussproblem nicht lösen. Dazu fällt mir nichts anderes ein, als die Geleise an der bezeichneten Stelle (hellblau) durchzutrennen.

  • georges


    Also, wenn du den Beipackzettel genau anschaust und durchliest, steht unter Einzel und Doppelkreuzweichen:


    "Bitte beachten Sie, dass die Kreuzung elektrisch komplett isoliert ist und beide Aussenschienen elektrisch angeschlossen werden müssen."


    Entweder du schiebst nun isolierte Schienenverbinder an alle 4 abgehenden Gleise, oder, wenn du das Ding schon eingebaut hast. trennst du mit der Dremmel diese beidseitig vorsichtig auf!
    Anschliessend musst du nach den Trennstellen wieder einspeisen.


    Gruss


    Andi

  • Ob getrennt oder nicht: mit Durchgangsprüfer/Ohmmeter prüfen oder zwei Gleise des einen Stranges an einen Trafo anschliessen und auf den anderen Strang einen beleuchteten Wagen hinstellen, müsste ein Ergebnis bringen, ohne lange Kabelstudien... =)
    Heinzpeter

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

  • Zitat

    Original von Andi
    Also, wenn du den Beipackzettel genau anschaust und durchliest, steht unter Einzel und Doppelkreuzweichen


    also wenn ich Georges richtig verstanden habe gehts um eine Kreuzung und nicht um eine Kreuzungsweiche :gruebel

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