Geräuschdämmung sNs Modul

  • Hallo zusammen,


    welche Erfahrungen habt ihr gemacht: Ist unter privat verwendeten Modulen weitere Geräuschdämmung notwendig bzw. sinnvoll?
    Bei den Ausstellungen spielen die Geräusch ja eher kaum eine Rolle. Aber hat schon jemand mit Kork/Resorb unter dem Modul experimentiert?

  • Hi Steffen


    ich gehöre zu denen, die keine weiteren Dämmungen vorgesehen haben. Bisher haben mich meine Module in meinem Kellerraum nicht gross gestört. Meine Soundloks, so denn der Sound eingeschaltet ist, tönen jedenfalls lauter (bis grässlich, auf die Dauer). Für meinen Begriff genügt die Schalldämmung mit der vorgesehenen Korkunterlage und der meistens vorhandenen Querversteifung bei 120er Modulen. Zusammen mit den dicken Wänden und der dicken Grundplatte (erst recht die Module nur mit Trasseebrett) ergibt sich ein sehr schlechter Geigenkasten!
    Dämmmaterial unter der Platte würde aber einen Einsatz in der Modulgruppe nicht eigentlich stören ;) . Was das allerdings bringt, ist eine andere Frage. Am wirksamsten ist die Verhinderung von Schallübertragung an der Quelle, von der Schiene auf den Untergrund, schönes Einschottern bringt beispielsweise deutlichen Mehrlärm, ein Dilemma.


    Heinzpeter

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

  • Danke Dir Heinzpeter,


    ich habe zur Zeit genau die Standard-Module 120x40, allerdings nur mit Trasseebrett (nix ausgeschnitten; aber auch noch zusätzlichen keine Querstreben).


    Werde wohl beginnnen die Digital-Elektronik vorsichtig zu Testzwecken darunterzubauen, um mir ggf. den Weg der zusätzlichen Dämmung offen zu halten.


    PS: Gibt es ggf. im Forum eine Zusammenstellung der 10 meist gemachten Modul-Anfängerfehler? Würde vielleicht helfen einige Klippen zu umschiffen...

  • Modul-Anfängerfehler gibt es eigentlich keine :-/, nur gewöhnliche Anfängerfehler, wie schlecht löten, unpräzis arbeiten, usw.. Es sind aber immer wieder 10 andere!


    Gute Nacht


    Heinzpeter

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

  • Ich hab da mal vor vielen Jahren ein paar Ideen zur Schallisolation zusammengestellt, siehe http://forum.spur-n-schweiz.ch/thread.php?threadid=401.
    Ich vermute aber, dass du deine Geleise schon verlegt hast (mit Kork unterlegt).


    Das Problem Einschottern hat historicus ja auch schon erwähnt.
    Die Anlage bzw. das Modul von unten (dh. den Kasten) schallmässig zu isolieren dürfte auch ein gangbarer, aber schnell recht aufwändiger Weg sein. Zudem wird dabei die Zugänglichkeit je nach Konstruktion eingeschränkt...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von historicus
    Modul-Anfängerfehler gibt es eigentlich keine...


    Doch doch, die gibt es durchaus. was mir zum Thema gerade einfällt:

    • Berg/Talfahrt am Modulübergang, daher infolge zu hohem (tiefem) Plenum wird das Gleis am Übergang durch die Gleislehre nach unten (oder auch oben) und daraus resultiert eine Vertiefung (Erhebung) welche sich dann beim fahren unangenehm erkennbar macht.
    • Falsch angeschlossene Elektrik, Farben und Stecker vertauscht. Insbesondere bei Seitenwechseln immer mal wieder ein Thema...


    Liste ist nicht abschliessend... ;)


    Aber schlussendlich geht vieles in die Kategorie "Anfängerfehler".


    Zum Thema Schallisolation:
    Ich für mich sehe das bei Modulen als nicht notwendig an, weder zu Hause und besonders nicht auf Ausstellungen. Die Erfahrungen auf Ausstellungen haben auch gezeigt, dass Module die mit Resorb (o.ä.) schallgedämpft wurden eher zu gösseren Problemen führten, da die Schienenlage nicht mehr in allen fällen fix ist. Normalerweise verlöten die meisten Moduler die Schienenenden auf Messingschrauben, welche im Modulkopf eingeschraubt sind. Dadurch ist der Übergang einerseits gegen Ausreissen gesichert, anderseits auch soweit starr, dass das Gleis bei Temperaturschwankungen nur noch marginal arbeiten kann. Wird nun infolge Lärmdämmung darauf verzichtet (und bei Verwendung von Resorb o.ä. ist das ja gerade das Ziel), dann sollte man auch auf die Messingschrauben verzichten. Daraus resultiert aber, dass der Übergang nicht mehr fix ist, sondern vermehrt arbeitet. Einmal irgendwo hängen bleiben, Temperaturschwankungen (und davon gibt es bei Modulen genügend - Aufbau/Transport bei Minusgraden und 1 Tag später ist es in der Ausstellungshalle 25°...) und ähnliches sind dem förderlich. Resultat ist, dass der Übergang dann nicht mehr stimmt. Wir hatten diesbezüglich an Ausstellungen schon recht unliebsame Überraschungen.
    Für mich mag Schalldämmung bei Heimanlagen ein Thema sein, bei Modulen finde ich das Thema kontraproduktiv und nicht notwendig.

  • georges
    danke für den Link zur Übersicht.
    Wenn ich die sNs Modulnorm richtig interpretiere, ist zwischen Trasseeplatte und SO die Höhe von 6.2mm einzuhalten.
    Peco 55 ist 3.2 mm hoch; für Kork/Resorb o.ä. bleiben nur noch 3mm übrig.
    Viele Deiner Versuchsaufbauten wären damit nicht kompatibel zur Norm?


    Und nein, Schienen liegen noch nicht, nur ein erster Versuchsstreifen 3mm Kork ist mit Acryl fixiert


    huerz
    dein Hinweis geht wohl in die Richtung, das sich 50mm nach Modulbeginn nichts an der Gleislage ändern darf...
    Und der Übergang muss unabhängig vom Material gesichert sein (Messingschräubchen oder Cu-Hartpapierplatte)


    Edit: PS: werde auch versuchen das Thema am Dienstag mit phz/re460099 zu besprechen.


  • Ich bin mir bewusst, dass mein Gleisunterbau (auf Varna I waren das diese 4mm "Teppichunterlage" und 3mm Kork) nicht den sNs-Normen entspricht.
    (diese habe ich auch nicht zu verantworten :engel)


    Nach meinen Versuchen und Erfahrungen ist es einfach das Beste, Stand etwa 1990... Wenn du dich speziell für die Schalldämmung interessierst, wollte ich dir diese Überlegungen nicht vorenthalten ;)


    Ich werde auch auf Varna II nach derselben Methode bauen.


    Im Modulbau ist die Schalldämmung (im Besucherbetrieb) kaum feststellbar, doch zu Hause sieht das anders aus, vorallem wenn auf einer Anlage langes Rauschen aus den verdeckten Anlageteilen hörbar ist, wird das schnell störend.


    Das Höhenproblem kann auf einem Modul nur so gelöst werden, dass das Trassebrett tiefer gelegt wird... ein gewisser Aufwand also, machbar aber es hat seinen Preis. :meinemeinung

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von saxony75
    Wenn ich die sNs Modulnorm richtig interpretiere, ist zwischen Trasseeplatte und SO die Höhe von 6.2mm einzuhalten.
    Peco 55 ist 3.2 mm hoch; für Kork/Resorb o.ä. bleiben nur noch 3mm übrig.
    Viele Deiner Versuchsaufbauten wären damit nicht kompatibel zur Norm?


    Nein, damit bist du eben unter umständen daneben. Wichtig ist Abbildung 26 im Kapitel 3.3.1 bzw. Abbildung 29 im Kapitel 3.3.4 und somit, dass die SOK ab Mitte-Passstiftloch 41.2mm beträgt.

  • Zitat

    Original von el18


    Nein, damit bist du eben unter Umständen daneben. Wichtig ist Abbildung 26 im Kapitel 3.3.1 bzw. Abbildung 29 im Kapitel 3.3.4 und somit, dass die SOK ab Mitte-Passstiftloch 41.2mm beträgt.


    Dafür gibt es eine Geleiseverlegelehre aus Metall, welche am Modulkopf (Mitte-Passtifloch) aufgesteckt werden kann. Achte darauf, dass beide Schienenköpfe in der Lehre oben richtig im Ausschnitt anliegen. (Steht und zeigt es ja im Modulhandbuch)


    Alle 10 Fehler werden im besagten Modulhandbuch zum Voraus vermieden, sofern man die Hinweise anwendet... :thumbup


    Alle anderen 10 gemachten Fehler kann man abbrechen und neu machen und wird diese nie mehr machen.... :thumbup

  • Ich möchte bei einem nächsten Modul den Kork mal mit einem Leim befestigen, welcher nach dem Trocknen permanent elastisch bleibt. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass damit eine Schallbrücke zwischen Kork und Trasseebrett verhindert werden kann. Ob's etwas bringt, weiss ich nicht - einen Versuch ist es wert.

  • Zitat

    Original von MAB
    Ich möchte bei einem nächsten Modul den Kork mal mit einem Leim befestigen, welcher nach dem Trocknen permanent elastisch bleibt. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass damit eine Schallbrücke zwischen Kork und Trasseebrett verhindert werden kann. Ob's etwas bringt, weiss ich nicht - einen Versuch ist es wert.


    Von http://www.zembatech.net bekam ich mal so einen Leim empfohlen, wende dich doch mal an Urs.

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