Fleischmann RE465 mit und ohne Sound

Hoi Livio,

ich bezeichne mich zwar keineswegs als Profi, aber ein bisschen Erfahrung habe ich. Zwei gleiche Loks sollte man im Prinzip relativ einfach in den Gleichschritt bringen. Wenn allerdings zwei verschiedene Decoder (mit ihren unterschiedlichen Regelungsdefinitionen) im Spiel sind, wirds vielleicht aufwändiger. Es geht auf jeden Fall, die Auskunft des ehemaligen Fachhändlers beruht offensichtlich auf Unkenntnis.
Also:
Die eine Loki nimmst Du als Referenzlok, hier also am ehesten die Soundlok. Da stellst Du zuerst alle gewünschten Eigenschaften ein. Dann stellst Du in der zweiten Lok die gleiche Höchstgeschwindigkeit, auch die gleiche Anfahrschwelle, und dann auch noch die mittlere Geschwindigkeit. Ferner Anfahr- und Bremsverzögerung anpassen. Alles mit den CV 2-6. und immer wieder ausprobieren und nicht nur die theoretischen Werte in den CVs ansehen . Ist zwar schon etwas Aufwand, aber es lohnt sich. Und von mir aus wichtig: zwei verschiedene Adressen, damit Du eine Lok abkuppeln kannst (das ist ja der Witz von digital), bei Doppeltraktion natürlich in Doppel-/Mehrfachtraktion fahren (je nach verwendeter Zentrale gar nicht so kompliziert).

Das ist die einfachere Variante. Neuerdings ist es manchmal aber zweckmässiger, mit der Geschwindigkeitskennlinie und/oder anderen CVs zu arbeiten, um beispielsweise den Regelbereich über alle Fahrstufen beizubehalten, aber da habe ich zu wenig Erfahrung.

Heinzpeter

Hoi Livio

Als Ergänzung zu Heinzpeters Ausführungen mein Vorgehen:

1. Bei der langsameren Lok die gewünschte Höchstgeschwindigkeit, zb. 140 km/h, je nach Loktyp und Gusto => CV5
2. Bei der Lok die schlechter anfährt, die Minimalgeschwindigeit. => CV2
3. Bei der jeweils anderen Lok die entsprechenden Geschwindigkeiten anpassen.
4. Die Mittengeschwindigkeiten anpassen => CV6. Ich stelle die Geschwindigkeit nie mittig (50%) ein, sondern etwas tiefer, damit der untere Teil des Profils flacher ist, der obere entsprechend steiler. Gibt eine bessere Regelung bei niedrigen Geschwindigkeiten.
5. Ein Protokoll führen, damit man die Übersicht über die Einstellungen nicht verliert. Man kommt auch schneller ans Ziel.

Wichtig: Vor der Messung Teststrecke und Lokräder reinigen. Sonst machen eventuelle Kontaktprobleme die Sache zu einer "Never ending story".

Tipp: Suche im Internet nach "DCC speed match", es gibt da einige recht gute Beiträge, auch für Einsteiger.

Gruss Kurt

Hoi Livio,

vercheibä kannst Du eigentlich nichts, höchstens "unmögliche" Werte einstellen. Du hast geschrieben, dass die eine Lok gemächlicher anfährt. Meinst Du damit die Minimalgeschwindigkeit (kurt s.) oder eher die (Anfahr-)Beschleunigung? Denn das sind 2 verschiedene CVs.

Parallelgleis brauchst Du eigentlich nicht (man kann die Loks auch hintereinander herfahren lassen). Wichtiger ist ein Programmiergleis, das per Umschalter als Fahrgleis benutzt werden kann; so muss die zu behandelnde Lok nicht jedesmal vom Gleis genommen werden. Alternative: POM; wenn Du damit vertraut bist, ist das eine feine Sache. Aber zum laufenden Protokollieren ist ein Programmiergleis mit Auslesemöglichkeit der CV-Werte schon nötig, aber dann nicht unbedingt als umschaltbares Gleis.

Und falls es Dich beruhigt: Ich bin auch Lenzianer...

Heinzpeter

Hallo Livio

Ich habe diese Werte in meinen Lokomotiven Fleischmann Re 4/4 460/465 ( Lokomotives digital mit sound von Herkunft)

CV 2: 1
CV 3: 30
CV 4: 25
CV 5: 135
CV6: 75

Gruß
Jordi

Hier sind Antworten zu finden:
https://www.opendcc.de/info/decoder/dcc_cv.html

Gruss Kurt

Hoi Livio

welche CV welches Thema beeinflusst, steht in der Bedienungsanleitung des Decoders, wo auch die Werkswerte als Anhaltspunkte angegeben sind.

So ziemlich alles hier:

https://www.opendcc.de/info/decoder/dcc_cv.html

Aber Vorsicht, nicht alle Hersteller halten sich an die Normen...

Heinzpeter

PS: Sorry, Kurt, du warst deutlich schneller, entweder wurde es bei mir nicht angezeigt, oder ich habe zu wenig nach unten gescrollt