Anlage Planung: Gotthardsüdrampe, aber ein bisschen mal anders...

  • Der erste Teil der Wendelrampe mit den Einfahrtsweichen des Zwischenbahnhofs ist fertig.

    Hier müsste ich die ersten Anpassungen am Projekt durchführen. Aufgrund der Breite der Fleischmann Weichenantriebe ist es nicht möglich 2 Weichen (1 links und 1 rechts) mit dem Standard Gleisabstand von 33.2 mm parallel zu verlegen. Ich musste deswegens eine Weiche um 55 mm verschieben. Kein grosses Problem hier, es gibt genug Platz. Ist es aber merkwürdig, dass Fleischmann einen solchen Fall in der Weichenstrassenbeispiele nicht erwähnt.

    Auch das Planungsprogramm SCARM weist hier Ungenauigkeiten auf. Die Länge des parallelen Ausgleichsgleises einer Weiche wird von Programm mit 108 mm gemessen. Tatsächlich sind es aber 110 mm: 2 mm in N sind ein Abgrund... ! Ich werde vielleicht den Programmentwickler informieren.

    Kurz nach den Weichen habe ich eine Trennung des Digitalstroms eingebaut. Jetzt is sie noch "virtuell", d.h. beide Seiten werden von der selben Zentrale versorgt. Aber in Zukunft habe ich die Möglichkeit, bei Bedarf einen zusätzlichen Booster zu installierenen, wenn der Strom nicht ausreicht.


    Die Fertigstellung des Zwischenbahnhofs und der Rampe ist im vollen Gange. Diese sind die letzte versteckten Teile der Anlage, für den sichtbaren Teil werde ich die Kato Unitrack Gleise verwenden.


    Schöne Grüsse,


    Luciano







  • Sieht gut aus, aber ich habe eine Frage zu Deinen Vorgaben und Bau:

    Zitat

    Wenn möglich Verwendung der "langen" Kato-Weichen. (Betriebssicherheit)

    Wenn ich die gelegten FLM Weichen anschaue, sind diese nicht lang, sondern kurz und schlussendlich im verdeckten Bereich. Hier gehst Du, aus meiner Sicht, zur angestrebten Betriebssicherheit ein Risiko ein.

  • Hallo Peter,


    die von mir vorgegebene Betriebssicherheit der Weichen hat nicht mit der Länge oder Abzweigradius zu tun, sondern mit der Möglichkeit (in diversen Foren in Web beschrieben) dass die #4-Weichen von Kato (also die "kurze", Abzweigradius 481 mm) gegenüber die #7-Weichen (die "lange", Abzweigradius 718 mm) seien aufgrund der unvollkommenen Zungenkonstruktion anfälliger für Entgleisungen.


    Freundliche Grüsse,


    Luciano

  • Hallo zusammen,


    ein kleines Update zum Fortschritt der Arbeiten.

    Ich könnte endlich die Verlegung der Gleise im verstecktem Bereich abschliessen. Es hätte scheller gehen können, aber die Lieferung des Gleismaterials (Fleischmann) verzögerte sich. Das könnte vielleicht an der Pandemie liegen: in vielen anderen Bereichen der Wirtschaft hat es Verzögerungen gegeben.

    Weichen und Rückmelder sind am PC angeschlossen und alles funktioniert wie erwartet.

    Jetzt bereite ich die Bretter für die Verlegung des Güterbahnhofs vor. Hier, wie im gesamten sichtbaren Bereich der Anlage, werden die Kato Gleise verlegt (auch hier gibt es Verzögerungen, ich musste das Material bei 4 verschiedenen Liferanten bestellen...). Diese zur Probe gelegten Gleise sind in einem Bild zu sehen.




    Schöne Grusse,


    Luciano

  • Der Güterbahnhof ist nun komplett verlegt, verkabelt und geprüft.

    Um genügend Freiraum über den Gleisen des Zwischnebahnhofs zu haben, musste ich die Trasse der Auszieh- und Güterbahnhofanschlussgleises trennen und mit einer "Brücke" verbinden. Die Brücke besteht einfach aus L-Alu-Profilen (1x1.5 cm), auf denn die Gleise verlegt wurden.


    Ein Güterbahnhofgleis, im Bild das kurzeste links, dient auch als Programmiergleis. Der Digital- bzw. Programmierungsstrom wird entsprechend mit einem 2-poligen Digitalrelais (Uhlenbrock 67500) digital umgeschaltet.


    Jetzt habe ich mit dem Bau der linken Einfahrt des Hauptbahnhofs begonnen.

    Ausserdem habe ich auch angefangen über die Hintergrundkulisse nachzudenken.


    Schöne Grüsse,


    Luciano

  • Impresionante construcción.

    Sigo muy de cerca el desarrollo y me gustaría agradecerte por las fotos y por compartir tu proyecto en el foro.


    Pero tengo una pregunta:

    ¿Por qué usar vía Fleischmann sin ropa de cama en la parte oculta y Kato en la parte visible....???


    saludo

    jordi

  • Hallo Jordi,


    die Wahl des Gleismaterials für die Anlage habe ich ziemlich lang nachgedacht.

    Zuerst wollte ich Peco-Gleise verwenden. Überall wird berichtet dass die Besten für Spur N seien. Kein Zweifel: vorbildnahe Konstruktion, schlanke Weichen, Flexigleis,.. Aber das hat seinen Preis im Bezug auf den Arbeitsaufwand für die Gleisverlegung, insbesonders das Einschottern und der Unterflurantrieb für die Weichen. Keine Angst vor Einschottern (ich habe in meiner früheren H0 Anlage so gemacht) aber die Notwendigkeit Unterflurantriebe einzusetzen hat mich zurückgehalten: Probleme und Schwierigkeiten sind meiner Meinung nach vorprogrammiert... ;)

    Dann bin ich auf die Kato Unitrack-Gleise gestossen. Ich finde sie haben eine ausgeklugte Konstruktion aus solidem Material, einfache Handhabung, genügend Auswahl an grosszügigen Kurvenradien (sogar mit Überhöhung), Parallelgleisstücke, u.s.w.. Als Nachteil ist vielleicht das Fehlen von Flexigleis. Für mich waren die Vorteile entscheidend: ausserdem sind die Gleise bereits eingeschottert und die Weichenantriebe sind versteckt in den Weichen selber.

    Ja, zugegeben, der Schotter sieht ein bisschen nach Plastik aus, aber mit einem dezenten Washing lässt er sich gut "tarnen", und die Weichenantriebe werden mit Gleichstrom gesteuert die trotzdem durch Polaritätsumschalter problemlos mit den üblichen Wechselstrom-Schaltmodule betrieben kann.
    Allerdings das alles kostet, nämlich die Kato-Gleisen sind relativ teuer, deswegens ich habe für die vesteckten Teile der Anlage die Fleischmann-Gleise (meiner Meinung nach genauso zuverlässig, aber etwa ein drittel billiger) gewählt.


    Schöne Grüsse,


    Luciano

  • Bei meinen Kato Weichen kommt es recht häufig zu entgleisungen. Insbesondere bei Lok's mit Vorlaufachsen wie z.B. Krokis oder
    solche mit kleinen Rädchen wie der Rote Pfeil. Manchmal soll es helfen, die Weichenzugen leicht nachzuschleifen oder die Weiche
    unten leicht aufzuschrauben, damit der Mechanismus besser arbeitet.
    Du wirst ja vor dem definitiven fixieren der Strecke schon noch ausführliche Testfahrten machen.

  • Zitat

    Bei meinen Kato Weichen kommt es recht häufig zu entgleisungen. Insbesondere bei Lok's mit Vorlaufachsen wie z.B. Krokis oder solche mit kleinen Rädchen wie der Rote Pfeil.

    Das gleiche habe ich ebenfalls beobachtet. - Meine ursprüngliche Begeisterung über die Kato-Weichen erlitt auch einen Dämpfer. Wegen Platzersparnis bevorzugte ich anfänglich die kurzen Weichen mit R481. Nach einigen Entgleisungen ersetzte ich jedoch einige Weichen durch das grössere Modell R718. Auch das Doppelgleis mit Weiche bereitet mir gelegentlich Bauchweh.


    Zitat

    Du wirst ja vor dem definitiven fixieren der Strecke schon noch ausführliche Testfahrten machen.

    Unter dieser Voraussetzung kann ich das Kato-Gleissystem weiterhin empfehlen.

  • Hallo Luciano


    Danke für deine vollständige Erklärung.

    Aber Ihr Ansatz hat meine Aufmerksamkeit erregt, denn normalerweise habe ich den entgegengesetzten Ansatz gesehen, der Ihrem gegenübersteht, auf eine üblichere Weise.

    Mit anderen Worten, die Verwendung von Via Kato an versteckten Orten und die Verwendung von Via Peco in sichtbaren Bereichen.


    Auf jeden Fall stimme ich dir zu, dass die Kato-Schiene einfacher zu montieren ist, insbesondere bei der Doppelschiene, und dass sie auch den optischen Vorteil der Schräglage bei Kurvenfahrt hat.


    Ich verwende Vias Kato auf meiner Teststrecke und bei mir funktioniert es gut.


    Gruß

    Jordi

  • Ja, ich kenne das Problem, das vorwiegend bei den "kurzen" R481-Weichen auftritt. Ich teste die Weichen vor der definitiven Verlegung und bisher wurde kein Problem festgestellt.

    Bei der Planung der Anlage ich habe sie nur dort eingesetzt wo es sich nichts anders möglich war, sonst sind die "längeren" R718 in Betrieb. Einige sind im Güterbahnhof (dort wird aber mit max. 40 km/h gefahren) und ein Paar sind auch im Hauptbahnhof, Richtung Ausfahrt, und sie werden normalerweise nicht gegen Zungenspitze gefahren.


    Luciano

  • So, der Bahnhof ist auch fertig verlegt, verkabelt und geprüft.

    Der nächster Schritt ist die rechte Ausfahrt mit der Verbindung zu den verdeckten Gleise die zur Zwischenbahnhof führen. Hier müssen zwei Brücken gebaut werden: eine über den Güterbahnhofausziehgleis, die andere, die in einer Kurve direkt in Tunnel führt, über die Güterbahnhofgleise. Die erste Brücke ist schon fertiggebaut (Kibri Bausatz), die zweite muss "Eigenbau" sein. Dieses "Sonderprojekt" wird von meinem Freund Zepp durchgeführt.


    Gleichzeitig wurde das Thema Hintergrundkulisse vertieft und aufgelöst. Die Entscheidung ist gefallen und der Auftrag bereits erteilt. Mehr in naher Zukunft... :)


    Luciano

  • Kato-Unitrack bietet eine ziemlich grosse Auswahl an gebogenen Gleisen. Der grösste Radius beträgt 718 mm (immerhin ca. 115 m in 1:1...).

    Leider fehlt das entsprechede Parallelgleis mit 33 mm Gleisabstand (685 mm). Hier Selbstbau ist verlangt...

    Ich möchte hier kurz beschreiben wie ich vorgegangen bin (siehe auch Bilder).

    Bei einer Bogenlänge von 15° (ein Gleisstück) wäre das Parallelgleis um 8.6 mm kurzer. Dies entspricht ungefähr dem Abstand zwischen zwei Schwellen.

    Auf der unteren Seite des Gleises, in der Mitte, habe ich mit einem Filzstift das zu entfernende Teil markiert. Mit einer Flachsäge ich habe von unten das Gleisbett geschnitten. Jetzt kann man das Stück entfernen und die zwei Teile zusammenverbinden. Auf einer Seite habe ich dann die überstehenden Schienen mit einem Schienenschneider abgeschnitten. Dann habe ich das Gleis zwischen zwei Unitrack-Doppelgleisstücke und mit dem parallelen 718 mm Gleisstück gelegt, und somit "in Form gehalten", und die zwei Teile mit normalen Kunstoffkleber zusammengeklebt.

    Analogerweise kann mann natürlich auch gerade Gleise nach Bedarf verkürzen.


    Luciano

  • Die Hintergrundkulisse "hängt" ...! :)


    Zuerst habe ich die Backsteinwand und die Betonwand mit einem 3 mm dick, weissen MDF Dekor bedeckt (geklebt auf Beton und verschraubt auf Backstein). Der Rest der Wände ist mit Putz überdeckt.

    An den Ecken habe ich Eckenausrundungsstützen mit einem Radius von 25 cm platziert, um eine runde Kulissenführung zu haben.

    Der Hintergrund besteht aus 270x50 cm dünnen Folien, die ich mit einer Doppelreihe doppelseitigem Klebeband and den Wänden fixiert habe.

    Das Ergebnis ist, meiner Meinung nach, sehr befriediegend.


    Das Projekt des Viaduktes über den Güterbahnhof läuft zügig, die Zeichnungen sind fertig und der Bau hat begonnen.


    Luciano

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