Kehrschleifenmodul digital

  • Hallo


    Ich fahre auf ein paar Einspur-Modulen digital mit Z21 und analog geschaltet.

    Nun möchte ich ein Modul einspurige Wendeschlaufe bauen mit Kehrschleifenmodul und bin auf der suche nach einem Kehrschleifenmodul.

    Geplant ist auf dem Modul eine Minitrixweiche, keine Verknüpfung zu einer übergeordneten Steuerung.


    Für mich stellen sich folgende Fragen:


    Kurzschlusserkennung oder Sensorgleis?

    - Ich tendiere eher zu Sensorgleis


    Weichenumschaltung direkt anschliessbar?

    - keine Weichen auffahren, obwohl es bei der Minitrix grundsätzlich machbar ist.


    Folgende Kehrschleifenmodule habe ich in eine engere Auswahl genommen

    - z21 Kehrschleifenmodul Multi Loop (als Systemlösungen mit der Z21 verspreche ich mir weniger Schnittstellenprobleme)

    - tams Kehrschleifenmodul KSM-3 (Lösung mit Kurzschlusserkennung) oder KSM-4 (Sensorgleis)

    - DR5013 Kehrschleifenmodul


    Ziel ist es das Modul möglichst einfach und ohne grosse Verknüpfung zu betreiben.


    Demnach wäre ein KSM-4 mein favorisiertes Kehrschleifenmodul.

    Stimmen meine Überlegungen, hat jemand schon Erfahrung mit der KSM-4 gemacht?


    Gruss,

    André

  • Kehrschleifenmodule mit Sensorgleisen tönen in der Theorie sehr praktisch, weil man da die Funktion ganz einfach versteht. In der Praxis scheinen sich aber oft Schwierigkeiten einzustellen (Bemerkung von Felix ist völlig richtig, siehe bei http://www.1zu160.net). Mit dem Begriff Kurzschlussmodule verbinden sich negative Gefühle, aber genauer angesehen, handelt es sich um sensationell schnell schaltende elektronische Elemente, die absolut keine Gefahr für unsere Modelle und Schienen darstellen (es können weder Funken noch Wärme entstehen!!). Ich persönlich verwende seit vielen Jahren die Lenz Kehrschleifenmodule, privat und auch bei Modultreffen.


    Heinzpeter

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

  • Ich verwende KSM3 (da ich keine Weichen schalte). Die funktionieren ebenso störungsfrei wie die von Lenz. Sind preiswerter, dafür hört man das Schalten deutlich besser als bei den Lenz KSM und sie haben kein Gehäuse.

  • Besten Dank für eure Rückmeldungen.


    In der Tat habe ich mich von "Kurzschlusserkennung" in die Irre führen lassen, obwohl der Fokus ja eher auf Kurzschlusserkennung liegt...

    Dann wir es bei mir auch in diese Richtung gehen. (Lenz-200 oder KSM3)


    Gruss & Schönen Sonntag

    André


    @Administrator

    Bitte abschliessen - Danke

  • Beat,

    was hört man denn schalten beim KSM3?? Elektronik schaltet ja lautlos. Also ein Relais? Dann wäre das KSM3 aber eher von der langsamen Sorte, und wenn man jetzt etwas neu anschaffen muss, dann würde ich von Relais absehen.


    Tams spricht allerdings davon, dass innert Millisekunden umgeschaltet wird. Zudem ist bei Tams das Stellen einer Weiche vorgesehen, bei Lenz nicht.


    Heinzpeter

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

  • Die Relais funktionieren einwandfrei, kein Ruckeln oder ähnliches. Alle meine Loks (mit 4 verschiedene Decodertypen) fahren samtweich darüber. Da ich doppelspurig fahre, habe ich mich um die Möglichekeit einer Weichenschaltung nicht gekümmert.

  • Die Kehrschleifenmodule KSM3 sind inzwischen verbaut und funktionieren einwandfrei. Das KSM3 ist effektiv eher laut, Ich vermute das dies die zusätzliche Weichenschaltung ist, die man hört.


    Ein Problem ist aktuell, dass es zwei im gleichen Stromkreis sind, dies sollte ich mit einer Trennung und zusätzlichem Booster/Stromkreis beheben können. Solange nur ein Zug unterwegs ist, gibt es keine Probleme.


    André

  • Zitat

    Ein Problem ist aktuell, dass es zwei im gleichen Stromkreis sind

    ???


    Es dürfen soviel KS-Module "im selben Stromkreis sein" (am gleichen Booster hängen) wie man will.

    Wichtig ist: Zwischen zwei Umschaltbereichen muss ein Stück Gleis sein, das nicht an einem KS-Modul hängt.

    Wenn zwei KS-Modul-Abschnitte unmittelbar aneinander angrenzen, können sie sich gegenseitig "aushebeln", z.B. indem beide gleichzeitig umpolen - was dann halt nicht zum Ziel führt.


    Und natürlich muss das KS-Modul in jedem Fall schneller umpolen als die Zentrale / der Booster abschaltet. Im Fall des Falles muss also die Zentrale / der Booster "träger" eingestellt werden. -> Bedienungsanleitung Zentrale / Booster

  • Angehängt habe ich es gemäss diesem Schema:

    - das Zwischenstück ist verkürzt dargestellt und ist länger als die Wendeschlaufe




    Das Problem zeigt sich folgendermassen:

    Beim Überfahren der Trennstelle T1b wird von KSM1 und KSM2 ein Kurzschluss delektiert und beide schalten um, entsprechend schalten beide Weichen W1 und W2 um. Die Zentrale macht keine Probleme.


    Als Lösung gehe ich eigentlich davon aus, dass ich die Stromkreise trennen muss um das "Übertragen" des Kurzschlusses zu vermeiden. zB. mit Kombination Zentrale/Booster

    Ich frage mich aber, ob ein Kurzschluss nicht auch über den Booster/die Zentrale hinweg delektiert wird, da dieser ja träger eingestellt ist.


  • Hmmm, ich sehe jetzt keinen Fehler in deinem Verdrahtungsplan.

    mMn würde es funktionieren mit dem zusätzlichen Booster, aber es müsste eigentlich auch ohne Boster (also nur mit einem Boster und zwei KSM) funktionieren - sooo exotisch finde ich deine Anwendung nun nicht.


    Anmerkung: Die Trennstellen T1b sind wirkungslos und können weggelassen werden. Zumindest sind sie für die Funktion deiner Anlage ohne Wirkung.


    Die Anleitung zum KSM-3 sagt: Das KSM erkennt den Spannungsabfall und schaltet dann um, wobei der Schaltpunkt von dir eingestellt werden muss. --

    Nun ist es so: Wenn die Trennstelle überfahren wird, dann wird diese auf beiden Schienen durch die Räder überbrückt. Linke und rechte Schiene sind also in dem Moment verbunden = die Gleisspannung bricht zusammen. Das ist Physik.

    Dass die Gleisspannung zusammenbricht, wird nun von beiden KSM gleichzeitig detektiert, und somit werden beide KSM umschalten. Das ist das, was du beobachtest.

    Und ja: Dass das KSM umschaltet, wo z.Zt. keine Umschaltung erforderlich ist, ist Unfug. Im günstigsten Fall (kein Zug auf der Trennstelle) macht es nichts; im blödsten Fall (Zug befindet sich auf der Trennstelle und KSM ist bereits passend geschaltet) wird gerade durch das Umpolen der Kurzschluss erzeugt...!


    Fazit

    a) Man könnte nun ausprobieren, ob der Effekt "beide KSM polen um" in der Praxis eine Rolle spielt. Wenn das KSM den Kurzschluss erst erzeugt, merkt es das ja dann auch und sollte wieder zurückschalten

    b) Man könnte die Anlage auftrennen in "Zentrale und Booster", wie du dir das ausstudiert hast. Das würde funktioieren. (aber ist mMn "overkill")

    c) Man könnte TAMS die Situation schildern und fragen, wie TAMS das Probem lösen würde. (Auf die Antwort bin ich selber auch gespannt)

  • Gemäss der erfreulich schnellen Rückmeldung von TAMS ist das Schalten der KSM am gleichen Booster nicht zu verhindern, eine Lösung wurde nicht vorgeschlagen.

    Aus der Antwort von TAMS lese ich, dass es mit Zentrale/Booster funktionieren sollte.


    - Bei meiner aktuellen Anordnung stört das Umschalten im Betrieb nicht.

    - Sobald ich einen Bahnhof/Kreuzungsstelle in die Strecke integriere und damit die Möglichkeit schaffe die Kehrschleifen gleichzeitig zu befahren, werde ich wohl eine Lösung Zentrale/Booster anschliessen müssen.

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