Sggmrss 90 Containertragwagen (Rocky-Rail)

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mir heute noch ein wenig Zeit genommen um den genauen Gründen für die Schräglage auf die Spur zu kommen.


    Zunächst mal ein Bild, das zeigt wovon ich hier überhaupt spreche (siehe Bild 1). Der mittlere Wagen steht schon etwas gar arg schräg in der Landschaft, oder? Die anderen beiden stehen vergleichsweise gerade, wenngleich der linke auch etwas Schlagseite hat, das scheint aber noch im Rahmen zu sein.


    Zunächst schaue ich mir die konstruktiven Eigenschaften des Wagens an. Ein Blick auf Drehgestell (Bild 2) und Unterseite des Wagens (Bild 3) zeigt, dass es einerseits einen rundlich-konisch geformten Zapfen am Wagen gibt, welcher in ein gleich geformtes Loch im Drehgestell eingreift.
    Am Drehgestell gibt es auf halbem Weg zwischen Drehzapfenaufnahme und dem äusseren Rand zwei Leisten, welche den Wagen abstützen an den beiden Anschlägen, an welchem sich auch die Kinematik abstützt. Die Leisten am Drehgestell verhindern somit auch, dass die Kinematik aus dem Rahmen nach unten aushängt (weit kann sie nicht, aber sie hat genügend Bewegungsfreiheit in dieser Richtung, um einseitig auszuhängen).


    Aber warum steht denn nun der eine Wagen derart schräg, während besonders der ockergelbe msc-Wagen (rechts) schön geradesteht und sich auch nicht durch Auslenkungen per Hand davon abbringen lässt? Dazu stelle ich die Wagen mal auf den Kopf und sehe mir das Bewegungsverhalten des Enddrehgestells an (Bild 4). Es fällt auf, dass sich das Drehgestell des Schräglings weitaus mehr aus der Horizontalen in Schräglage auslenken lässt bevor es am Wagenrahmen ansteht als beim blauen Wascosa-Wagen oder beim msc-Wagen.
    Beim genauen Hinsehen sieht man auch, dass am Drehzapfen die Distanz von Drehgestell zum Wagenrahmen beim Schrägling grösser ist. Der Grund dafür ist meines Erachtens, dass der Zapfen beim schräg stehenden Wagen geringfügig länger und auch etwas dicker ist. Die Drehgestelle hingegen scheinen identisch zu sein. Ob der Zapfen wegen dem Farbauftrag (unter der orangenen Farbe kommt noch eine weisse Farbschicht zum Vorschein). Da die Aufnahme für den Drehzapfen im Drehgestell auch eine konisch-rundliche Form hat lässt sich der Zapfen nicht gleich weit in das Drehgestell versenken, er steht an. Dadurch stützt sich der Wagen nur mittig auf dem Zapfen ab statt auf den beiden dafür scheinbar vorgesehenen Leisten. Vermutlich dann auch noch nur irgendwo zuunterst dort, wo die Form des Zapfens und die Form der Zapfenaufnahme einander berühren. Dadurch wird der Wagen kopflastig und fällt gezwungenermassen zur einen oder anderen Seite.

    • Offizieller Beitrag

    Dass es auch sonst nicht so wirklich zu passen scheint sieht man auch am Gelenk. Es fällt auf, dass beim orangenen Wagen die beiden Wagenhälften stärker nicht auf gleicher Höhe stehen als beim msc-Wagen aus der ersten Lieferung. (Bilder 1&2)
    Die Konstruktion siehr bestimmt vor, dass die beiden Wagenhälften auf gleicher Höhe sind wie auch beim Vorbild. Alles andere würde bei der sonstigen Detaillierung eher erstaunen.


    Da ich bei diesem wascosa-Wagen die Schraube des Mitteldrehgestelles soweit angezogen habe, dass sich Gelenk und Drehgestell noch problemlos in die Kurve drehen können, der Wagen aber nicht mehr die totale Freiheit hat zu kippen wohin auch immer gerade ihm die Laune steht sieht man auch, dass das Drehgestell schräg unter den beiden Wagenhälften steht, welche eben ganz und gar nicht auf dem selben Niveau sind. Die Achse unter dem linken Wagenteil steht in der Luft und hat keinen Schienenkontakt, die nächste Entgleisung ist so schon geplant. Auch hier sähe die Konstruktion wohl vor, dass der Wagen auf den seitlichen Leisten des Drehgestelles sich abstützen würde und die Schraube nur dazu da ist, das Drehgestell nicht vom Zapfen fallen zu lassen, wenn der Wagen hochgehoben wird. (Siehe Bilder 4&5)


    Bei meinen beiden Wagen 60132 kommt dazu, dass am Mitteldrehgestell die Schraube schräg eingedreht ist (oder das Gewinde schräg gegossen/geschnitten). Siehe Bild 5. Das führt dazu, dass das Drehgestell einen leichten Seitlichen Versatz unter dem Gelenk aufgezwungen erhält und damit der Zapfen sich nur an der einen Seite der Aufnahme im Drehgestell abstützt. Dadurch fällt der Wagen zwangsweise auf die gegenüberliegende Seite.


    Zusammenfassend drängt sich mir das Fazit auf, dass hier eine Spur N-Konstruktion sehr hoher Güte vorliegt, bei welcher man sich ziemlich viel zu Funktion und Betriebstauglichkeit überlegt hat. Man scheint auch genau gearbeitet zu haben in der Konstruktion. Leider scheint man vergessen zu haben, dass die Konstruktion nicht blank eingesetzt wird, sondern dass da ca 0,1-0,2mm dick Farbe drauf kommt... Beim Wascosa scheinen es sogar zwei Schichten zu sein.


    Das ist dumm gelaufen. Bei den Wagen mit anscheinend dünnerem grauen oder blauen Farbauftrag fällt die Differenz nicht so ins Gewicht, dass sie sich störend auswirken würde (einzig rund laufende Achsen sind dann von Vorteil, denn die nicht ganz passende Wagenabstützung lässt sich sehr leicht zum Schlackern anregen selbst bei sehr gut verlegtem Gleis.
    Beheben kann man die Sache vermutlich, in dem man überall dort, wo Teile sich berühren sollen, also an den Drehzapfen und am Gelenk, die Farbe entfernt. Das spielt sich alles in nicht sichtbaren bereichen ab und sollte damit ohne Beeinträchtigung machbar sein. Nach dem Einsatz in Nyon während knapp zwei Tagen hat sich dies teilweise schon in die Wege geleitet, auch an den Riffelblechen am Übergang sind Abschürfungen zu sehen.


    P.S.: Ich schreibe das nun nicht hier ins Forum, weil ich sauer bin oder weil ich meine, das nütze etwas. Ich werde diese Informationen schon auch noch direkt an den Hersteller weitergeben. Aber zunächst möchte ich euch hier als Sounding Board benutzen, also hören, ob ihr zu den selben Schlüssen kommt bei euren Wagen oder ob das bei euren ganz anders ist (das ist auch wichtig, um ein vernünftiges Feedback an den Hersteller geben zu können).

  • Liebe Mitstreiter im Forum,


    schon geraume Zeit verfolge ich den Thread mit den Rocky-Rail Sggmmrss 90 Containertragwagen und bin erstaunt ob der Zeit und Energie die einige von euch in die Untersuchung der Tragwagen stecken.
    Alle Achtung, ihr scheint wirklich Zeit zu haben!


    Zitat

    Zusammenfassend drängt sich mir das Fazit auf, dass hier eine Spur N-Konstruktion sehr hoher Güte vorliegt, bei welcher man sich ziemlich viel zu Funktion und Betriebstauglichkeit überlegt hat. Man scheint auch genau gearbeitet zu haben in der Konstruktion.

    Dany, deine im Zitat wiedergegebene Meinung kann ich aber leider nicht teilen. Ganz und gar nicht. Eine Konstruktion hoher Güte geht bis zum letzten Produktionsschritt, in dem sich zeigt, dass Gewinde gerade und sauber geschnitten sind, Lackierungen eine normale Schichtdicke (mü mm) aufweisen und nicht wie mit dem Pinsel lackiert wirken, und, und, und ...
    Es wird viel über die Preise von Fleischmann geschimpft (mit denen ich auch nicht zufrieden bin) aber ein Teil dieses Preises kommt von der wirklich hohen Güte der Modellkonstruktion. Lasst mal ein Drehgestell von Flm auf den Schienen rollen und schiebt mal eines der Billighersteller .... der Unterschied ist recht eindeutig! Und dererlei Vergleiche gibt es noch Dutzende!


    Auch bin ich von der Diskussion um die RR-Modelle doch etwas enttäuscht, da ich dieses Forum auch als Plattform verstehe einen etwas "gehobenen" Standard zu vertreten und sich nicht auf dem Niveau von Kinderspielzeugbahnen zu tummeln. Das ist nicht eine Frage des Geldbeutels sondern vielmehr eine Frage der Einstellung.


    Ich weiß, dass ich hier mit meiner Meinung nicht ungedingt auf totale Zustimmung treffe aber auf der anderen Seite habe ich keinerlei Verständnis dafür, wenn mangelhafte Modellausführungen "schön" geredet werden.
    Wie angedeutet, möchte ich eine Lanze für qualitativ bessere Modelle brechen. Nicht die Anzahl der Waggons die ich auf einer Anlage habe sind entscheidend, sondern deren Ausführung und Qualität (mein Motto ist hier: weniger ist oft mehr).


    All denen die ihre Freizeit in die Untersuchung, Bebilderung und Beschreibung in diesem Forum investiert haben möchte ich für die detaillierten Beiträge danken, geben sie doch tiefere Einblicke in die verschiedenen Konstruktionsausführungen.


    Ich hoffe meine Ausführungen führen zu einem Nachdenken über die Grundidee zu unserem Forum.


    Allen noch ein schönes Wochenende


    herby
    (der lieber fährt als gekaufte Modelle zu zerlegen/nachzuarbeiten)

  • Zitat

    Original von herby
    Auch bin ich von der Diskussion um die RR-Modelle doch etwas enttäuscht, da ich dieses Forum auch als Plattform verstehe einen etwas "gehobenen" Standard zu vertreten und sich nicht auf dem Niveau von Kinderspielzeugbahnen zu tummeln.


    Als völlig Nichtbeteiligter (diese Wagen sind mir als Epoche-3-Fahrer viel zu neu) möchte ich immerhin betonen, dass Danys wagentechnische Untersuchungen wenig mit Spielzeugbahnen zu tun haben. Spielzeugbahn wäre doch, es bei den schiefstehenden Wagen zu lassen - sie fahren doch, sehen gut aus, usw. Der "gehobene Standard" zeigt sich eben darin, dass man Ungereimtheiten nachgeht, Gründe herausfindet und Verbesserungen sucht. Und dass man bei einem kleinen Newcomer sich vielleicht ein bisschen vorsichtiger ausdrückt, ist doch diplomatisch geschickt, weil dann Chancen bestehen, künftige Produkte zu verbessern (bei grossen, althergebrachten Herstellern weiss ja oft die linke Hand nicht, was die rechte tut, da nützt weder sanftes noch grobes Auftreten etwas, sondern da geht es nur um Rendite).


    Heinzpeter

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

  • Hallo Heinzpeter,


    freut mich, deine Meinung zu diesem Thema zu hören. Hinsichtlich des "gehobenen Standards" gehen unsere Meinungen wohl doch etwas auseinander.
    Danys Bemühungen und Untersuchungen sind detailliert und gut, allerdings dienen sie nur dem Zwecks ein schlechtes Modell hinsichtlich seiner Fahreigenschaften zu verbessern und diese Informationen an weitere Käufer weiterzugeben (das ist prima).


    Der von dir beschriebene kleine Newcomer

    Zitat

    Und dass man bei einem kleinen Newcomer sich vielleicht ein bisschen vorsichtiger ausdrückt, ....

    hat vermutlich auch blos die Herstellungsunterlagen aus der Konkursmasse von Mehano gekauft und versucht sie nun zu Geld zu machen (ist meine Vermutung). Also wo ist da der Unterschied zu


    Zitat

    (bei grossen, althergebrachten Herstellern weiss ja oft die linke Hand nicht, was die rechte tut, da nützt weder sanftes noch grobes Auftreten etwas, sondern da geht es nur um Rendite.......


    Und woher beziehst du bei der obigen Aussage dein Wissen?


    Noch einen schönen Sonntag


    herby

  • Nene, das Projekt ist schon eigenständig und hat mit Mehano nicht viel zu tun (die hatten noch gar nichts gemacht ausser einen Prospekt gedruckt), ausser dass vielleicht teilweise die selben Leute beteiligt sind.


    Das Problem scheint verstärkt beim Wascosa Wagen aufzutreten, denn wahrscheinlich hat man bei der Konstruktion nicht daran gedacht, dass mal ein Wagen mit einer helleren Farbe kommen könnte, den man zweifach lackieren muss (der Wascosa wurde erst später angekündigt). Hinzu kommt dann ein allenfalls leicht zu dicker Farbauftrag * 2 und fertig ist das Problem ;)

  • Hoi herby


    also ich will mich nicht in einen Streit um Vermutungen stürzen. Ich wollte primär einfach festhalten, dass Danys konkrete Untersuchungen nichts mit Spielzeugbahnen zu tun haben, sondern mit dem Bestrebungen, Erklärungen zu finden. Ich bin durchaus auch der Meinung, das kein Hersteller, auch und erst recht kein kleiner, einfach Murks abliefern darf. Und was die alteingesessenen Firmen sich leisten, ist ja nicht im Bereich von Fantastereien angesiedelt: Da wird munter das ursprünglich angebotene abgeändert oder gar fallen gelassen (gerade Flm scheint da besonders aktiv zu sein - aber auch Minitrix hat das schon munter praktiziert), eben: die linke Hand bietet etwas an, die rechte Hand lehnt das ab... Und gerade die Flm-Qualität ist in letzter Zeit nicht über alle Zweifel erhaben, sichtbar etwa beim Wirrwarr um die Pantografen der Mehrstromloks!


    Heinzpeter

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

  • Hallo Heinzpeter,


    meine Ausführungen waren auch nicht gedacht einen Streit vom Zaun zu brechen. Und wenn, dann streiten wir immer um die Sache:D .


    Besonders im Punkt

    Zitat

    Ich bin durchaus auch der Meinung, das kein Hersteller, auch und erst recht kein kleiner, einfach Murks abliefern darf.


    kann ich dir nur 100%-ig zustimmen!


    Das bei einigen Großserienherstellern die Qualitätssicherung des Endproduktes schief hängt, steht auch für mich nicht außer Frage. Das geht so nicht, schon gar nicht bei diesen Preisen.


    Betreffend der Sggmmrss90 hatte ich in der Vergangenheit sehr viel "Herzblut" in die Modelle von Herrn Kahlfeldt gesteckt. Leider bin ich mit meiner Ansicht zu seinen Modellen nicht erst genommen worden. Wenn hier das Forum bzw. die an den Modellen interessierten sich anders in ihren Aussagen aufgestellt hätten, Herr Kahlfeldt hätte sicherlich mehrere Serien aufgelegt (für seine Ausführung des Warsteinerzuges habe ich ihm die Vorlagen hergestellt).
    Nun, all das geht jetzt nicht mehr, da Herr Kahlfeldt im Sommer dieses Jahres verstorben ist.


    Schaun wir also was mit Rocky-Rail und weiteren Modellen aus diesem Hause weiterhin wird.


    Beste Grüße an alle im Forum


    herby

    • Offizieller Beitrag

    Hi herby


    Deine Ausführungen kann ich nicht ganz verstehen. Was müsste man deiner Ansicht nach nun tun? Einfach futtern und die Wagen zurückgeben? Dann wird es ausser Trix und Fleischmann (deren Doppel-Tragwagen im Vergleich zur Optik des RR-Wagens wie ein Spielzeug wirken auf mich, mit Containern die nicht halten und sich quer stellen nach 2m Fahrstrecke...). Die Fleischmann-Wagen laufen zwar schön, aber das ist leider dann auch etwa alles. Dazu später mehr an anderer Stelle. Bei mir sind jetzt erst mal die RR-Wagen dran, die habe ich schon etwas länger.
    Die RR-Wagen sind schön, ich will die. Und an alle, die auch so denken richten sich wohl meine Beiträge.


    Mir ist (leider) in den letzten 5-10 Jahren kein neuer Hersteller untergekommen, dessen erstes Modell nicht von solchen Fehlern wie "in der Konstruktion vergessen, dass da ja noch Farbe drauf kommt" betroffen gewesen wären. Selbst Hersteller mit Erfahrung in Spur H0 fliegen auf die Nase, weil sich eben nicht alles übertragen lässt und Probleme auftauchen, die bei H0 nicht wirklich matchentscheidend sind.
    Ich sage nur, dass es für mich so ausschaut, dass die Konstruktion ohne Farbe genau passt. Leider ist "ohne Farbe" nicht als Modellvarainte geplant. Das ist aber nur eine Vermutung, wissen kann ich das nicht, deshalb formuliere ich es auch so. Andererseits muss man bei einem Konstrukteur, der zum allerersten Mal ein Spur N-Modell macht auch nicht endlos verwundert sein, dass da Dinge schief gehen. Man kann nicht davon ausgehen, dass da eine grosse Anzahl von Personen dahintersteht. Das wird wohl eine Einzelperson sein, welche etwas Geld in die Finger nimmt und dann in China den Wagen konstruieren und fertigen lässt. Und dort wird er dann je nach dem halt auch verarscht. Ich habe das jetzt selber gesehen an einem Projekt, in welchem ich als Gutachter mitarbeite. Erst wenn man das dritte Mal nachhakt passiert endlich etwas, was man auch einigermassen ernst nehmen kann.


    Ich bin ähnlich wie du ernüchtert über das, was da abgeliefert wird. Allerdings pflege ich gerade bei einem neuen Hersteller eher Potential als Versagen zu sehen. Entsprechend formuliere ich meine Kritiken bzw versuche es. Denn es ist einfach, einfach zu sagen es sei alles schlecht und den Hersteller ins Land des Pfeffers zu wünschen. Das führt dann aber dazu, dass wir weiterhin nehmen oder lassen müssen, was Fleischmann und Trix ausliefern. Das ist mir persönlich wiederum eine viel zu schmale Auswahl.


    Ich gehe den Dingen gerne auf den Grund, vor allem wenn ich gleiche Wagen habe, die ein Problem haben und andere weniger. Wenn dich das nicht interessiert, dann musst du meine Posts nicht lesen. Wenn du lieber nur Lobeshymnen und Produktbeschreibungen lesen möchtest zu Handen des Einkaufszettels, dann bist du hier in der Tat schlecht bedient.


    Wir Spur N-ler können schon jammern und zagen, es kämen keine guten Modelle. Aber keiner von uns nimmt mal eben ein paar Zehntausen Franken in die Finger und macht tatsächlich etwas. Und wenn dann mal einer sowas macht, dann soll dann nur destruktiv kommentiert werden? Meine Absicht ist, dass die nächste Serie oder ganz bestimmt das nächste Modell aus diesem Hause wenigstens diese Fehler ganz sicher nicht mehr hat.


    Ich bin auch der Meinung, dass einer nicht einfach Murks abliefern darf. Andererseits bin ich sehr froh um dieses Modell. Also bewege ich mich in diesem Spannungsfeld. MAn kann nun sagen, nein, so will ich das nicht, das kommt nicht in Frage, ich gebe die alle zurück und warte, bis der nächste solche Wagen besser macht. So 20 bis 30 Jahre wohl. Oder ich versuche einen konstruktiven Beitrag zur Verbesserung zu leisten. Ich habe mich für zweiteres entschieden. Und genau dazu ist so ein Forum gut, man kann eine koordinierte Kritik bilden, anstatt dass zig fehlerhafte und sich wiedersprechende Rückmeldungen an den Hersteller gehen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von herby
    Betreffend der Sggmmrss90 hatte ich in der Vergangenheit sehr viel "Herzblut" in die Modelle von Herrn Kahlfeldt gesteckt. Leider bin ich mit meiner Ansicht zu seinen Modellen nicht erst genommen worden. Wenn hier das Forum bzw. die an den Modellen interessierten sich anders in ihren Aussagen aufgestellt hätten, Herr Kahlfeldt hätte sicherlich mehrere Serien aufgelegt (für seine Ausführung des Warsteinerzuges habe ich ihm die Vorlagen hergestellt).


    Das kann ich so nicht ganz stehen lassen. Mir sind die Wagen von Herrn Kahlfeldt durchaus bekannt. Die sind wahrlich gelungen!
    Nur: Wie soll ich als Anhänger langer Züge einen Intermodalzug aus Kahlfeldt-Sggmrss90 finanzieren, wenn ich pro Wagen 150 Euro hinblättern muss? Das kann und will ich nicht bezahlen für ein Modell dass ich in 10-20 facher Ausführung benötige!
    Mir ist dabei durchaus bewusst, dass der Wagen angesichts der aufwändigen Herstellungsweise soviel kosten muss und nicht billiger angeboten werden kann. Aber es ist mir halt einfach angesichts der benötigten Menge an solcher Wagen (mit einem Wagen hat man halt ganz einfach keinen vernünftigen Intermodalzug) schlicht zuviel. Da kaufe ich dann halt lieber für knappe 40 Euro einen Wagen von RR, bei dem ich halt noch ein klein enig nacharbeiten muss (wobei ich diese extremen Probleme die Dany jetzt hat, so bei meinen RR nicht aufgefunden habe).

  • Hallo Dany,


    mit dem zu leben, was man schön findet oder gekauft hat, ist eine Sache, die jeder für sich entscheidet. Da steht mir kein Urteil über andere zu.
    Wenn du die Wagen schön findest und nebenher an einer Verbesserung des gekauften Produktes arbeitest .... auch gut.


    Ich gebe nur zu bedenken, dass jeder Hersteller sog. Null-Serien oder Prototypen einplant an denen die Umsetzung von Konstruktionsunterlagen zu Praxis ausgiebig erprobt wird. Ich denke hier muss man davon ausgehen, dass dies bei RR evtl. zu kurz gekommen ist.


    Sicherlich es muss Leute geben, die Geld in die Hand nehmen und eine Produktidee in die Tat umsetzen. Nur, bezogen auf den "kleinen" Markt Schweiz & Spur-N, geht ein Investor ein nicht ganz kleines Risiko ein.


    Deinen Einsatz bei der Ursachenforschung zu diesem Modell möchte ich in keiner Weise schmälern, ganz im Gegenteil. Ich finde die Akrebie mit der du das machst und in eine Beschreibung umsetzt ganz toll.
    Nur mir fehlt der Glaube, dass es irgendwas nützt. Ich entsinne mich noch an die Untersuchungen zu den Gelenktragwagen Sggnos 715 von Hobbytrain. Gesucht und gefunden wurde viel ... weitere Serien wurde wie die zuvor gefertigten hergestellt und ausgeliefert.


    So 20 .. 30 Jahre warten brauchte man allerdings bei solchen Modellen gar nicht: es gab sie schon
    (Hersteller ist bekannt) bevor manch ein Hersteller die Idee der Tragwagen aufgegriffen hat .


    Ich betrachte dieses Forum als Basis um Meinungen auszutauschen. Auch wenn mit meiner Meinung einige nicht zufrieden sind, bin ich nicht bereit auf der "Welle der Glückseeligkeit" mitzuschwimmen wenn ein neues Modell erscheint, das MEINEN Erwartungen nicht entspricht.
    Auch dafür bitte ich um Verständnis.


    Viele Grüße


    herby

  • Hallo zusammen


    Meine neuen Wascosa sind bezüglich Fertigungsqualität gleich wie die erste Serie.


    - Fahreigenschaften sind lausig.
    - Rangiertritte, Puffer etc. sind verbogen.
    - Schrauben an den Drehgestellen sind 'reingemurkst'.


    All das hatte ich schon bei der ersten Serie.


    Die Probleme von Dany mit taumelnden Rädern und ev. zu viel Farbe bei den drehgestellzapfen habe ich nicht.


    Bezüglich Fahreigenschaften habe ich folgendes unternommen :


    - Dort wo die Achsen entweder kein oder zu viel Spiel haben, habe ich Messingbuchsen eingebaut. Die Radsätze können leider nicht getauscht werden, weil es weder bei Thomschke noch bei Luck etwas gibt, was da passen könnte...


    - Die Drehgestelle bestehen aus zwei Teilen. Wenn diese nicht exakt halten, schleifen die Räder zusätzlich. Ich habe die zwei teile fest miteinander verklebt.


    - Bei ALLEN Wagen habe ich die Kupplungsmechanik mit dem Skalpell etwas bearbeitet, so dass die Spurkränze nicht mehr daran schleifen können.


    - Die Schrauben der Drehgestelle habe ich mit Schraubensicherungslack fixiert. Den gibt es in verschiedenen Ausführungen. Ich nehme natürlich nicht den ganz festen...


    Jetzt laufen die Wagen wirklich ganz zufriedenstellend.


    Grüsse, Kessi

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe gestern mal alle Achsen meiner 12 Wagen angeschaut. Da ich vier davon zurückgeben muss habe ich mal die Achsen etwas "umsortiert". Finden tut man die unrunden einfach. Man fasst das Drehgestell mit zwei Fingern und fährt damit ohne Druck über das Gleis. Wenn es eiert spürt man das deutlich als starke Vibration. Der Wagen spürt das genauso, im Gegensatz zur Hand reagiert er aber auch darauf.


    2 Achsen sind völlig schief. Da sieht man ohne genau hinzusehen, dass die Achse einseitig überhaupt nicht zentriert ist und daher nicht ruhig liegt, wenn man die Achse über den Tisch rollen lässt. Bei 6 Achsen ist die eine Radscheibe deutlich nicht senkrecht auf der Achse. Hier flattert also diese Radscheibe beim Rollen, was ebenfalls zu einem unruhigen Lauf beiträgt. Bei weiteren 4 Achsen sind entweder die Achsewellen krumm oder die Achsspitzen sind stark asymetrisch (Spitze ist nicht in der Mitte der Achse sondern wabert beim Rollen hin und her).


    Natürlich ist das kein Killerkriterium. Acht meiner Wagen wurde in Nyon auf der Anlage von einer Lok gezogen. Die Wagen laufen schon einigermassen so. Allerdings hätte man dann auch Plastikachsen einsetzen können, von denen wäre ich mir das gewöhnt.
    Aber wenn 48 Achsen einwandfrei sind, weshalb dann die übrigen 24 nicht auch? Leider sind die Achsen zu klein, als dass ich einen Film machen könnte von dem, was man sehen kann. Ich denke aber, dass man für einen Achspreis von 10 Franken anständige Qualität erwarten kann (natürlich nicht das, was man bei einem Handarbeitsmodell erwarten würde, denn da muss es dann für den Preis einfach nur noch makellos sein).


    In der Regel würde ich nur 4-6 dieser Achsen monieren. Mit den anderen Ungenauigkeiten habe ich "gelernt" zu leben bei Spur N. Bei Spur H0 wäre eine solche relative Fertigungsungenauigkeit undenkbar. Bei Roco, Fleischmann, Lima etc in H0 kannte ich das Phänomen "unrund laufende Achsen" in der Form nicht.

  • Von Rocky Rail werden bereites die nächsten Wagen angekündigt:


    RR60101 Doppelcontainertragwagen Sggmrss '90, ERS, Container P&O Nedlloyd + P&O Nedlloyd
    RR60107 Doppelcontainertragwagen Sggmrss '90, ACTS, Container Evergreen + MSC
    RR60116 Doppelcontainertragwagen Sggmrss '90, Rail4Chem, Container CMA CGM + CMA CGM
    RR60128 Doppelcontainertragwagen Sggmrss '90, AAE HUPAC, Cont. P+O Nedlloyd + GESeaco
    RR60134 Doppelcontainertragwagen Sggmrss '90, ERR (blau), Container Hamburg Sud + MSC
    RR60135 Doppelcontainertragwagen Sggmrss '90, ERR (blau), Container CAI + CMA CGM


    Zukünftig werden andere Schrauben verwendet.Für die älteren Modelle kann man sich kostenlos die Ersatzschrauben beim Fachhandel holen.

  • Die folgenden RockyRail Modelle sind diese Woche ausgeliefert worden:


    [Blockierte Grafik: http://eyro.ch/onlineshop/images/rr60110.jpg]
    RockyRail 60110 ITL Sggmrss 90 GeSeaco + ChinaShipping


    [Blockierte Grafik: http://eyro.ch/onlineshop/images/rr60116.jpg]
    RockyRail 60116 R4C Sggmrss 90 CMA CGM


    [Blockierte Grafik: http://eyro.ch/onlineshop/images/rr60128.jpg]
    RockyRail 60128 HUPAC Sggmrss 90 GeSeaco + P&O


    [Blockierte Grafik: http://eyro.ch/onlineshop/images/rr60133.jpg]
    RockyRail 60133 Wascosa Sggmrss 90 CMA CGM + MSC


    [Blockierte Grafik: http://eyro.ch/onlineshop/images/rr60134.jpg]
    RockyRail 60134 ERR Sggmrss 90 Hamburg Süd + MSC


    [Blockierte Grafik: http://eyro.ch/onlineshop/images/rr60135.jpg]
    RockyRail 60135 ERR Sggmrss 90 CAI + CMA CGM


    Die sNs Sammelbestellung ist unterwegs an das sNs Verteilzentrum. ;)


    Sollte es sNs'ler geben welche nicht in der Sammelbestellung bestellt haben so kann bis und mit Mittwoch, 25.05.11 mit 10% Rabatt auf den Normalpreis unter info@eyro.ch bestellt werden (bitte sNs Forennick angeben). Dies gilt für alle lieferbaren RockyRail Artikel. Portokosten CHF 6.-, ab CHF 150.- portofrei

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!