Ich habe mir heute noch ein wenig Zeit genommen um den genauen Gründen für die Schräglage auf die Spur zu kommen.
Zunächst mal ein Bild, das zeigt wovon ich hier überhaupt spreche (siehe Bild 1). Der mittlere Wagen steht schon etwas gar arg schräg in der Landschaft, oder? Die anderen beiden stehen vergleichsweise gerade, wenngleich der linke auch etwas Schlagseite hat, das scheint aber noch im Rahmen zu sein.
Zunächst schaue ich mir die konstruktiven Eigenschaften des Wagens an. Ein Blick auf Drehgestell (Bild 2) und Unterseite des Wagens (Bild 3) zeigt, dass es einerseits einen rundlich-konisch geformten Zapfen am Wagen gibt, welcher in ein gleich geformtes Loch im Drehgestell eingreift.
Am Drehgestell gibt es auf halbem Weg zwischen Drehzapfenaufnahme und dem äusseren Rand zwei Leisten, welche den Wagen abstützen an den beiden Anschlägen, an welchem sich auch die Kinematik abstützt. Die Leisten am Drehgestell verhindern somit auch, dass die Kinematik aus dem Rahmen nach unten aushängt (weit kann sie nicht, aber sie hat genügend Bewegungsfreiheit in dieser Richtung, um einseitig auszuhängen).
Aber warum steht denn nun der eine Wagen derart schräg, während besonders der ockergelbe msc-Wagen (rechts) schön geradesteht und sich auch nicht durch Auslenkungen per Hand davon abbringen lässt? Dazu stelle ich die Wagen mal auf den Kopf und sehe mir das Bewegungsverhalten des Enddrehgestells an (Bild 4). Es fällt auf, dass sich das Drehgestell des Schräglings weitaus mehr aus der Horizontalen in Schräglage auslenken lässt bevor es am Wagenrahmen ansteht als beim blauen Wascosa-Wagen oder beim msc-Wagen.
Beim genauen Hinsehen sieht man auch, dass am Drehzapfen die Distanz von Drehgestell zum Wagenrahmen beim Schrägling grösser ist. Der Grund dafür ist meines Erachtens, dass der Zapfen beim schräg stehenden Wagen geringfügig länger und auch etwas dicker ist. Die Drehgestelle hingegen scheinen identisch zu sein. Ob der Zapfen wegen dem Farbauftrag (unter der orangenen Farbe kommt noch eine weisse Farbschicht zum Vorschein). Da die Aufnahme für den Drehzapfen im Drehgestell auch eine konisch-rundliche Form hat lässt sich der Zapfen nicht gleich weit in das Drehgestell versenken, er steht an. Dadurch stützt sich der Wagen nur mittig auf dem Zapfen ab statt auf den beiden dafür scheinbar vorgesehenen Leisten. Vermutlich dann auch noch nur irgendwo zuunterst dort, wo die Form des Zapfens und die Form der Zapfenaufnahme einander berühren. Dadurch wird der Wagen kopflastig und fällt gezwungenermassen zur einen oder anderen Seite.