Signale: Platzierung an Fahrleitungsjoch

  • Liebe Bähnler


    Ich möchte meine linke Bahnhof-Seite mit Signale Typ N von Microscale ausrüsten.


    Problem: Ich bin mir nicht sicher wo (wegen den Weichen) am gescheitesten der Oberleitungs-Masten zu platzieren ist. Zur Zeit verfüge ich über:
    - 4 Signale Typ N passend für in die Oberleitung einzusetzen
    - 2 Signale Typ N, übliches Standart-Signal mit Masten (und Leiter)


    Klar, ich könnte alles mit Mastensignale bestücken, aber ich finde es eine interessante Variante, Signale auch an Oberleitungen zu hängen.


    Auf der Foto habe ich den Oberleitungs-Masten 5-gleisig mal so hingestellt wie ich meine es möglich sein könnte und darf. Was meint ihr?


    Ideal wäre, wenn ich alle 6 Signale nutzen könnte.


    Gruss ANdré

    • Offizieller Beitrag

    Beim Vorbild verzichtet man tunlichst darauf, Signale an Fahrleitungsjochen zu befestigen. Denn wenn dann die Fahrleitugnsanlage ersetzt wird, müssen dann auch die Signale neu gebaut werden, obwohl die Lebenszyklen der beiden Anlagenarten unterschiedlich sind.


    Werden Signale an Fahrleitungs-Masten befestigt, baut man die neue Fahrleitung so, dass die bestehenden Signale weiterhin sichtbar sind und kappt den ehemaligen Fahrleitungsmast oberhalb des Signales. Der Fahrleitungsmast ist dann neu ein grosszügig dimensionierter Signalmast.


    Können Signale nicht an Masten befestigt werden, baut man dazu entweder Signal-Galgen oder bei mehr als zweigleisigen Konstruktionen eine Signalbrücke. Dabei muss auch berücksichtigt werden, dass sie Signallampen gewechselt werden können. Auf vielbefahrenen Strecken muss diese Brücke also begehbar sein, damit die Lampen gewechselt werden können ohne Ausschalten der Fahrleitung.

    Kontodaten Verein sNs:
    CH94 0900 0000 8575 9524 2, BIC: POFICHBEXXX
    Verein spur-N-schweiz, CH-3600 Thun

  • Zum Platzieren des Fahrleitungsjoches: Wenn ich von oben her zähle, dann ist es für Gl. 1, 2 und 3 am richtigen Ort. Nachher scheint es mir schwierig zu werden. Gerade über den Weichenzungen ist das Signal nicht eindeutig einem Gleis zuzuordnen (gilt es für geradeaus oder abzweigend?), und für das unterste Gleis ein Signal unmittelbar nach der Weiche, geht wohl auch nicht. Und dann schaut unten recht noch eine Weiche hervor, also mündet dort auch noch ein Gleis, das mit einem Mastsignal versehen werden könnte. Kurz: Signale am Fahrleitungsjoch scheinen mir nur sinnvoll für Gl. 1-3, während die unteren Gleise vor der Ausfahrweiche je 1 Mastsignal haben müssten.
    Nochmals eine andere Frage ist, ob das Fahrleitungsjoch am vorgeschlagenen Ort überhaupt vorbildgerecht ist. Ob hier zwei Zwecke überhaupt unter einen Hut zu bringen sind?


    Heinzpeter

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

  • In Ergänzung zu historicus: Beim untersten Gleis müsste das Signal nicht am Joch, sondern rechts zwischen den beiden Weichen platziert werden. Also ungefähr auf Höhe des Autos.


    Felix

  • Meines Erachtens müssen die die Signale so platziert werden, dass sie vor dem Hindernis (also den Weichen) dem Zug Halt gebieten.


    Dann wären in der zählweise von Historicus bei den Gleisen 2 und 3 die Signale am Fahrleitungsjoch richtig, bei den Gleisen 1 und 4 dann Mastsignale (bei Gleis 4 auch vor der Weiche, die ganz rechts im Bild noch sichtbar ist).

    Gruss
    Giorgio


    i5 QuadCore 4GB RAM / WIN10 Pro 64Bit / TC9.0B3 Gold / 2L-DCC / SpurN
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  • Danke euch Lieben für die Meinungen.
    Ich werde diese zusammengefasst in die Platzierung des Joches und der Signale einfliessen lassen. Offenbar gibt es keine absolut zwingenden SBB-Vorgaben, sondern es soll den Gegebenheiten bestmöglich angepasst werden. Mein Bahnhof ist halt ein Konstrukt, dasswie in der realen Welt, Anpassungen erfuhr. Aus 3 Gleisen wurden 5 Gleise und die Perrons wurden auch verlängert. Gescheiter wäre wohl gewesen den ganzen Bahnhof-Bereich rundum zu erneuern und Signalisierung und Oberleitungen in die Planung einzubinden. Ich habe in diesem Bahnhofbereich auch noch Magnet-Weichenantriebe, die die Platzierung von Zwergsignalen behinderen... Es gibt noch viel zu tun.


    Mit Gruss und Dank. André

  • Hallo Andre


    Aus Sicht eines SBB Projektleiters für SA-Anlagen ist das Joch bei der gezeigten Platzierung nur für die Gleise 2 und 3 (von oben) für eine Signalmontage am Joch geeignet. Beim Gleis 1 ist das Lichtraumprofil nicht gegeben. Um die Gleise 1 bis 3 abzudecken musst du das Joch etwas nach rechts verschieben.
    Für das unterste Gleis ist eine Montage am Joch in der Realität nicht möglich ( über einer Weiche).
    Hier müsste man auf eine normale Mastmontage auf höhe, ende des Perrons, zwischen den Weichenspitzen in Betracht ziehen. Wobei wir dann ein sogenanntes Gruppenausfahrsignal (1 Signal für 2 und mehr Gleise) hätten. Dies wird heute aber bei der Projektierung wenn irgendwie möglich vermieden. Also müsste eigentlich je ein Signal pro Gleis vor der Weiche, die rechts knapp noch sichtbar ist, gestellt werden.


    Übrigens, die Montage an Fahrleitungsjochen ist heute bei mehrgleisigen Anlagen normal. Mit all seinen Nachteilen für den Unterhalt. Eine Signalbrücke wird immer seltener gebaut, da diese "schweine" teuer sind. :-/


    Gruss
    Rolf

  • Hallo Rolf


    Mit der Meinung eines Projektleiters für Signalisierungen kann es nur richtig werden!:-) Danke für die Präzisierungen und Ergänzungen.


    Gruss André

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