Anlagen-Vorstellung: Gexi-Gruemet

    • Nach und nach gedenke ich, an dieser Stelle von meiner Segmentanlage zu berichten.
    • Ursprünglich bestand meine Anlage aus vier Segmenten. Dann entdeckte ich den sNs und seine Modulgruppe. Die Konstruktionsart der Module überzeugt mich. Schon bald standen fünf neue sNs-Module in meinem Hobbykeller. Die vier bestehenden Segmente stutzte ich in der Breite. Nun passen sie zu den sNs-Modulen.
    • Meine Segment-Anlage weist einige Brücken auf. Das Trassee muss daher praktisch immer über Niveau Null verlaufen. Als Folge stockte ich alle Module mit einem «Aufhöcker» auf. – Mein Fernziel ist es aber, irgendwann auch ein konformes sNs-Modul separat zu bauen.
    • Auf der Suche nach einem Thema für meine Anlage landete ich bei einem Klassiker: «Hauptstrecke mit abzweigender Nebenbahn». Auf dem Weg zur Schule fuhr ich einst jeweils einem Teilstück der ehemaligen Nationalbahn entlang. Heute verläuft dort die Heitersbergstrecke. Diese nutze ich wochentags auf der Fahrt zur Arbeit. Auch an den Wochenenden beobachte und fotografiere ich oft den abwechslungsreichen Schienenverkehr. Da liegt es doch nahe, ausgewählte Streckenteile, Gebäude und Brücken, inkl. dem alten Bahnhof Mellingen mit seinem Ölterminal (Abfertigung von Blockzügen), als Vorbild zu wählen.
    • Beim Beginn meiner Planung existierte der Bahnhof «Mellingen-Heitersberg» noch nicht. Dessen Nachbau ist aber für einen späteren Zeitpunkt vorgesehen. Seinerzeit beobachtete ich aus nächster Nähe, wie der damalige BR Willi Ritschard das Band zur Eröffnung der Heitersbergstrecke durchschnitt.
    • Das Thema «Heitersbergstrecke» im Bereich Lenzburg-Gexi bis Mellingen-Heitersberg interpretiere ich sehr frei und mit einiger Phantasie. Aus planerischen Gründen vertauschte ich sogar einen Streckenabschnitt, damit er besser auf die Module passt. Die Anordnung der Weichen kommt jedoch dem Vorbild relativ nahe.
    • Ein Besuch beim sNs-Mitglied René überzeugte mich vollends, die Anlage digital zu betreiben.
    • Die Anlage ist nach dem Hundeknochenprinzip angelegt. An den Enden befinden sich jeweils ein Schattenbahnhof. Der rechte Schattenbahnhof befindet sich in einer staubgeschützten Vitrine im Werkstattbereich; der andere liegt in einem beidseitig zugänglichen Schrank. Wie aus dem Plan ersichtlich, ist die Grösse der beiden Schattenbahnhöfe nicht gerade berauschend. Ich habe mir aber schon Gedanken gemacht, wie ich ganze Zugskompositionen via ein temporär angedocktes Gleis auslagern könnte.
    • Momentan konzentrieren sich meine Arbeiten auf einen funktionierenden Einsatz des Car Systems. Da doch ein grosser Teil der Strassenabschnitte «unterirdisch» verläuft, priorisiere ich momentan die Fertigstellung dieses Bereiches.
    • Die wichtigsten Landschaftselemente sind bereits im Rohbau vorhanden. Noch sind aber nicht alle Schienen verlegt. Weil mir das Landschaftsbauen mehr Spass macht, habe ich diese unorthodoxe Reihenfolge gewählt.
  • Interessantes Projekt welches mich aufgrund meines Wohnorts natürlich auch interessiert. Hilfreich wäre noch wenn du auf dem Plan die Module mit den dargestellten Teilen beschriften könntest. Irgendwie tue ich mich gerade schwer damit zu erkennen was wo ist.

  • Wenn ich den Plan so frei interpretiere:
    - haben wir links Mellingen-Heitersberg
    - haben wir oben die Reussbrücke unweit der vorher erwähnten Haltestelle
    - haben wir oben rechts und rechts Othmarsingen + halbes Gexi, aber um 180° gedreht.

  • Heitersberg
    Bei meiner Erstregistrierung im sNs-Forum fiel mir damals Dein Nick Name logischerweise sofort auf. Du wirst Dich nicht mehr erinnern, aber das war auch der Grund, warum ich bei einem der ersten von mir besuchten sNs-Treffen im Volkshaus Dir mein Projekt vorstellte.


    Kusi
    Du hast Dich nicht durch die Lage des Gexi-Kreisels und die vorbildlose, dem Car System geschuldete Strassenanordung, irritieren lassen. Die Situation wurde durch Dich richtig erkannt und gut beschrieben! Gratuliere! :thumbsup



    Aus Platzgründen bestand die Anlage ursprünglich nur aus dem linken Teil. Das Hauptthema befasste sich mit dem Bahnhof Mellingen-Oberstadt, inkl. Ölterminal. Im Hintergrund verlief als Paradestrecke die Heitersberglinie (dort befindet sich heute die Station Mellingen-Heitersberg). Das ist auch der Grund dafür, warum in der oberen linken Ecke kein sNs-Eckmodul verwendet wurde. Erst nach einem Umzug erhielt ich die Möglichkeit, etwas zu expandieren und mein Gesamtthema zu erweitern. Ich schilderte Urs Zesiger meine Wünsche. Er konstruierte dann die auf der rechten Seite verwendeten Module mit einer Breite von 30 cm. Das sNs-Eckmodul weist also beim linken Anschluss 40 cm und beim unteren Anschluss eine Breite von 30 cm auf.


    Wie andere auch, betreibe ich mein Hobby allumfassend. Dazu gehört auch das Beschäftigen mit dem Vorbild. 1994 fanden Dampffahrten im durch meine ursprünglichen Segmente dargestellten Bereich statt. Ein Video davon habe ich auf YouTube publiziert: Dampf auf der Nationalbahn


    Auf meinem Internetauftritt findet man noch mehr Informationen:
    schienen.ch » Vorbild » Heitersbergstrecke » Dokumentation
    schienen.ch » Vorbild » Heitersbergstrecke » Fotos und Videos
    schienen.ch » Vorbild » Nationalbahn » PDF-Datei

  • Nebst Verkehrsbauten wie Tunnels und Unterführungen faszinieren mich vor allen Eisenbahnbrücken in jeglicher Ausführung. Aus meiner Sicht bilden sie einen Blickfang auf jeder Anlage. Fünf Brücken, einige Tunnels und Unterführungen sind auf meiner Segmentanlage geplant, in Bau oder bereits fertiggestellt. Nachfolgend mein aktuelles Brückenprojekt:

    Bezeichnung: Brücke Reuss Mellingen
    Länge: 193 m
    Erneuerung: 1973
    Hauptöffnung Weite: 59,90 m
    Anzahl Öffnungen: 4
    Typ: Verbundbrücke
    Gewicht der Stahlkonstruktion: 580 t
    Profil Nr. 342 / 500


    Erbaut wurde die Brücke als Teil der Schweizerischen Nationalbahn (SNB). Nur für ein paar Monate verkehrte die Nationalbahn schliesslich auf der vollen Länge der Strecke zwischen Singen und Zofingen.
    Massstäblich wäre die Brücke rund 120 cm lang; aus Platzgründen beschränke ich mich auf eine Länge von 90 cm (ohne Widerlager).

    • Foto 1, das Vorbild 1
    • Foto 2, das Vorbild 2


    Zwei, unterschiedliche, gegenüberliegende Widerlager sind Teile dieses Brückenprojektes. Zuerst zeichnete und druckte ich diese beiden Objekte:

    • Foto 3, Widerlager 1: Aus drucktechnischen Gründen bestehen die Widerlager aus mehreren zusammensteckbaren Teilen.
    • Foto 4, Widerlager 2: Es fehlen noch Geländer und Lager. Da diese Bauteile zu filigran sind für einen 3-D-Druck, werden sie auf herkömmliche Weise nachgebildet.
  • Zur Brücke gehören ein Zwischenpfeiler am rechten Hang und zwei Flusspfeilern. Die ursprünglich einspurige Brücke wurde nachträglich auf Doppelspur umgebaut.

    • Foto 5, Zwischenpfeiler: Die verschraubbare Bodenplatte zum Aufstecken des Pfeilers fehlt hier noch.


    Die Flusspfeiler sind ebenfalls in je vier Teile aufgeteilt. Alleine die Abmessungen des Fundaments sind eindrücklich mit einer sichtbaren Höhe von 9,26 Metern, einer Breite zwischen 8,50 und 10 Metern sowie einer Länge zwischen 20 und 21,50 Metern.

    • Foto 6, Fundament: Eigentlich wurden die Mauersteine mit einer glatten Oberfläche gezeichnet. Durch die verwendete Druckqualität sind sie aber mit einer «Steinstruktur» versehen worden.
    • Foto 7, CAD-Zeichnung: Pfeilerkopf mit Wartungsdurchgang. Hier wirken die Bojaken* noch überproportional ausgebildet. (* Zementrückstände, die nach dem Betonieren z. B. im Spalt zwischen zwei Schalbrettern vorhanden sind.)
    • Foto 8, alle Teile: Pfeiler, bestehend aus vier zusammensteckbaren Elementen. Dank der Grundplatte wird die Wartung erleichtert.
    • Foto 9, komplett: Die spezielle Form des Pfeilers rührt daher, dass die ursprüngliche Stahlkonstruktion bei der nachträglichen Betonierung belassen wurde und nun im Innern der Betonpfeiler eingegossen ist.


    Gewöhnlich müssen die Objekte mit einer Minifeile leicht nachbearbeitet werden. Anschliessend erfolgt die Farbgebung mittels Airbrush.- Noch fehlen der Stahlträger, die Fahrbahn und die Geländer. Diese Elemente werde ich aber auf herkömmlicher Art nachbauen.


    Wer mag, kann meine Seite besuchen. Dort findet man mehr Informationen und Fotos zum Vorbild, zum CAD-Projekt und zum 3-D-Druck:
    schienen.ch > Modell > Meine CAD- / 3-D-Druck-Projekte


  • Neben dem Bahndamm steht als Blickfang dieses Gebäude. Es ist ein Pumpwerk, das mit Graffitis besprayt ist. Im Rahmen der Jugendarbeit stellt die Gemeinde solche Wände zur Verfügung.



    Von der Konstruktion und den Abmessungen her lässt sich dieses Bauwerk leicht nachbauen. In meinem Falle liegt es nahe, das Gebäude mit CAD zu zeichnen. Die Türe und die Grundplatte werden separat konstruiert.



    3-D-Druck des Objekts. - Nur die Grundplatte wird fest auf dem Segment fixiert. Das Modell lässt sich so für «Wartungsarbeiten» leicht entnehmen.



    Ein geeignetes Grafikprogramm schrumpft die fotografierten Graffitis auf die richtige Grösse.



    Um die Motive auf das Modell zu übertragen, wähle ich die Foto Transfer Potch–Technik:

    • Dazu werden die Grafiken vor dem Ausdruck gespiegelt.
    • Die ausgeschnittenen Schnipsel und die Zielfläche müssen nun zügig mit dem Foto Transfer Potch bestrichen werden.
    • Dann platziert man sofort die bestrichene Bildseite nach unten auf dem Modell.
    • Andrücken und 24 Stunden trocknen lassen.
    • Danach wieder anfeuchten und das Trägerpapier sorgfältig wegrubbeln.
    • Je nach persönlicher Präferenz kann das Ergebnis noch mit Lack überzogen werden.


    Informationen zu dieser Technik findet sich auf folgender Seite: fototransferpotch

    Grüess Urs





    Einmal editiert, zuletzt von gexi () aus folgendem Grund: Edit: - Bei der Umstellung auf das neue Forum ging die Verlinkung auf die externen Fotos «verloren». - Ein Link war nicht mehr gültig.

  • In den letzten anderhalb Jahren arbeitete ich sporadisch am Brückenmodell. – Nun habe ich die Arbeit an der Geländegestaltung wieder aufgenommen. Dieses Segment besteht aus drei Elementen:
    • Brücke
    • Fluss
    • Gelände


    Nun gilt es die Spalten zu kaschieren und die Geländeoberfläche zu verfeinern. Im Spaltenbereich experimentiere ich mit 1 mm dickem braunen Moosgummi. Danach kommt die Flussgestaltung an die Reihe. Zur Zeit versuche ich mich mit der Verarbeitung von Modellwasser schlau zu machen.


    Am Brückenmodell gibt es noch viel zu tun: Geländer, Mastplattformen und Brückenlager fehlen noch. Unter der Brücke sind die Tragschienen für die Wartungsgondel in Planung.


    Das Vorbild aus Sicht einer Drohne


    Blick in die Wartungsgondel

  • Zitat

    Ich wusste gar nicht, dass zwischen den grossen Stahlträgern eine Art Fachwerk eingebaut ist. Beim Drüberfahren sieht man dies ja nie.


    Beim Nachbau des «Innenlebens» bilde ich nur die wichtigsten Elemente ab. Für die Schienen der Inspektionsgondel kommen Messingprofile zum Einsatz. Die Inspektionsgondel selber ist so filigran, dass ich mir momentan nicht vorstellen kann, wie ich die nachbilden könnte.

    • Bild 1: Flusspfeiler mit Unteransicht
    • Bild 2: Unteransicht mit Schienen für Inspektionsgondel
    • Bild 3: Unteransicht beim Widerlager
  • Zitat

    Original von gexi
    Die Inspektionsgondel selber ist so filigran, dass ich mir momentan nicht vorstellen kann, wie ich die nachbilden könnte.


    Abwicklung der Gondel zeichnen und zum ätzen schicken. Dann an den Kanten abbiegen und zusammenlöten. (Bsp.!)

  • Zitat

    Abwicklung der Gondel zeichnen und zum Ätzen schicken. Dann an den Kanten abbiegen und zusammenlöten.


    Danke für den Tipp. Tönt interessant. Zeichnen könnte ich schon so eine Abwicklung. Aber wohin könnte man sich wenden?

  • gexi: Ich habe bei einem deutschen Hersteller vor ca. 1 Jahr feine Messinggeländer bestellt, er macht auch Kundenaufträge, sprich Einzelanfertigungen. Leider kann ich dir im Moment nicht sagen, wer es war. Im Lieferprogramm waren Zäune für Industrie, Biertische etc.


    Ev. kann dir jemand anderes weiterhelfen ...

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