Anlagen-Planung: Gleisführung und Schattenbahnhof

  • Hallo Zusammen


    Ich werde nächstes Jahr einen neuen Anlageraum beziehen. Das heisst wir werden zügeln.
    Eine Möglichkeit wäre die bestehende Anlage auseinander zunehmen und am neuen Standort wieder zusammenzubauen. Zwar habe ich die bestehende Anlage modulartig aufgebaut, aber nicht konsequent und natürlich würde ich gemachte Fehler bei einem Neubau nicht nochmals machen. (Aber vielleicht André :) Auch kann ich am neuen Standort die Anlage um eine Nummer grösser bauen. Also habe ich mich für eine neue Anlage entschieden.


    Gerne möchte ich lange Züge fahren, resp. denen möglichst lange zuschauen können.


    Auf der Planskizze oder besser gesagt auf dem Ideenplan sieht man eine wichtige Charaktere der Anlage. Der Schattenbahnhof SBH liegt hinter einer Trennwand auf der Hauptebene und nicht darunter. Das Bauen des SBH, das Aufstellen der Züge, Service, etc, der Züge wird sicher einfacher werden. Auch die Decoder werden sichtbar auf der SBH-Ebene angebracht werden. Die eingetragene Grundplattenfläche ist nicht zwingend, besonders die Flügel könnten auch noch etwas länger/breiter gestaltet werden.


    Was meint ihr zur Idee. Brauchbar? Hat es Mängel?


    Bei der alten Anlage habe ich Minitrix-Gleis verwendet, möchte nun aber mindestens im sichtbaren Bereich auf Peco Code 55 wechseln. Welchen Weichentyp bevorzugt ihr beim SBH, resp, reicht der mittlere oder enge Radius auch?
    Zwei Bogenweichen sind im SBH, für den Wechsel auf die richtige Spur, angedacht. Probleme bei Peco? oder unbedenklich, oder besser normale Weichen/Hosenträger nehmen?


    Danke für Eure Tipps und liebe Grüsse. André

  • Hallo André,


    Respekt, was mir als erstes auffiel ist, nicht zu viel draufgepackt, sozusagen den Mut "weniger ist mehr" zu machen. :thumbup


    Das zweite war, den SBH hinter statt unter die Anlage zu stellen, auch dies hat nur Vorteile. Das habe ich mir auch schon überlegt aber nicht ( oder noch nicht ) realisiert.


    Mir fiel aber, jetzt kommt das aber, ebenso auf, dass deine SBH Gleise sehr kurz sind. Was für Züge möchtest du denn fahren ? Welche Epoche ?


    Die Züge kannst du lange fahren lassen und lange zusehen wie sie fahren, den Plan lässt das zu, aber


    Zitat

    Original von André
    Gerne möchte ich lange Züge fahren


    soo lange werden deine Züge auch nicht sein.


    Dennoch, weiterhin viel Freude für dein Projekt und nicht entmutigen lassen.
    Die Grösse des Raumes lässt eine schöne Anlage zu, ich bin gespannt wie es weitergeht.


    Grüsse
    Peter

  • Hoi André,


    mir ist eine Inkonsequenz aufgefallen: Du hast nur die die blaue Linie als durchgehende Linie, die rote nicht. Ein Zug, der aus/in SBH fährt, braucht die rote Linie, die blaue jedoch nicht (ausser natürlich, wenn ohnehin auf blau unterwegs). Verlegst Du die grüne Weichenverbindung zwischen die erste und zweite Weiche die SBHs, dann kannst du auf blau und auf rot unabhängig vom SBH fahren (es ist ja ohnehin eine Fahranlage, auf dem Unterwegsbahnhof gibts keine Weichenverbindung zwischen rot und blau).


    Heinzpeter


    Ergänzung: Damit wird das vorderste rote Gleis das Durchfahrgleis, das hinterste zählt dann zum SBH, dessen Gleise in beiden Richtungen befahrbar sind.

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

    Einmal editiert, zuletzt von historicus ()

  • Was mich daran stört ist, dass die Züge immer auf der blauen oder roten Linie unterwegs sind sofern sie nicht verpendelt sind. Die Spurwechsel vor dem SBH helfen da wenig, ausser du spannst dann eine Lok auf der anderen Seite des nicht verpendelten Zuges vor um von blau auf rot zu wechseln.


    Falls es dein Ziel ist immer nur auf rot oder blau zu fahren würde ich die Spurwechsel weglassen und stattdessen den roten SBH zugunsten von einem SBH für die blaue Linie verkleinern, z.B. je vier Gleise.


    Bedenke auch, dass die Weichen viel mehr Platz brauchen als du gezeichnet hast. Ebenso hat es diverse Kurven die so wahrscheinlich nicht gehen, da sie zu eng sind. Wenn du z.B. den unteren Schenkel mit einer Breite von 100cm ansiehst, dann geht die Weiterführung in Richtung Mittelteil nicht auf, weil du für eine runde Kurve mindestens 80cm brauchst. Vielleicht versuchst du mal den Plan mit einer Gleisplansoftware zu zeichnen. Dann siehst du was geht und was nicht.


    Aber nichts desto trotz, die Idee finde ich gut und mit ein paar Anpassungen wirst du viel Spass damit haben :)

  • Hallo André
    Du sprichst von langen Zügen, d.h. wenn Du mit 10 Personenwagen und einer Doppellok z.B. BLS Ae 8/8, fährst, hat Du schon eine Zugslänge von rund 1.7m. Dann brauchst Du eine Abbrems/Anfahrstrecke und so habe ich eine nutzbare Gleislänge von 2 m pro Schattenbahnhofgeleise. Mein 6 gleisiger SB plus eine Aufgleisstrecke umfasst somit eine Länge von 3.1m - und ich habe die kleinen PECO Weichen verbaut (siehe auch das Bild).


    Wenn Du mit langen Zügen auch "geschoben" fahren möchtest, dann gehe nicht unter einen Radius von 50cm!. Ja ich weiss, das ist viel, aber die Betriebsssicherheit ist auch nicht zu unterschätzen.


    Wie schon ein Vorposter erwähnt hat, plane Deine Anlage mal mit einer entsprechenden Software. Als ich mit dem Bau begonnen habe, gab es diese SW z.T. noch gar nicht und ich habe mit Packpapier 1:1 Skizzen gemacht.


    Ich wünsche Dir viel Spass beim Bau Deiner Anlage.


    Gruss wäNdi

  • Es muss nicht Software sein. 5mm Karopapier, Zirkel und Weichen-Abzweigwinkel ungefähr nach Transporteur ergeben eine einigermassen massstäbliche Skizze. Das hilft schon viel.


    Felix

  • Ich habe mal ein Entwurf gestaltet und stelle ihn gerne zur kritischen Beurteilung ins Forum.


    Zu beachten:
    - der BHF ist nur mal so angedacht
    - aus dem BHF sollte noch eine Nebenstrecke wegführen, mit einer Steigung und einem kleinem SBH über dem grossen SBH.
    - Die Radien sind noch zu optimieren.


    Eine Anregung ist noch nicht eingeflossen und zwar die Anlegung der Gleisführung, damit ein Zug wenden kann. Braucht wohl ein Kehr-Decoder...


    Zum Schalten habe ich noch eine für mich elementare Frage. Soll/kann ich im SBH die Weichenschaltung mit Peco-Magnetschaltern vornehmen? Sind die tauglich? Oder soll ich Servos nehmen? Servos würden mich einiges mehr Kosten, weil ich die Decoder noch anschaffen müsste. Was rät ihr mir?


    Gruss André

  • Die Peco "Schletz" arbeiten zuverlässig, wenn sie aus einer hinreichend dicken Stromversorgung mit genügend Energie versorgt werden. Lies: Kondensator 4700uF. Dieser ist wie eine kleine Batterie, die für einen Moment -den Umstellimpuls- mehr Energie liefert als das Netzteil.


    Das klappt aber nur mit Gleichspannung.


    Felix

    Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher.

    Einmal editiert, zuletzt von fgee ()

  • Hallo André
    Dieser Gleisplan gefällt mir deutlich besser und zeigt aber auch auf, dass Du mehr Platz für den Schattenbahnhof benötigst (gegenüber dem ersten Entwurf).


    Wir hatten auf unserer ersten Clubanlage die PECO-Chlepfer im Einsatz. Aus 2 Gründen haben wir sie ausgebaut:

    • trotz den (auch von fgee erwähnten) Kondensatoren war die Schaltleistung nicht immer einwandfrei; v.a. bei Weichenstrassen hatten wir, trotz einer "Nacheinander-Schaltung" nicht immer das gewünschte Resultat.
    • Der Lärm (deshalb "Chelpfer") hat uns gestört sowie auch die relativ grossen Löcher in der Anlageplatte - damals gab es zugegebenermassen die heutige Peco-Befestigung noch nicht.


    Seit Jahren verwenden wir nun modifizierte Feather Products Motor Antriebe (siehe auch unsere Webseite http://nbahnclub.ch/einbau-der-weichenantriebe/ ; bei Verwendung von Motorantrieben bedeutet dies, dass die Federn in den Weichen entfernt werden müssen, damit ein langsames Schalten möglich ist. Für die sichere Stromzuführung haben wir zudem alles Peco Electrofrog Weichen eingebaut und zusätzlich die Herzstückpolarisierung vorgenommen. Diese Polarisierung wäre eigentlich nicht notwendig - die Langzeiterfahrungen (1983 - 2016) haben jedoch gezeigt, dass es sinnvoll ist, diese zusätzliche "Sicherheit" einzubauen.


    Bei einem Neubeginn würden wir eindeutig Servos bevorzugen.


    Gruss WäNdi

  • Die Idee zu deinem ersten Entwurf fand ich bemerkenswert:
    Im Prinzip zwei getrennte Ovale, die für den Betrachter als Doppelspur im Gegenverkehr funktionieren. Dazu ein Schattenbahnhof, der Abwechslung bringt.
    Das funktioniert mit minimalem Schaltungsaufwand und ist damit entsprechend störungsarm, spart also viel Ärger :meinemeinung
    Ganz nach dem Motto KISS - Keep it simpel and stupid.


    In deinem zweiten Entwurf kommst du mehr und mehr von dieser Idee ab, warum auch immer, das ist dir freigestellt :P
    Ich möchte bloss sicherstellen, dass du dir bewusst bist, was du da planst. Vor allem, wenn du nun auch von Kehrschleifen und einer Nebenstrecke sprichst. Klar, das bringt zusätzliche Betriebsmöglichkeiten (und ... siehe oben).


    Zu den Peco Weichen: Ich werde auf meiner nächsten Anlage auch Servos einbauen.

  • sieht spannend aus. Was mich beeindruckt: Wie rasch die Zeichnung in der 2. Version entstand. Mit welchem Programm hast du diese erstellt? Bin eben auch gerade am Planen. Derzeit dreht sich aber alles erst in meinem Kopf 8o

  • Was mir noch auffällt:
    Du hast deinen Schattenbahnhof noch immer nicht "aufgeteilt" :cursing:
    Mach doch je vier Abstellgleise pro Richtung.
    Es macht wenig Sinn, wenn auf der einen Spur (Richtung) immer bloss der selbe Zug seine Kreise dreht, und auf der andern sich acht Züge abwechseln.

  • also, wenn ich heutzutage im Laufental die Züge beobachte kommt auch jede Stunde der selbe Zug ;) der ICN, die sehen ja auch alle gleich aus ..... :D
    kein Vergleich zu früher wo die Farbe der Lok wechselte oder ein anderes Modell vor dem Schnellzug war, oder die Wagenreihung von Zug zu Zug unterschiedlich war.


    Im Ernst, Georges hat schon recht, das würde auffallen.


    Grüsse Peter

  • Hallo Georges
    Ich weiss, verstehe aber nicht was du meinst... Hast Du die Möglichkeit eine Skizze ins Forum zu stellen? Vielen Dank.


    Hallo Crex
    Ich habe das Wintrack-Programm. Wobei das Programm nun, glaube ich, bei der Version 11 steht, ich aber immer noch die Version zu meinem ersten Anlagebau, die Version 6, genommen habe. Wie bei allem gilt auch hier: Bester Fortschritt gibt es mit "einfach drauflos" planen.


    Gruss André

  • Hallo,


    georges: Auf beiden Seiten des Schattenbahnhofs ist ein Spurwechsel vorhanden. Jeder Zug aus dem Schaba kann auf beide Kreise einfahren. Ich sehe deshalb auch kein Problem.


    Wäre es meine Anlage, würde ich noch im Schaba ein Paar Gleise als Depot verlegen, um einen Lokwechsel zu ermöglichen.


    Gruss

  • Hallo,
    hmmm, :gruebel ich habe es mir angesehen, betreffend der Spurwechsel. Gibt es dann nicht ein Durcheinander ? Dann bist du ständig am Weichen stellen dass der richtige Zug auch aufs richtige Gleis kommt. Ausserdem stehen dann die Züge wild im SBH durcheinander, der eine in Richtung links, der andere rechts usw.
    Ist der SHB elektrisch von der Strecke getrennt ?
    Vielleicht sehe ich es ja falsch, aber ich hatte immer richtungsgetrennte Schabas. aber ich bin kein Profi.


    Grüsse Peter

  • Hallo Peter


    Meine meisten Züge sind Pendelzüge. Also in den Schattenbahnhof hinein und rückwärts über den Gleiswechsel auf das andere Gleis, oder halt durch den SBH durch und im Kreis herum.


    Es stimmt, dass nicht gependelte Züge (zB. Güterzüge) auf diesem Plan nur im Kreis herumfahren können. Eigentlich möchte ich das ändern, das heisst der Zug muss kehren können. Diese Kehre fehlt auf dem Plan. Da gibt es noch was zu hirnen.


    Traincontroller wird nach meinen Vorgaben automatisch steuern, so dass ein "Durcheinander" keine Rolle spielt.


    Nein, der SBH ist nicht getrennt von der Anlage, vielmehr soll er ein Bestandteil desselben sein.


    Gruss André

  • Zum Schattenbahnhof: wenn du die Weichen so anordnest musst du immer zwischen zwei Weichen ein kleines Stück Gleis einfügen, da du sonst den Mindestabstand zwischen zwei Gleisen unterschreitest (Lichtraumprofil).


    Zur Wendemöglichkeit: wenn du unten rechts wo die Strecke mit der Kurve nahe an die Trennwand hinkommt eine Abzweigung einbaust, kannst du von der verkehrten Seite in den Schattenbahnhof einfahren. Falls du nicht willst, dass der Besucher dies sieht, kannst du die Trennwand da etwas weiter nach vorne verschieben oder die Kurve nach hinten.

  • @ Andre:
    habe mal den Schattenbhf schematisch aufgezeichnet, so wie ich das vorschlagen möchte.
    Die Gleise sind schwarz bzw. blau, je nach Gleisrichtung.


    Die obersten drei Gleise sind für Kreisverkehr (bei Linksverkehr nach rechts),
    dann folgen zwei Gleise für Pendelverkehr.
    Dann das Gleiche umgekehrt für die andere Richtung.


    Damit kannst du schon mal je drei Züge im Kreis fahren lassen,
    und zusätzlich noch vier Pendelzüge einsetzen.
    (In der Annahme, dass je ein Zug auf der sichtbaren Strecke fährt =))

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!