sNs-Einspurblock-Schaltung

  • Moin zusammen,


    Die Idee in Ehren, aber:


    Wenn ich ganz ehrlich bin fehlt für mich der Reiz an einer Anlage wenn alles automatisch über Block Systeme laufen muss. Wenn es zu einem Stupiden versenden von Zügen wird und die einzige Abwechslung noch in der Zugs reihenfolge besteht.


    Mein Fazit für mich:
    Da wird Goldingen nicht kompatibel sein...

    Achtung dies ist ein "programmierender Bahnsinniger":

    Zu Risiken und Nebenwirkungen befragen sie bitte ihren PAAT'o'Logen oder Spinner :gruebel

  • Zitat

    Original von Kabelleger
    Der Anlass für diese Überlegungen war eigentlich, dass ich endlich mal an meiner Doppelspur-Einspurzabzweiger-Modulkombination weiter machen möchte und eine Lösung für meine Einspur suchte.


    Ah, hier liegt der Hase im Pfeffer. Demnach ist dein Abzweig das eine DEM, richtig?


    Bei deinem Einspur-Abzweig sehe ich noch zwei weitere Punkte, die in der Diskussion noch nicht berücksichtigt wurden:
    - Es wird eine unnötige Limitierung, wenn die Systemdefinition vorschreibt, dass am anderen Ende deiner Einspur ein DEM angefügt werden muss. :-/
    - Du hast auf deiner Einspurstrecke eine Anschlussweiche zu einem Industrieanschluss. Die kommt in deinem oben beschriebenen Konzept nicht vor 8o Eine Anschlussweiche auf einer mit Block gesicherten Strecke ist "die grosse Komplikation" *, auch beim Vorbild, und braucht spezielle Massnahmen.


    *) "Grosse Komplikation" ist ein Begriff aus der Uhrmacherkunst.


    Ich könnte mir folgendes Setup vorstellen:
    Dein Abzweig fungiert als DEM.
    Dann kommt die Einspurstrecke auf deinem Modul mit der Anschlussweiche.
    Dann kommen (optional) weitere universelle Einspurmodule.
    Dann kommt ein Einspurmodul ohne Weichen, aber mit Blockeinrichtung (Einfahrsignal mit fahrtrichtungsabhängiger Zugbeeinflussung und fiktivem Ausfahrsignal, wie z.B. auf dem huerz-Abzweig).
    Dann kommt ein bestehender Einspurbahnhof oder ein bestehendes Zwei-in-Eins-Modul.


    Dieses Einspurmodul mit Blockeinrichtung wird statt des zweiten DEM eingesetzt. Das Einspurmodul ist also quasi ein EEM.


    Nun kannst du die Blockeinrichtung bauen und auf DEM und EEM verteilen, die du für deinen Abzweig benötigst. Es muss gar nicht universell sein. Und es geht wahrscheinlich auch nicht, wegen der Anschlussweiche.


    Die generische Funktion stelle ich mir so vor:
    - Es wird ein Register (Bit) für die Freimeldung benötigt und ein Register (Bit) für die Fahrrichtung.
    - Man kann das Ausfahrsignal nur auf Grün stellen, wenn der Block frei ist und die Fahrtrichtung vom betrachteten Ausfahrsignal auf die Einspurstrecke vorhanden ist.
    - Das Ausfahrsignal auf dem DEM kann Zugbeeinflussung haben.
    - Das Ausfahrsignal auf dem EEM hat keine Zugbeeinflussung; es wird nur angezeigt. (Funktion wie beim Doppelspurblock)
    - Die Fahrtrichtung wird immer durch Bedienung gedreht. (Das genügt auch beim DEM, weil ja beim Abzweig die Fstr auf die Einspurstrecke sowieso auch durch Bedienung eingestellt werden muss.)
    - Die Fahrtrichtung kann nur gedreht werden, wenn die Strecke frei ist.
    - Das Einfahrsignal hat Zugbeeinflussung, sowohl auf dem DEM als auch auf dem EEM. (Funktion wie beim Doppelspurblock)
    - Die Strecke wird frei, wenn das Einfahrsignal auf Fahrt gestellt wurde und danach fahrtbewirkt (durch Reed und RLT) auf Halt gestellt wurde. (Funktion wie beim Doppelspurblock)


    - Komplikation Anschlussweiche: Die Anschlussweiche wird jetzt zum "dritten Ende" der Einspurstrecke und diese somit zum Dreieck. Daher schlage ich vor, dass nun nicht mehr von Fahrtrichtung gesprochen wird, sondern von Fahrerlaubnis / Stafettenstab / Token (such dir eine Bezeichnung aus).



    Zitat

    Ich wollte aber eine Lösung, die auch von anderen Modulern eingesetzt werden kann, deshalb meine Überlegung, wie man das standardisieren könnte.


    Ob das eine gute Idee ist? Wenn die Idee nur funktioniert wenn die beiden beteiligten DEM neu gebaut werden (mindestens in Bezug auf die Elektrik) und zudem aufgrund benötigtem Durchsatz die Einspurstrecke eher kurz sein soll (betriebliche Vorgabe), dann läuft es IMO darauf hinaus, dass ein fixes Set aus zwei DEM mit einigen (universell einsetzbaren) Einspurmodulen zwischendrin ergänzt wird.


    Wieviel Bedarf für solche DEM-Päärchen ist denn absehbar?


    Könnte es sein, dass hier eine Lösung gesucht wird für ein Problem, das es gar nicht gibt? :whistle


    Das Problem das es gibt ist dein Abzweiger. Hier brauchst du eine Lösung. Siehe erster Abschnitt.


    Es ist natürlich richtig und sinnvoll, die Lösung auch ein wenig "generisch" anzudenken, denn jede Aufgabe hat auch einen generischen Kern. Wenn dann später jemand kommt und etwas ähnliches machen will, kann man auf diese Erfahrungen zurückgreifen.


    Edit:
    Im Grunde gibt es nun drei mögliche Konfigurationen, die alle generisch sind:
    DEM--DEM (ermöglicht die Automatisierung einer Einspurinsel)
    DEM--EEM (ermöglicht die Integration von Davids Abzweiger)
    EEM--EEM (ermöglich Blocksicherung zwischen bestehenden Einspurbahnhöfen / 2-in-1-Modulen)


    Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher.

    2 Mal editiert, zuletzt von fgee ()

  • @Felix:


    Was ich bisher bewusst unterschlagen habe (da ich den Ursprungspost nicht überladen wollte): Ein Rangiermodus ist durchaus vorgesehen. In der einfachsten Variante benötigt er einen 4x-Umschalter, in der Deluxe-Variante ein paar Relais und Drucktaster. Hier nur kurz Variante Kippschalter: Zwei der Umschalter legen die beiden Freimeldungs-Leitungen auf 12V (statt sie vom Ausfahrblock zu nehmen), die anderen beiden Umschalter schalten einen Rangiertrafo aufs Gleis. Die beiden Freimeldungsleitungen führen dazu, dass beide Ausschlussrelais anziehen und keine Züge mehr in die Einspur einfahren können; und die Grundstellung der Weichen und Fahrstrom-Relais in den DEM ist so, dass Züge die Einspur verlassen können und die DEM keinen Fahrstrom einspeisen. Sprich, man kann dann mit dem Rangiertrafo beliebig rangieren, die Einspur in beide Richtungen verlassen und anschliessend den Rangierschalter wieder ausschalten. Nachteil dieser Variante ist, dass der Ausfahrblock nicht richtig funktioniert, da er die Strecke nicht abschalten kann. Die Deluxe-Variante hat dieses Problem nicht.



    Bezüglich EEM: Ich denke, das ist realisierbar, ja. Aber ich kann und will nicht alle möglichen Probleme auf einmal lösen und habe mir mit dem DEM die Variante ausgesucht, welche meines Erachtens am universellsten einsetzbar ist. Wenn dann der Beweis erbracht ist, dass alles so klappt wie ich hoffe, kann man immernoch weitere Varianten bauen.

  • Bezüglich "jetzt kein EEM": Willst du dich jetzt wirklich darauf festlegen, dass das Blocksystem bei deiner Einspurstrecke mit einem DEM aufhören muss -- bzw, dass deine Einspurstrecke auf Niveau "100cm" mit einem DEM aufhören muss?


    Falls du nun "ja" sagst, -- nun, dann sei es halt so :nixweiss


    Aber was ist, wenn da im konkreten Layout gar keine Doppelspur sinnvoll angefügt werden kann?


    Ich finde halt, es gibt durchaus einen Mehrwert, wenn du die EEM jetzt schon ins Konzept miteinbeziehst. Und dann ein DEM (dein Abzweig) und ein EEM (ein zusätzliches Modul) baust. Dann ist nämlich schon alles fertig entwickelt.


    * * * * *


    Der Vollständigkeit halber (damit es festgehalten ist):
    Bezüglich EEM ist mir noch eingefallen, dass wenn es bei einer Einspur genau zwei Enden gibt (also im Rangiermodus über die Anschlussweiche gefahren werden muss), dann kann man die Fahrstromspeisung wie folgt machen:


    Gespiesen wird wie immer vom Ziel her, d.h. das EEM, das die Fahrtrichtung nicht hat, darf die Fahrspannung einspeisen.


    Damit wäre dann die Grundlage gelegt, dass DEM und EEM frei kombiniert werden können: DEM--DEM oder DEM--EEM oder EEM--EEM. (Und diese freie Kombinierbarkeit ist die Bedingung, dass die jetzige Entwicklung auch des EEM zum Mehrwert wird.)

    Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher.

    3 Mal editiert, zuletzt von fgee ()

  • Was ich bisher auch unterschlagen habe ist, wie die eigentlichen Module dann aussehen würden.


    Ich habe da ursprünglich zwei Varianten vorgesehen, aber Felix' EEM-Idee scheint mir durchaus eine sinnvolle Option zu sein, deshalb hab ich die auch mal aufgenommen.



    Variante 1 hat den Vorteil relativ langer Bremsstrecken (80 cm) und der Flexibilität, das 80 cm-Modul als normalen Doppelspurblock einzusetzen. Nachteil ist, dass das 1. Signal des Doppelspur-Blocks erst hinter der Spaltweiche kommt, was eigentlich unrealistisch ist. Insb. wenn man damit einen Bahnhof bauen will, empfinde ich das definitiv als störend.


    Variante 2 hat den Vorteil, dass die Anordnung der Signale und Halteabschnitte realistisch ist, so dass sich z.B. ein schöner Bahnhof ergibt, aber die Halteabschnitte sind etwas arg kurz (50 cm).


    Variante 3 ist Felix' EEM-Variante mit halbautomatischem Betrieb. Die Einspur ist blockgesichert, der Betrieb im Bahnhof aber manuell. Ankommende Züge von rechts halten automatisch vor dem Einfahrtsignal. Wenn man Züge ausfahren lassen will, muss man manuell eine Fahrstrasse anfordern; und falls man diese bekommt geht das Gruppenausfahrtsignal auf Fahrt. Es gibt ausserdem einen Rangierbereich, welcher vorbildgetreu hinter dem Einfahrtsignal liegt, so dass man z.B. Loks umsetzen kann. Die Länge der Halteabschnitte ist hier kein Problem (so ca. 70 cm).

  • Ich glaub, du hast meine Idee verstanden :)


    Jedoch hab ich deine Idee, resp. Skizzen, noch nicht so recht verstanden.


    Aber das macht nichts. Mir gefällt, dass dein Konzept nun DEM & EEM kann. :thumbup

  • Ich bin aktuell daran, die Schaltung in meinen Doppelspur-Einspur-Abzweiger zu integrieren. Leider benötigt die Schaltung dafür ein paar Modifikationen (bei der Funktionsweise von F1 und F2) gegenüber einem einfachen DEM, aber das Prinzip bleibt sich gleich.


    Der Kondensator C1 in der Schaltung wird ja benutzt, um auf einfache Weise einen Freimelde-Impuls zu generieren. Geladen wird er über Widerstand R1. Inzwischen kann ich da Werte nennen, die zu funktionieren scheinen:
    C1 -> 220 uF
    R1 -> 100 Ohm


    Angehängt zwei Bilder vom aktuellen Setup. Soweit sind die Tests erfolgreich.


    Und nein, ich will nicht hören, dass es ein übles Gebastel ist. Das weiss ich selber. Aber da ich kein Elektroniker bin, darf ich das :) Getreu dem Motto: Es ist zwar scheisse, aber wenigstens selbst gebaut :lol

  • Zitat

    Original von Kabelleger
    Soweit sind die Tests erfolgreich.


    Ich bin gespannt auf weitere Berichte!


    Zitat

    Original von Kabelleger
    Und nein, ich will nicht hören, dass es ein übles Gebastel ist.


    Mein gebstel sieht also übler aus... ;(


    Liebe Grüsse
    Yves

  • Bild 1 zeigt den ZVS (Zug vor Signal)-Abgriff von der Blockplatine, hier Südgleis. Im Schaltschema findet sich dieser dieser zwischen dem Relais-Kontakt "ZS" (11) und der LED D10 "Fahrt" (grün).


    Bild 2 zeigt den aktuellen Stand des DEMs. Die Elektrik ist soweit fertig, erste Funktionstests waren erfolgreich. Fahrstrom muss ich noch testen und natürlich ist die Frage, ob dann im Verbund mit den anderen Modulen alles funktioniert...


    Bild 3 zeigt die Platine mit der Einspur-Schaltung. F1 bis F4 sind die Relais aus dem Schema. S1 schaltet die Einspur-Vorsignal-Lampen, ausser bei FB. S2 schaltet die rote Lampe am Einspur-Hauptsignal ein, ausser bei FB, und schaltet den RLT auf der Einspur funktionslos, ausser bei FB. FS schaltet den Fahrstrom ein, falls FB. W ist das Weichen-Relais, das die Weiche (Tortoise) grundsätzlich immer auf Ablenkung hält (Fahrt Einspur -> Doppelspur), ausser bei FA (Fahrt Doppelspur -> Einspur). Sprich, diese Platine enthält alle Relais für die komplette Steuerung inkl. Signalen. Im Gegensatz zur letzten Platine hab ich hier diverse Fehler nicht mehr gemacht, u.a. hab ich den DSUB25-Stecker von Anfang an gescheit aufgelötet... Entsprechend sieht das jetzt auch anständig aus.


    Bild 4 zeigt noch die Gleisanlage von oben.



    Das Schema hat übrigens noch zwei "Böcke" drin, die muss ich bei Gelegenheit noch korrigieren...

  • Bezügöich „üblem Gebastel“:: Ich musste bei meinen Gotthardmonstren den Draht „Zug vor Signal“ ganz ähnlich - wenn nicht sogar identisch - abgreifen. Irgendwoher muss man ja die Infos aus dem Blockprint holen. :bahnhof

  • Zitat

    Original von schnurrli


    Falsch!! Es geht auch anders:
    Besetzmelder ohne Gleiskontakt!



    Um das noch etwas weiter zu spinnen: Grundsätzlich würde das auch in meinem Fall funktionieren, ist aber nicht wünschenswert, da der Belegtmelder - wie auch der Block - einen Zustand hat. Im Normalbetrieb geht das alles gut, aber im Fehlerfall (Entgleisung etc.) gäbe es so statt einem möglichen Fehlerzustand (Block glaubt, dass ein Zug vor dem Signal steht, obwohl keiner da ist) nun plötzlich drei mögliche Fehlerzustände (Block korrekt, aber Belegtmelder nicht; Block falsch, Belegtmelder korrekt; Block falsch, Belegtmelder auch falsch). Für einen Bediener ist es schwierig, das zu erkennen und zu korrigieren, von daher ist es besser, den Zustand vom Block abzugreifen.


    Natürlich gibt es Anwendungen, in denen ein Fehlerzustand des Belegtmelders nicht weiter problematisch ist (z.B. Steuerung Bahnübergang). Aber meine Anwendung gehört da nicht dazu.

  • @David
    anstelle vom Kabel das vom Blockprint kommt, greifst Du den Rlt und den Reedkonatkt ab und hängst ein bistabiles Relais dazwischen.
    Wir sind mal davon ausgegangen, dass wenn der Blockprint spinnt, dass er an einer Ausstellung schnell gewechselt werden kann, wenn nicht irgenwo noch Kabel angelötet sind. Mittlerweile wissen wir, dass sich die Prints aber sehr gut bewährt haben und sogar Kurzschlüsse überstehen. Daher ist ein Abgriff mit einem Kabel kein Problem.

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