sNs Relaisblock

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    Einfache Frage: Wie herum muss der Reed-Kontakt ins Modul eingabaut werden? Um seine Längsachse kann man den Reedkontakt beliebig verdrehen. Spielt es überhaupt eine Rolle?


    In der Anleitung bzw. Systemdefinition wäre es eigentlich gezeichnet: Wenn man von oben aufs Gleis schaut, dann muss man beide Kontakte sehen. Andererseits liegen die beiden Kontakte nebeneinander, wenn man den Zug von der Seite sieht.


    Was ist richtig? In der Anleitung zu den Reed-Kontakten sieht man übrigens (Abb 3), dass der Kontakt aufgrund der unterschiedlichen Magnetisierung der beiden Beine schliesst. Demnach bauen wir die Magnete falsch in unsere Züge ein...
    http://www.meder.com/fileadmin…ion_des_Reedschalters.pdf


    Was gilt? Hätte ich das irgendwo nachlesen können? Wenn nicht: Wurden in der Vergangenheit sehr viele Reed-Kontakte falsch eingebaut und wir haben deshalb ab und zu Probleme mit Magneten, die angeblich nicht auslösen?

  • Die Systemdefinition ist keine Einbauanleitung für die Reedkontakte. In der Systemdefinition (eigentlich in allen Unterlagen) sind die Reedkontakte nur "symbolisch" dargestellt. Irgendwie musste ich sie ja zeichnen. Und damit möglichst viele Betrachter verstehen was gemeint ist, zeichnete ich die Reedkontakte immer als "Schliesskontakt mit Oval drumrum". Die Darstellung hat mit der Einbaulage nichts zu tun.


    Die Neodym-Magnete, die wir verwenden, sind normalerweise stark genug, den Kontakt auch dann zu schliessen, wenn der Kontakt nicht in der Ideallage eingebaut ist. Sonst wäre das schon 2005 ein Thema geworden.


    Gleiches gilt auch für die Einbaulage des Magneten im Zug.


    Kurz: Wenn der Magnet am Schlusswagen de Block auslöst, dann passt es. :thumbup


    Felix

    Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher.

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    • Offizieller Beitrag

    Danke, aber ich glaube nicht, dass das das Funktionsprinzip eines Reed-Kontaktes ist. Es werden nicht beide Kontakte so stark verbogen, bis sie am Glasrohr anstehen und deshalb die beiden sich berühren.


    Wir verwenden die Kontakte also nicht so, wie sie vom Erfinder gedacht wurden. Denn eigentlich geht es darum, die beiden Kontakte unterschiedlich zu magnetisieren, so dass sie sich gegenseitig anziehen. Dazu müssen sie idealerweise im Einflussbereich unterschiedlicher Pole liegen. Die Nord-Süd-Achse des Magnetfeldes müsste dazu parallel zur Längsachse des Reeds liegen. Es funktioniert aber trotzdem (wissen wir ja).


    Ich habs ja zuerst versucht experimentell herauszufinden.
    Ich halte den Kontakt gegen das Licht, so dass ich die Lücke zwischen den beiden Kontakten sehen kann. Jetzt halte ich den Magneten darüber. Es passiert gar nichts. Das Magnetfeld ist viel zu schwach, um diese beiden relativ stabilen Kontakte zu verbiegen. Und ich halte hier einen 6x2mm Neodym-Magneten an den Kontakt


    Also habe ich jetzt das ganze in einen Testaufbau mit Multimeter eingebaut ("Piiiiiiieeep"). Es piept nur, wenn ich den Magneten nicht über den Kontakt selber sondern über eines der beiden Beine halte. Wenn ich dem Reed entlangfahre, piept es immer zwei Mal. Es piept nicht, während der Magnet genau über den beiden Kontakten liegt (logisch, denn dann sind die beiden Kontakte fast gleich stark magnetisiert, und das sind sie auch durch alle anderen umliegenden Magnetfelder permanent).


    Wenn die beiden Kontakte waagerecht im Gleis liegen, muss ich den Magneten gleich nahe halten, damit ein Kontakt entsteht, wie wenn sie senkrecht im Gleis liegen. Tatsache ist aber, dass der Reed immer 2x auslöst. Damit er nur 1x auslösen würde, müssten wir die Magnete um 90° an den Fahrzeugen drehen. Mit Block 4.2 spielt es aber keine Rolle mehr, ob der Zug ein Vielfaches von 1 oder von 2 Magneten hat. Daher ist alles gut, so wie es ist ;)
    Und es spielt keine nennenswerte Rolle, wie herum man den Reed einbaut. Wichtig scheint aber, dass man die Beine in Magnet-Nähe hat, damit man damit magnetisieren kann. Wenn diese unmittelbar nach dem Galsröhrchen nach unten wegführt, bleibt möglicherweise zu wenig Material, mit dem das Magnetfeld arbeiten kann.


    Ich bin jetzt gerade stark versucht, das herauszufinden und meine beiden Kontakte genau um 90° gegeneinander verdreht einzubauen. 1x waagrecht und 1x senkrecht. Wenn ich falsch liege, wird das eine wesentlich schlechter funktionieren als das andere. Dann liegt der beobachtete Effekt am nicht ganz vernachlässigbaren Effekt des Testaufbaus (der enthält halt auch etwas Metall sowie Messspitzen eines Multimeters).

  • Dany: Die Anschlussbeinchen des Reed sind, wenn ich mich richtig irre, aus Kupfer. Das leitet das Magnetfeld nicht zu den Kontakten.


    Damit die Kontakte schliessen, braucht es einfach ein Magnetfeld, das in der Richtung wirkt, die in dem Dokument gezeigt ist. Das ist offenbar gegeben, wenn ein liegender Magnet sich ungefähr am Ende des Glasröhrhens befindet. (Man denke sich hierzu eine liegende Acht, in deren Mitte sich der liegende Magnet befindet.)


    Jürg: sorry, gaaanz kalt :whistle


    Felix

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  • Noch ein Input: Ich habe mir bisher gar keine Gedanken darüber gemacht, wieso die Reedkontakte bei der BRAWA-Standseilbahn nicht parallel zu den Gleisen sondern 90 Grad gedreht dazu (also wie eine Schwelle) montiert sind. Offenbar spielt es also keine Rolle, ob längs oder Quereinbau. Die beiden "Federzungen" liegen bei er BRAWA-Bahn "horizontal", also "parallel" zu den Böden der Wagen.


    Ob und was sich BRAWA bei der Konstruktion und der Montag der Reeds überlegt hat, weiss ich natürlich nicht-

    • Offizieller Beitrag

    Wie sind denn da die Magnete orientiert?


    Die Firma BBA hat hier unter -> Technische Infos -> Reedkontaktbetätigung eine anschauliche Zusammenstellung, wie ein Reedkontakt mit einem Magneten interagiert und wo die Beeinflussungsfenster und wo die toten Zonen sind: http://www.bba.ch/defaultdeutsch.htm

  • Dany,
    Was ist denn nun deine Frage? Worum geht es?


    Wenn es um die Frage geht: "Kann der Reed beliebig um die Längsachse verdreht werden?" dann ist meine Antwort ein klares "Ja". Sowohl aufgrund der Dokumente, die du verlinkt hast, als auch aufgrund der empirischen Erfahrungen.


    Wenn die Frage lautet: "Kann man den Reed auch quer einbauen?" (was PFS umtreibt), dann sage ich "eher nein". Ausprobiert habe ich es nicht, aber es wurde in Foren wiederholt berichtet, dass man durch Längs- und Quereinbau zwei verschiedene "Sensoren" erhält, die auf unterschiedlich positionierte Magnete reagieren.


    Wenn die Frage lautet: "Müssen die Magnete am Wagenboden um 90 Grad gedreht werden?" dann lautet meine Antwort: Theoretisch ja (siehe von dir verlinktes Dokument), praktisch aber nein, erstens weil es auch so funktioniert und zweitens weil es einfacher ist, die Magnete "flach" am Wagenboden anzubringen.


    Es wäre aber einen Versuch wert, mit kleinen Magneten (2x2x2 oder d3x1) zu schauen was passiert, wenn die Achse des Magnetfeldes parallel zur Längsachse des Wagenbodens ist.


    Felix

    • Offizieller Beitrag

    Genau, das geht ja auch aus den Dokumenten hervor. Wenn der Reed quer eingebaut wird, dann nützt der Magnet so, wie wir ihn an unsere Fahrzeuge befestigen, nichts. Denn dann sieht ja nur gerade die Mitte des Reeds den Magneten, und dort bewirkt er mit unserer Einbaurichtung nichts.


    Die ursprüngliche Frage war, ob eine bestimmte Lage des Reeds in der Rotation um die Längsachse erforderlich ist. Ich habe jetzt jahrelang gehört, dass das ganz wichtig sei. Da ich nun zum ersten Mal Reedkontakte effektiv einbauen muss (bei Boudry waren sie schon eingebaut und so bemalt, dass ich deren Lage nicht feststellen kann), habe ich mich in der Tat gewundert, dass alle meinen, das sei so eminent wichtig, ich aber nirgends eine Dokumentation finde dazu. Auch im Forum ist nirgends in den vielen Posts mit dem Vorkommen des Wortes "Reed" eine bestimmte Lage beschrieben. Das machte mich sehr stutzig. Und dann merke ich, dass ich gar nicht verstehe, wie das genau funktioniert. Also musste ich es schnell herausfinden ;)


    Es spielt also allerhöchstwahrscheinlich absolut keine Rolle. Wenn ich in Tägertschi neben dem Bähneln noch dazu komme, Reeds, IRM und Platinen mit dem vorbereiteten Kabelbaum einzubauen unter laufendem Betrieb einzubauen (alle spahnabtragenden Arbeiten sind erledigt), werden wir das gleich live testen können.

    • Offizieller Beitrag

    Bereits gestern waren zwei Reedkontakte in einem Modul im Einsatz in Verbindung mit einem Durchgangsprüfer. Einer hatte die Kontaktplättchen senkrecht zur Gleisebene, der andere parallel dazu.


    Beide Reeds verhalten sich identisch bezüglich Schaltverhalten im Zusammenhang mit Magneten nach sNs-Konvention an Spur-N-Fahrzeugen bei Vorbeifahrt. Dieses Verhalten bestätigt sich auch nach mehreren Stunden, in welchen diese beiden Reeds je eine Blockstelle mit Detektion von sNs-Magneten versorgen.


    Es spielt also wirklich keine Rolle, in welcher Rotationslage um die Längsachse man einen Reed für sNs-Block ins Gleis legt.

  • Wenn ich ein Stecker Netzteil für den Block mit Bananenstecker ausrüsten möchte, nehme ich für plus den Stecker oder die Buchse?
    Gibt es dazu eine Regel?


    Die Blockspeisung macht man am Besten bei einer Steuerleitung auf den Pins 3-6?

  • Zitat

    Original von fgee
    Heitersberg: Diese Datei fehlt auf der sNs-Webseite, und das führt immer mal wieder zu Fragen... 8o


    Also wenn ich diese Seite auswähle http://www.spur-n-schweiz.ch/sns/streckenblock.html und dann auf den Link etwa mittig klicke finde ich das Dokument - falls unklar siehe Printscreen :D

  • Zitat

    Original von fgee
    "Allgemeine Systemdefinition" downloaden. Und dann das Bild auf Seite 5.
    Felix


    Danke Felix. Genau ein solches Dokument habe ich gesucht und bis jetzt nicht gefunden.


    Zitat

    Original von fgee
    (Übrigens, am Modul "Aarebrücke" ist doch schon das Gegenstück richtig erstellt?)
    Felix


    Ja schon, aber eben, ich wusste nicht was plus und minus war.


    Aber jetzt ist alles klar - oder besser - wieder einiges klarer...


    Danke

  • Zitat

    Original von Heitersberg


    Also wenn ich diese Seite auswähle http://www.spur-n-schweiz.ch/sns/streckenblock.html und dann auf den Link etwa mittig klicke finde ich das Dokument - falls unklar siehe Printscreen :D


    Ja, du hast recht.
    Aber wie du auch an MABs Antwort sehen kannst, findet man es dort eher nicht.
    Darf ich dich freundlich bitten, darüber nachzudenken, ob es eventuell hilfreich wäre, den Link zu besagtem Dokument innerhalb besagter Seite zu den übrigen Links zu verschieben?
    :mahlzeit


    Felix

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