Während die Abbruch und Wiederaufbauarbeiten am etwas weiter oben gezeigten Modul langsam fortschreiten, sind bereits wieder Pläne für neue Dinge am reifen.
Wie so oft kommt es aber anders als man ursprünglich gedacht hat, daher das im Beitrag 1 gezeigte Modul mit Bahnhof und Zahnradstrecke ist Vorderhand auf die lange Bank geschoben. Der geplante Bau eines Industriemoduls - genauer Postlogistik im Massstab 1:160 - ist auch etwas aufgeschoben....
Wieso das?
Bereits seit längerem reifte in mir die Absicht, dass etwas Abstellfläche für Züge der sns-Modulanlage durchaus gut tun würde. Die beiden Ausstellungen in Nyon und Stuttgart haben mich darin bestätigt. Wir hatten dort jeweils einen Bahnhof (einmal Dany seinen und einmal Heinzpeter seinen) als Schattenbahnhof "missbraucht".
Die Bahnhöfe dienten folgenden Zwecken:
- Aufstellen / Wegräumen eines Zuges fernab der Hauptstrecke
- Zwischenlager für Austauschkompositionen im betrieb, so dass nicht immer die gleichen Züge im Betrieb sind
- Puffer für kurzfristige Ausserbetriebnahme einiger Kompositionen bei Überlastung der Strecke, respektive Einspeisung zusätzlicher Kompositionen bei leerer Anlage (wichtig bei Anlagen wie in Stuttgart)
Die vorhandenen Bahnhöfe bei den sNs-Modulern können zwar notfalls für solche Zwecke missbraucht werden, sind aber alles andere als ideal auf den Zweck ausgerichtet. Mangelnde Kapazität, fehlende Wendemöglichkeit, etc sind dem Betrieb hinderlich. Der von Urs gebaute SchaBa wäre zwar ideal, aus verständlichen Gründen (komplexe PC-Steuerung) aber nicht einfach so von jemandem anderes aufbaubar und daher eigentlich nicht verfügbar. Felix sein Schaba ist zwar ideal, jedoch nur mittels Übergangsmodulen einsetzbar, auch fehlt die Wendemöglichkeit.
Ich habe am Sonntag in Stuttgart daher die verschiedenen im Einsatz stehenden SchaBa-Konzepte angeschaut und mit den Erbauern/Betreibern diskutiert.
Die Konzepte basieren eigentlich alle auf dem Einrichtungsbetrieb, daher gestellte Einfahrweichen (hand/motorisch), 20-30cm Halteabschnitt am Schluss des Gleises und auffahrbare Ausfahrweichen. Das funktioniert an sich gut, nur lassen sich so keine Pendelzüge mit Lok am Schluss abstellen, welche bei uns aber sehr oft vorkommen.
Ich habe daher das Konzept für mich etwas adaptiert, in dem meine Planungen zwar einen Einrichtungsbetrieb vorsehen, jedoch sowohl Einfahr-/ wie auch Ausfahrweiche gestellt sind (voraussichtlich motorisch), sowie das komplette Gleis von Hand abgeschaltet wird. Nachteilig ist, dass der Bediener etwas mehr zu tun hat -> denke aber nicht dass das stört. Wie genau die Steuerung dann schlussendlich aussieht ist derzeit noch nicht komplett gereift. Ideen gehen von Start/Ziel tasten Bedienung bis zu simpelster Kippschaltertechnik....
Geplant ist aber, dass das Einfahrgleis einen (ausschaltbaren) sNs-Block erhält.
Daher kann ein Betriebsszenario wie folgt aussehen: Ein Zug kommt in den Schaba und wird auf dem Einfahrgleis automatisch gestoppt. Der Bediener hat nun ein passendes freies Gleis auszuwählen, den Zug abzurufen und dann im entsprechenden Gleis zu stoppen. Ist die Ausfahrstrecke frei, kann der Bediener ein besetztes Gleis auswählen und den Zug auf die Strecke schicken. Allenfalls kann man auch hier noch einen sNs-Block aus Ausfahrblock einbauen -> das muss ich mir aber noch genauer überlegen und abklären wie man das machen kann.
In erster Linie geht es aber hier zuerst einmal um den Gleisbauteil.
Ich habe beiliegend einmal den vorgesehenen Gleisplan eingestellt. Der komplette SchaBa ist auf vier Standardmodulen 1200mm*400mm aufgebaut. Links ist ein Normübergang vorgesehen. Von oben gesehen ist Gleis 1 das Aufstellgleis - hier können Züge aufgegeleist werden. Dann folgt das eigentliche Einfahrgleis (Gleis 2), welches wie gesagt mit einem sNs-Block ausgerüstet ist. Die weiteren Gleise sind bereits die Abstell- und Rückfahrgleise. Die längsten Gleise haben eine Länge von ca. 3.5m (Gleis 3 und 4). Die weiteren Gleise variieren so zwischen 2m und 2.5m.
Radien: Der engste Halbkreis hat einen Radius von 200mm (daher zwischen R1 und R2), die weiteren 240mm, 280mm und 320mm. Damit sollte sich für jeden Zug ein passendes Gleis finden lassen. Insgesamt stehen 11 Abstellgleise im Parallelgleisabstand von 26.5mm zur Verfügung.
Derzeit nicht vorgesehen sind spezielle Lokabstellgleise - diese liessen sich aber sicher noch irgendwo einbauen wenn es denn sein muss oder gewünscht wird....
Dies soweit mal die Grundüberlegungen. Nun ist eure Meinung gefragt! Wie beurteilt ihr den Plan? Was würdet ihr am Betriebskonzept allenfalls abändern? Wie gefällt euch die Gleisanlage, was würdet ihr anders machen? Besten Dank für eure Rückmeldungen!