Aller Anfang ist schwer

  • Hallo zusammen


    Ich habe vor ein paar Wochen meine alte Modelleisenbahnanlage (analog) verkauft und möchte ein nues Projekt starten. Leider wird es je länger je mehr schwierig, Informationen beim Fachhändler zu erhalten, da Laden um Laden verschwindet. So stiess ich auf dieses Forum. Ich hoffe, dass ich, als Greenhorn, hier erleuchtet werde :)


    Eines ist bereits heute sicher. Ich werde in Digital bauen und in Modulbautechnik. Natürlich sollen meine Loks alle auf der Anlage fahren. Bzgl. den Systemen habe ich mich noch nicht festgelegt, jedoch eine Präfernez. Ich schiele auf die EcoS und auf die Komponenten von ESU. Wenn da nicht ein erster Test wäre, der mich nun zweifeln lässt :-/


    Ich kaufte mir zwei Decoder LokPilot micro V4.0 und steckte sie in eine Fleischmann Re 485 und in eine neue Kato/Hobbytrain Re 460/465. Die Fleischmann Lok läuft (analog) in beide Richtungen, mit zeitlicher Verzögerung und erhöhter Anfahrspannung. Das Licht funktioniert nur in einer Fahrtrichtung. Bei den Kato/Hobbytrain Loks flackern die LEDs und die Loks bewegen sich keinen Millimeter. Und da ist dieser ominöse blaue Draht beim Lok Pilot micro V4.0, der wo angeschlossen werden muss? Alle Loks haben eine NEM 651 Schnittstelle. Nein, ich habe die Zentrale EcoS noch nicht gekauft und die Loks standen noch nicht auf dem Programmiergleis.


    Definitiv umbauen möchte ich:
    3 Stk Re 6/6 Kato/Hobbytrain (mit LED u. NEM Schnittstelle)
    5 Stk Re 482/485 Fleischmann (mit LED u. NEM Schnittstelle)
    1 Stk Ae 6/6 Fleischmann (mit LED u. NEM Schnittstelle)
    4 Stk Re 460/465 Kato/Hobbytrain (mit LED u. NEM Schnittstelle)
    2 Stk Re 460/465 Kato/Hobbytrain (mit Glühlampen und o. NEM Schnittstelle)


    Vielleicht mache ich hier schon meinen ersten Fehler? Aber bevor ich zig Franken in teure Decoder ausgebe, wollte ich einfach mal eure Meinung(en) konsultieren. Ich las im Internet von Problemen bzgl. Licht von Fleischmann Loks und der Verwendung von esu Decodern.


    Ich danke euch heute bereits für eure Ratschläge und Tipps.

  • Hallo Stefan


    Es ist zwar bei mir schon eine weile her mit Digital (bin auf Analog umgestiegen).
    Aber ich glaube Du must den Decodor zu erst Richtig Programieren (Fahrstufen, Bremseigenschaft, Analogerkennung usw.)
    damit alles einwandfrei Funktioniert.
    Den blauen Draht habe ich bei Loks mit schnitstelle noch nie gebraucht.


    freundlich grüsst Igor

  • Hallo Stefan


    Ich fahre seit Jahren Digital. Meine Zentrale ist zwar von Lenz, aber ich verbaue selber nur ESU-Decoder. Ich bin sehr zufrieden mit den ESU-Decodern.


    Wie schon Igor geschrieben hat, kann es sein, dass der Decoder noch nicht richtig programmiert ist.
    Es gibt aber auch ganz seltene Fälle, bei denen ein Decoder Werkseitig defekt ist. Den kann man ohne weiteres an ESU senden und bekommt Ersatz. Aber hoffen wir mal, es ist ersteres Problem.


    Der blaue Draht ist für eine Zusatzfunktion (Weiss aus dem Kopf gerade nicht welche), braucht es also für die Grundfunktionen nicht. Aber das würde allenfalls in der beigelegten Anleitung stehen.

  • Gemäss ESU Anleitung ist das blaue Kabel die Gleichgerichtete Decoderspannung U+ (Rückleiter für Funktionen) und kann anstelle eines Kontaktes zum Chassis verwendet werden.


    Dies nicht nur für Zusatzfunktionen sondern auch für's Licht.


    Grüsse, Kessi

  • Hallo zusammen


    Ich danke euch für die schnellen Rückmeldungen. Die Decoder kann ich natürlich erst richtig austesten, wenn ich mir die EcoS anschaffe. Ich nehme an, dass wenn auf einer Lok eine NEM 651 Schnittstelle vorhanden ist, die vollen Funktionen nach erfolgter Einstellung der Decoderparameter auch anwendbar sind.


    Wie geht ihr vor, wenn ihr eine Lok selber umbaut? Gibt es Schemas für den Decodereinbau? Ich denke da speziell an meine Kato/Hobbytrain Re 460/465 und Re 6/6 älterer Bauart. Hat jemand von euch schon eine Kato/Hobbytrain Re 6/6 mit einem esu Decoder ausgerüstet?


    Und falls mir jemand von seinen Erfahrungen mit ESU, den ESU Komponenten und vor allem mit der Zentrale EcoS ein paar Infos liefern kann, dann bin ich oberglücklich. Mich faszinieren an der EcoS die Benutzerführung und die grafische Oberfläche. Ich beabsichtige nicht, die Modelleisenbahnanlage per PC zu steuern.


    Danke im Voraus für eure Feedbacks.

  • Hallo Sefan,


    im deutschen Forum 1zu160 findest Du viele Einbaubeispiele und Hinweise.


    Schau bitte hier: http://www.1zu160.net/digital/einbau.php


    Es tauchen bei den Einträgen auch einige hier bekannte Namen auf...
    In diesen Zusammenhang meinen herzlichen Dank für die Tipps, sie sind absolut hilfreich.


    Bin seit einem halben Jahr Besitzer einer ESU EcOS und bin sehr zufrieden damit. Neben den bekannten Merkmalen aus dem Katalog, lassen sich viele Loks und die Steuerwagen verwalten. Es können drei "Ordner" aufgemacht werden (zum Beispiel 1=SBB, 2= Privatbahnen, 3=Ausland). Die Suche erfolgt dann nach Dampf- Diesel- und E-Loks und kann entweder numerisch oder alphabetisch erfolgen. Ich habe bis jetzt noch nichts vermisst


    Die ESU-Decoder sind im Analogbetrieb nicht so prickelnd, dafür aber im Digitalbetrieb. Die Spitzensignale blinken so lange bis Du den Docoder programmiert hast (die EcOS vergibt die Adressen automatisch) und das Licht eingeschaltet hast.


    Viel Erfolg und viel Spass.



    Viele Grüsse,

  • Hallo Stefan


    Willkommen im Forum!


    Bin selber Digital-Fahrer und kann Manfred's Aussagen bezüglich der Analogfähigkeiten der ESU-Decoder nur bestätigen: Digital Top, analog flop. Mein Liliput-Flirt zum Beispiel springt analog nahezu aus den Schienen, so hopst er herum, digital gesteuert fährt er 1a. Ich würde mir analog gar nicht mehr antun, da bist Du nur frustriert und verunsichert. Mit Digitaldecoder fahren bei mir sogar die Rennsemmeln oder Loks mit 3pol. Motor wieder wie man es sich wünscht.


    Ich bin quasi Zentralensammler und habe eine IB I, eine Ecos (sw), eine Multimaus, eine Trix Mobile Station, diverse Roco Gleisboxen und auch noch die von Piko mit Fernbedienung. Erfahrungen habe ich auch mit dem Viessmann Commander und den Lenz-Geräten machen können und mit der Märklin 6021 (uralt). Von der Einfachheit imponiert mir immer noch die IB. Die ESU, der Commander und auch die CS sind für viele (meist ältere) Modellbahner zu kompliziert.


    Bis Du allerdings ein Technik-Freak, sind es diese Geräte, aber auch die Steuerung der Anlage mittels Software, die neue Horizonten öffnen in Bezug auf die Modellbahn. Die Steuerung über Ipad, Smartphone inklusive. Hier empfiehlt sich auch ein Blick auf die neue Z21 von Roco ( http://www.youtube.com/watch?v…M&feature=channel&list=UL ).


    Überlege Dir auch, welcher Typ Modellbahner Du bist, denn je nach dem kommt die eine oder andere Zentrale für Dich in Frage. Es braucht niemand eine Zentrale mit 2 Drehreglern, wenn man die Anlage mittels Software steuern will. Möchte man doch mal eine Lok mittels Handregler steuern, gibts günstige Lokmäuse oder ähnliches, die meist an die Blackbox angeschlossen werden können.


    Wünsche Dir viel Glück bei Deiner Wahl eines Zentrale.


    Gruss
    Rossi

    Spur N, Peco Code 55, Kato Unitrack, IB, ECOS, MM, MS 1, S88, Loconet, Traincontroller Silber

    Einmal editiert, zuletzt von rossi ()

  • Also mit der Ecos fährst Du ganz gut "digital" Ich sage das, weil ich seit mehr als einem Jahr die Ecos in Betrieb habe und nur gutes zu berichten weiss. Naja, vielleicht daher, weil ich die anderen Steuerungen nicht kenne.
    Das Programmieren mit der Ecos ist eigentlich einfach. Vielfach kann man den Decoder bei der Lok einbauen / einstecken, auf das Programmiergleis setzten, die Adresse seingeben und schon ist sie fahrbereit. Die meisten Hersteller liefern die Decoder schon in einer Grundprogrammierung aus, vielfach mit der Adresse 3. Schwieriger wird es dann, wenn man die Programmierung ausmerzen will. Dafür bedarf es ein richtiges Studium in die jeweiligen Betriebsanleitungen, des Decoder-Herstellers.
    Ich selber fahre hauptsächlich mit Decoder von Zimo. Bin absolut zufrieden. Je nach Decoder bedarf es das Entfernen von einzelnen Bauteilen auf der Platine der Lok. Ein typisches Merkmal ist es zum Beispiel, wenn man die Lok fahren lässt und sie alle paar Meter für ca. 30 sekunden stehen bleibt und beidseitig blinkt. Wenn man dieses Merkmal bei einer Hobbytrain-Lok mit einem Zimo-Decoder hat, dann heisst es "Entstörbauteil" auf der Platine entfernen.
    Zur der Ecos benutze ich aber auch die SwitchPiloten für das Stellen der Weichen etc. Diese sind einfach zu installieren und zu programmieren.
    Übrigens ebenfals gute Einbauanleitungen liefert die Seite "haltiner-online.ch"

  • Zitat

    Original von Stefan
    Ich denke da speziell an meine Kato/Hobbytrain Re 460/465 und Re 6/6 älterer Bauart. Hat jemand von euch schon eine Kato/Hobbytrain Re 6/6 mit einem esu Decoder ausgerüstet?


    Hallo Stefan


    Ich habe vor einiger Zeit meine älteren Re 6/6 mit Digitaldecodern von Selectrix versehen. Die sind etwa gleich gross wie die Esu 54688 V4 micro. Das ging ziemlich gut. Heute würde ich ziemlich sicher zuerst eine NEM-Schnittstelle einbauen, damit der Decoder nur noch eingesteckt werden muss (Buchsenleisten mit Rastermass 1.27mm z.B. von Conrad).


    [Blockierte Grafik: http://www.mise-au-point.ch/an…/loks/re66_gruen01_02.jpg]


    Grüsse
    Philipp


    PS: Ich biete momentan meine digitalisierten zwei Re 6/6 zum Verkauf an:
    - http://www.mise-au-point.ch/angebote/n/re66_rot01_01.html
    - http://www.mise-au-point.ch/angebote/n/re66_gruen_01.html
    Vielleicht ist dies etwas für Dich? (Bestellung unter http://www.mise-au-point.ch/angebote) Die Selectrixdecoder können einfach mit einer ECoS von ESU gefahren und programmiert werden. Die Fahreigenschaften analog sind übrigens bei den Selectrixdecodern gar nicht so schlecht...

  • Hallo Stefan,


    bist Du in den Ferien oder schon fleissig am Decoder einbauen?


    Hier noch ein kleiner Nachtrag zur ECoS:


    ESU bietet eine Fernbedienung, die „ECoS-RadioControl“ für die ECoS an. Dieses Teil funktioniert mit Funk (also nicht Infrarot!). Zentrale und Fernbedienung sind ständig miteinander verbunden und kommunizieren permanent miteinander. Es können bis 100 Loks darauf geladen werden und entweder mit den Tasten oder mit dem Joystick aufgerufen werden. Die Bedienung ist denkbar einfach, quasi selbsterklärend.


    Für mich ist diese Fernbedienung das Tüpferlchen auf’s I und möchte diese Art des „Eisenbahn spielens“ nicht mehr missen…


    Vielleicht auch für Dich ein zusätzlicher ECoS-Anreiz.



    Noch einen schönen Sonntag und viele Grüsse in die Runde,

  • Apropos Funkgeräte: Es gibt auch Funky (siehe: http://www.beathis.ch/lgb/shop/funky/funky.html ), die mindestens zu Lenz passen, aber auch zu Loconet-Systemen (u.a. verwendet bei N-Trak Swiss Division). Ich möchte meine zwei Funkys (zusammen mit Lenz) auch nicht mehr missen! Wer allerdings auf stationäre Bedienung (Steuerung seiner Modellbahn vom Stellpult aus) vorzieht, kann mit dem Walk-around allerdings weniger anfangen.


    Heinzpeter


    Nachtrag: Grundsatzentscheid: Eher eine Riesenzentrale mit eingebautem Stellpult und etwa zwei Fahrreglern? Dann ist ECos u.a. gut. Oder doch eher dezentral, also einzelne Komponenten, die man sich allmählich zukauft, je nach Entwicklung? Dann könnte Lenz richtig sein (so habe ich mich entschieden, Multiprotokollfähigkeit war nie nötig).

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

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  • Zitat

    Original von phips
    Ich habe vor einiger Zeit meine älteren Re 6/6 mit Digitaldecodern von Selectrix versehen. Die sind etwa gleich gross wie die Esu 54688 V4 micro.


    Danke für diesen Hinweis! Die Selectrix Decoder sind bei mir bereits vorgemerkt, wenn ich meine Re 6/6 umbauen werde. Ich fand im Internet eine Seite von Mathias Haltiner (wurde glaube ich schon erwähnt), der auf dem System Lenz basierend ein interessantes Projekt dokumentiert. Unter anderem fand ich eine Seite für den Einbau von Decodern in analogen Loks.


    Hier der Link zu den Grunlagen bzgl. Decodereinbau von Spur N Loks: http://www.haltiner-online.ch/index.php/decodereinbau


    @all
    Zu Lenz: Ich habe mir Lenz als Alternative auch schon angeschaut. Die Komponenten überzeugen! Mir gefällt als Einsteiger die EcoS besser. Z.Bsp. wegen: Fahrpult; Zugriff auf Loks; grafisches Weichenstellpult; Fahrstrassen anlegen und steuern; Programmiermodus; DCC RailCom®. Klar, Mulitprotokoll ist von Grund auf (ausser Einsatz von Selectrix Decodern) auch für mich eigentlich nicht notwendig. Ich bin mir aber eben nicht sicher, ob ich in der Zukunft meine Anlage PC basiert steuern werde, wenn es ja mit der EcoS auch geht. Aber vielleicht mache ich mir hier eine klassische Fehlüberlegung?

  • Hoi Stefan


    Fehlüberlegung? Nicht grundsätzlich! Neben dem von mir schon dargelegten Grundsatzentscheid zentral-dezentral geht es auch um einen weiteren Konzeptentscheid: digital fahren und digital schalten / nur digital fahren und analog schalten. Weichen / Fahrstrassen schalten bei ECos ist schon recht, aber so viel ich weiss, muss dann jede Weiche per Schaltdecoder angeschlossen werden, also nur schon simple Grundfunktionen einer Moba erfordern doch recht viel Aufwand. Und wie ist das Handling im Betrieb? Zum Fahrstrassenschalten muss wohl in jenen Modus gewechselt werden (und in dieser Zeit ist wohl Regeln am Fahrpult unmöglich). Da finde ich meine Lösung: Digital fahren mit dem Handregler und gleichzeitig analoges Stellpult bequem. Sobald es um raffiniertere Dinge geht wie Fahrstrassen, Fahrstrassensicherung, Blockbetrieb, da wachsen so oder so Kosten und Aufwand, und da ist digital möglicherweise im Vorteil, weil softwaremässig geändert werden kann, während analog nur umständlich umgestöpselt werden kann.


    Heinzpeter


    PS: Multiprotokoll würde ich vermeiden, wenn nicht schon verschiedene Systeme vorhanden sind.

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  • Betreffend Weichen digital schalten:


    Ich schalte meine Weichen mit Komponenten von Rautenhaus. Die Weichen sind so unabhängig von der Lenz-Zentrale zum Fahren.
    Hingegen ändert sich eh alles, wenn du PC-gesteuert fahren willst. Da spielt es dann weniger eine Rolle, weil du grundsätzlich alles am PC bedienst.

  • Hoi Stefan,


    was die Zentrale betrifft, kann ich dir auch ein super unterstützes OpenSource Projekt empfehlen. Ich fahre schon seit Jahren mit der
    Zentrale OpenDCC Z1


    Jetzt gibt ein neues Modell innerhalb des Projektes, den OpenDCC GBM.


    Das ist eine vollwertige Zentrale mit folgenden Eigenschaften:


    - Belegtmelder (Stromfühler) für 16 Gleisanschlüsse (ausbaubar bis 4x64 Belegtmelder)
    - RailCom® parallel auf allen 16 Gleisanschlüssen
    - Belegtmeldungen werde quittiert und bei Übertragungsfehlern automatisch wiederholt SecureACK
    - Melderüberwachung (auch der Ausfall des Melders wird überwacht)
    - integrierten Booster mit 4A Ausgangsleistung
    - Boosterüberwachung (Ausfalls des Boosters wird gemeldet)
    - Plug&Play (automatische Adressvergabe am BiDiBus
    - integrierte Kehrschleifensteuerung (optional mit AddonModul)
    - Interfacefunktion für BiDiBus und DCC-Erzeugung (vollwertige Zentrale)

    Damit hast Zentrale, Belegtmelder, Richtungserkennung und den neuen BIDIBus in einer Baugruppe.


    Wenn es Dich interessiert, schau es Dir auf folgenden Webseiten mal genauer:


    http://www.bidib.org/
    http://www.opendcc.org
    http://www.fichtelbahn.de


    Gruss Mirko

  • Hallo zusammen


    Ich danke euch allen für eure wertvollen Hinweise und Tipps aus der Praxis. Ich habe mich zwischenzeitlich einmal durch das Manual der EcoS von esu hindurchgearbeitet und stelle fest, dass ich wohl noch sehr lange ein Greenhorn bleibe, da sich ständig neue Fragen ergeben. Sicher ist, dass sich die gleichen Fragen stellen, wenn ein anderes Digitalsysteme evaluiert wird.


    Kann mir jemand einfach verständlich erklären, wie eine Überwachung auf Gleisen funktioniert, mit der man auf einfache Art und Weise den Zustand interpretieren kann und z.Bsp. über die Zentrale Funktionen der Lok und Schaltvorgänge von Weichen/Signalen steuern kann?


    Ich frage mich z.Bsp. wie man aus einem Blockabschnitt in einen mehrgleisigen Bahnhof einfährt, wo die richtigen Weichen gestellt werden und die Züge punktgenau vor dem Signal halten sollen. Es ist teils von Halteabschnitten resp. Abschnitten die Rede. Ich dachte bis jetzt, dass eine einfache Gleisbesetztmeldung resp. Überwachung reicht? Verschiedentlich las ich, dass mehrere Abschnitte resp. Rückmeldesignale notwendig sind. Viele von euch verweisen auf die PC unterstützte Steuerung. Das tönt nach einer einfachen Lösung. Die EcoS ist von der Funktion her ja eigentlich auch eine PC basierte Steuerung. Mir fehlt leider schlichtweg die Praxis dies beurteilen zu können, aber vielleicht sind praktikable Lösungen ja wirklich sehr einfach und kostengünstig zu realisieren?


    Ich Grüsse euch!


    Stefan

  • Hoi Stefan


    das Erklären ist relativ einfach: das Gerät, das entscheiden muss, kann das nur nach Eintreffen von Informationen und nach dem Verarbeiten dieser Informationen. Das einfachste Gerät ist immer noch der Mensch: Er sieht und hört, was auf der Moba vor sich geht, verarbeitet das Gesehene und Gehörte und trifft Entscheide (Weichen stellen, Züge steuern). Sobald die Technik ins Spiel kommt, ändert sich zwar nichts Grundsätzliches, aber der Aufwand steigt, wie schon früher beschrieben. Nehmen wir ein Bahnhofsgleis (es liegt - angenommenermassen - in Ost- nach West-Richtung), das nur in der Richtung Ost-->West befahren wird und an dessen (West-)Ende der Zug anhalten soll. Das Steuerungsgerät muss die Info bekommen, dass das Gleis frei ist, dann stellt es die Weichen, gibt dem Zug den Fahrbefehl, dann erfährt es, dass der Zug aufs Gleis fährt, und wenn der Zug gegen das Ende des Gleises kommt, muss das Gerät die entsprechende Info bekommen, am besten durch Besetztmeldung des westlichen Anhalteabschnittes, und den Zug abbremsen und anhalten. Soll das Gleis auch in die andere Richtung genutzt werden können, braucht es auch im Osten einen Anhalteabschnitt, der aber für die Fahrt von Ost nach West den Zug nicht anhalten darf (das Gleiche gilt dann für den westlichen Anhalteabschnitt, wenn von West nach Ost gefahren wird). All diese vielen Infos müssen vom Steuerungsgerät verarbeitet werden. Das ist definitiv nichts Einfaches - wenn alles gut eingerichtet ist, nach viel Schweiss und viel Kosten, dann ist es allenfalls einfach im Bedienen. Du kommst also nicht darum herum, selber in die Materie einzusteigen und Dich mit allem drum und dran vertraut zu machen.


    Das hat mich dazu geführt, auf Computersteuerung (sei es mit separatem Computerprogramm oder neuerdings über Zentralen à la ECos) zu verzichten, und auf simplen Lokführerbetrieb ohne irgendwelche Rückmeldungen zu setzen.


    Heinzpeter

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

  • Gut erklärt, Heinzpeter!


    Ergänzen möchte ich noch, dass der Mensch all diese Steuerungsaufgaben intuitiv macht, nach dem Motto "ist doch logisch".


    Aber der Computer (dazu zähle ich jetzt übungshalber auch die EcoS) kann es nicht intuitiv. Dem Computer musst du Schritt für Schritt sagen, worauf er schauen soll und was er wann entscheiden soll. Dazu müssen wir uns zuerst einmal klar werden, was in unserem Oberstübchen alles automatisch und unbewusst abläuft. Und dieses Bewusstwerden ist gar nicht so einfach!


    Felix

    Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher.

    Einmal editiert, zuletzt von fgee ()

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