sNs Relaisblock

    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank Felix. Hier hat der Hersteller des Systems eine extrem gute Dokumentation zuhanden des Betreibers geschrieben. Ich bin mir bei Dingen aus dem Umfeld, wo die Sachen so viel Geld kosten, wie ich nicht mal in meinem ganzen Leben verdienen werde, zum Teil erheblich schlechteres gewöhnt.


    Dem Betreiber obliegt es nun, für den Betrieb Auflagen abzuleiten.


    Ich sehe zwei Dinge:

    • Handhabung der Bedienelemente: Das ist absolut perfekt abgehandelt. Kann man einfach so übernehmen.
    • Magnete am Zug: Wie stellen wir sicher, dass die Magnetanzahl am Zug stimmt? Gibt es eine Eingangsporte, an welcher ein neuer Zug durch eine zweite Person geprüft wird?


    Wenn ich das richtig sehe, kann ein Zug ohne Magnete verkehren, wenn eine Person mitgeht und dem Folgezug das Signal auf Fahrt stellt, sobald der Zug ohne Magnet die Strecke freigefahren hat. Am besten ist dies der Besitzer des magnetlosen Zuges, denn der hat alles Interesse dran, dass der Folgezug nicht in seinen reinfährt... ;)

  • bin ich noch jungfräulich :gruebel


    wenn ja: tönt verständlich


    wenn nein: ich habs jetzt auch kapiert ;)


    vielleicht wäre es für Oberlaien noch nützlich mit einer einfach Grafik zu erklären was ein Blocksystem ist:


    Signal - Zug - Signal - kein Zug - Signal - Zug

  • Zitat

    Original von Dany
    Vielen Dank Felix. (...)


    Bittä särr... Ich hab mal meine Brötchen verdient mit dem Schreiben von Bedienungsanleitungen. Scheinbar merkt man's noch :D


    Zitat


    Wenn ich das richtig sehe, kann ein Zug ohne Magnete verkehren, wenn eine Person mitgeht und dem Folgezug das Signal auf Fahrt stellt, sobald der Zug ohne Magnet die Strecke freigefahren hat.


    Richtig! Ist quasi eine "undokumentierte Funktion"... Zuerst wollte ich das auch ausdeutschen, habs dann aber mangels genügend Bedeutung für die Praxis weggelassen.


    Zitat

    Original von Heitersberg
    vielleicht wäre es für Oberlaien noch nützlich mit einer einfach Grafik zu erklären was ein Blocksystem ist:
    Signal - Zug - Signal - kein Zug - Signal - Zug


    Das könnte man. Man könnte auch noch ein paar andere Dinge darstellen - aber dann ist es nicht mehr kurz und knapp :( Ich hatte auch so schon ein Platzproblem. So stehen auf der Kurzanleitungen manche Dinge nur zwischen den Zeilen, da sie einem klar sind, wenn man 1:1 vor der Modulanlage steht...


    Danke einewäg für eure Rückmeldungen!


    Felix

  • Zitat

    Original von Dany
    Ich sehe zwei Dinge:

    • (...)
    • Magnete am Zug: Wie stellen wir sicher, dass die Magnetanzahl am Zug stimmt? Gibt es eine Eingangsporte, an welcher ein neuer Zug durch eine zweite Person geprüft wird?


    Ich denke, wenn die Leute darauf sensibilisiert sind, ist das nicht so ein Problem. Der häufigere Fall bisher war, dass jemand keinen Magnet für seinen Zug hatte.


    In der Praxis sind die Blockumgehung (manuelle Signalfahrtstellung) ohne Freiprüfung der Strecke sowie das Rückwärtsfahren die grossen Probleme. War jedenfalls in Granges so.


    Daher denke ich als Teil der Betreibergruppe, eine Eingangspforte braucht es nicht. Dienstvorschrift genügt.


    Felix

  • Ich sehe eine kleine Ergänzung. Wenn Steuerwagen (mit Magnet!) voran, wird ja nicht nur der Halteabschnitt auf stromlos geschaltet, sondern auch das dahinter liegende Signal auf grün, obwohl das Gleis (mindestens der Halteabschnitt) noch besetzt bleibt.
    Ansonsten klar und deutlich (inkl. die Bomben).
    Heinzpeter

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

  • @Felix,



    Bravo und danke, es ist sehr gut, und klar verständlich. Ich wollte aber nur ein Punkt erwähnen:


    Bei Pendelzüge mit Steuerwagen vorne (ich bin so einer der das gerne macht...) aber Magnet bei der Lokomotive (so varen z.B mein Re 4/4I - Leichtstahl ABt oder RBe - BDt Pendel) ist das einzige Risiko dass der Steuerwagen vor dem Signal bei halt steht. Wenn keine Weiche in der nahe liegt, ist es kein Problem. Auch in Granges-Marnand habe ich festgestellt, dass RBe - AB - BDt mit RBe beim Halteabschnitt der Schnittstelle sNs/EFIE zu keinem Problem führte. Der Zug war kurz genug um nicht auf der Weiche zu kommen. Es ist also nur "unschön".


    Ich würde also präzisieren dass kurze Pendelzüge (Max 3 Fahrzeuge inkl. Lok oder Triebwagen) mit Steuerwagen vorne UND Magnet an der Lok erlaubt sein sollen... es ist nur unschön (da es sich aber meistent um Züge handelt die langsam fahren - die RBe von Arnold ist bekanntlich kein raser - sollte diese eher selten am Block halten).


    :meinemeinung


    Gruss
    christophe.ch

    ferrovicalement
    christophe.ch


    Crains qu'un jour un train ne t'émeuve plus
    (Apollinaire in Calligrammes)

  • Zitat

    Original von fgee




    Richtig! Ist quasi eine "undokumentierte Funktion"... Zuerst wollte ich das auch ausdeutschen, habs dann aber mangels genügend Bedeutung für die Praxis weggelassen.


    Achtung, man muss nicht nur den vorherigen Block manuell auf Grün stellen, sondern auch derjenige der eben verlassen wird auf rot ! Das rot stezen ist von mir aus gesehn noch viel wichtiger !


    Gruss
    christophe.ch

    ferrovicalement
    christophe.ch


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    Einmal editiert, zuletzt von Chr09 ()

    • Offizieller Beitrag

    Stimmt. Ich habe natürlich mit der Zielhellprüfung gerechnet. Ein Signal kann man nur von Halt auf Fahrt stellen, wenn das Zielsignal Halt zeigt. Aber es ist natürlich richtig, was christophe sagt.


    Was die Pendelzüge angeht: Ich habe jetzt auch so einen. Swissexpress mit Lok vorne, Magnet kommt hinten an den Steuerwagen. Aber vor der Lok hat es noch ein Modul aus zwei Wagen (AD und Bt). Sollte gehen, da habe ich mich von Christophe inspirieren lassen.

  • Wichtig ist einfach, dass die Stromabnahme VOR dem Magneten erfolgt (in Fahrtrichtung). Wie schreibt man das narrensicher? Wei, der "Narr" (sage ich jetzt mal) weiss weder wo der Magnet ist, noch wo die Stromabnahme ist. Daher schrieb ich: Steuerwagen vorn, Lok hinten, nix gut. Was in 99% der Fälle ja auch stimmt.


    Felix

  • Könnte man einfach sagen:


    "In allen Fälle (auch bei Pendelzugverkehr) muss das Magnet am Zugschluss sein.


    Im Übrigen, wenn es vor dem Antriebsfahrzeug auch wagen gibt, darf die Zugsspitze nicht mehr als 30cm (oder was auch immer) vor dem Antriebsfahrzeug (Lok oder Triebwagen) sein"


    Das deckt glaube alles ab...

    ferrovicalement
    christophe.ch


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    Einmal editiert, zuletzt von Chr09 ()

    • Offizieller Beitrag

    Hmm, persönlich würde ich diese Spezialfälle nicht in die Kurzanleitung nehmen, sondern dort nur knapp und knackig das wichtigste schildern -> so wie es jetzt gemacht ist. Spezialfälle und Ausnahmesituationen sind dann was für eine ausführlichere Anleitung, welche ja eigentlich mit der kompletten Baudokumentation des Blocksystems schon mehrheitlich dokumentiert sind.

  • Zitat

    Original von Chr09
    Im Übrigen, wenn es vor dem Antriebsfahrzeug auch wagen gibt, darf die Zugsspitze nicht mehr als 30cm (oder was auch immer) vor dem Antriebsfahrzeug (Lok oder Triebwagen) sein"


    Das hingegen ist nur ein kosmetisches Problem, ohne Sicherheitsrelevanz.


    Felix

  • Zitat

    Original von huerz
    Hmm, persönlich würde ich diese Spezialfälle nicht in die Kurzanleitung nehmen, sondern dort nur knapp und knackig ...


    Das war ja auch meine Absicht. Nun gab es aber scheinbar Fälle, wo Pendelzüge auf dem Einspurteile nicht in der Kehrschleife gewendet wurden, sondern einfach wieder (Steuerwagen aka Schlussmagnet voran) auf die Reise geschickt wurden. Dies möchte ich durch einen entsperchend formuleirten Hinweis verhindern.


    Und Heinzpeter hat schon recht: Magnet vorn, Antrieb hinten ist sicherheitsrelevant, weil es dann garantiert
    knallt, währenddem es nur vielleicht knallt, wenn der Magnet in Zugsmitte, aber immerhin nach dem Antrieb ist.


    was tu ich bloss... :gruebel


    Felix

  • Formulierungsvorschlag:
    "Magnet muss in Fahrrichtung hinter dem stromabnehmenden Fahrzeug sein".


    Wegen Steuerwagen/Lok voraus: Das gemeinste war der neue Roco-Bluetrain (oder wie der nostalgische VT11.5 der DB heisst), der ist äusserlich nämlich absolut symmetrisch (zwei gleiche Motorwagen) - das wäre wie ein SBB-RBe4/4-Doppelpendel...


    Heinzpeter

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

  • Zitat

    Original von historicus
    Wegen Steuerwagen/Lok voraus: Das gemeinste war der neue Roco-Bluetrain (oder wie der nostalgische VT11.5 der DB heisst), der ist äusserlich nämlich absolut symmetrisch (zwei gleiche Motorwagen) - das wäre wie ein SBB-RBe4/4-Doppelpendel...


    Da gibts natürlich nur eine Lösung: farbliche Kennzeichnung was vorne und was hinten ist :lol

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen


    Gelegentlich gehts bei mir hinter den Bau einiger Blockstellenelektroniken für verschiedene Abnehmer.
    Ich werde hier eine kleine Ergänzung im Vergleich zur originalen Blockstelle, wie sie in Felix seinem Dokument beschrieben ist, vornehmen.
    Die Funktion bleibt die absolut gleiche, der grundsätzliche Aufbau auch. Was neu dazu kommt ist eine zusätzliche Steckverbindnung zwischen dem Elektronikprint und den Gleis/Signalanschlüssen mittels eines 25poligen D-Sub Stecker.
    Folgende Vorteile bietet diese zusätzliche Steckverbindung:

    • Zum Testen kann die fertig zusammengelötete Elektronik an einen immer gleichen Testaufbau angesteckt werden, ohne gross daran herumzulöten
    • Im Fehlerfalle (Auf Ausstellungen) kann in einfachster Weise das defekte Modul entfernt (sind jetzt ja alle Verbindungen gegen aussen nur gesteckt) und gegen ein funktionierendes Modul ersetzt werden. Dadurch kann a) der Betrieb schneller wieder aufgenommen werden und b) das defekte Modul abseits und bequem an einem Tisch repariert werden.


    Natürlich gibts auch einen Nachteil:

    • Durch die zusätzliche Steckverbindung wird das Modul geringfügig teurer


    In der Beilage habe ich einmal die Steckerbelegung aufgezeigt. Die Printkontakte und Kabelfarben korrespondieren mit Felix seinem Schema/Aufbau auf Seite 8. Wichtig ist, dass alle die diesen Zusatz auch machen, die identische Pinbelegung machen, sonst macht das Ganze keinen Sinn!


    Persönlich werde ich in Zukunft alle meine Blockstellen so ausrüsten und auch dafür sorgen, dass ein Ersatzmodul vorhanden ist. Es wäe natürlich ideal, wenn dieser Zusatz auch in das sNs-Relaisblock Dokument einfliessen würde.


    Gruss huerz

  • Die Idee mit den steckbaren Modulen hat etwas für sich. Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du dann drei D-Sub Stecker auf dem Print: Modul-Anschlüsse, Blockleitung "in" und Blockleitung "out".


    Ich möchte dabei zu Bedenken geben, dass von mir her nie beabsichtigt war, die Stecker für Blockleitung "in" und Blockleitung "out" direkt auf dem Print anzubringen, sondern D-Sub-Stecker an der Modulstirnseite und mittels Kabeln mit dem Print zu verbinden. Das ist auch so im Dokument "sNs Relaisblock" angegeben.


    Wenn du die Blockkabelstecker auf dem Blockmodul von der Stirnseite zur Modulmitte hin verlegst, verlässt du die Spezifikation des sNs-Relaisblocks. Die Längen der Blockkabel sind n x 1.2m + 0.6m Reserve. Damit sind sie exakt zu kurz, wenn nur Blockmodule mit den Steckern auf dem Print verwendet werden. Du müsstest also diesen Aspekt auch betrachten und eine Lösung anbieten.


    Ursprünglich hatte ich die Relaismodule aus Aufwandgründen nicht steckbar gemacht (Einsparung von vielen fummligen Lötpunkten), nicht so sehr wegen der Kosten.


    Felix

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