Modellgerechtere Kupplungen

  • Hallo zusammen


    Bevor ich jetzt viel Geld für Entkuppler ausgebe, stellt sich mir die Frage, ob es nicht zielführender wäre die Kupplungen auf einen Standard zu bringen, der auch wirklich etwas taugt.


    Mein Rollmaterial beinhaltet Ganzzüge, die eigentlich nie getrennt werden, z.B. fixe Pendelzüge (SOB Re 4/4 III Pendelzug mit Ls A + 3 EW I B + BDt, oder SO BDe 4/4 + Ls B + ABt).

    Dafür würde ich gerne die Peho Klipskupplungen verwenden: http://peho-kkk.de/mshop/index…plung-fuer-ganzzuege.html

    Wie sind Eure Erfahrungen damit?


    Als Alternative könnte ich mir das vorstellen: http://www.merlins-modellbauwerkstatt.eu/drahtkupplung.htm

    Beinhaltet ein bisschen basteln, aber das soll unser Hobby auch bieten :)


    Für die zu rangierenden Züge könnte ich mir eine der beiden Varianten vorstellen:

    a) https://www.eichhorn-modellbau…t/short-coupling-sp9-0608

    b) https://www.n-tram-shop.de/epa…gory3/finescalekupplungen


    Habt Ihr damit schon Erfahrungen gemacht und wenn ja welche?

    Welcher Variante würdet Ihr den Vorzug geben?


    Besten Dank schon mal für Eure Rückmeldungen!

    • Offizieller Beitrag

    Peho wird inzwischen bei mehreren sNs-Modulern für Personenzüge eingesetzt. Die Kupplung ist günstig und im Betrieb problemlos, entsprechend gekuppelte Züge fallen quasi nie durch ungewolltes entkuppeln auf.

    Ich selber habe inziwschen sogar einzelne Güterzüge die immer ähnlich fahren damit ausgerüstet und konnte dadurch deren Betriebsverhalten entscheidend verbessern.


    Vorgängig hatte ich auch etwas mit anderen Systemen herumexperimentiert:

    - Fleischmann: Kuppelabstand ok, aber das Ding ist a) sauteuer und b) extrem empfindlich auf Höhenversatz -> ist bei mir inzwischen weitgehend durch Peho eresetzt

    - Tillig Kurzkuppplung (aus dem TT-Bereich): Kuppelabstand ok, preislich auch: aber der Metallhaken des Bügels verklemmt sich bei langen Personenwagen in engen Radien mit den Puffern und hebelt dann das Fahrzeug raus -> ist bei mir komplett raus und nicht mehr im Einsatz

    - Standardkupplung: wo Peho nicht geht, respektive bei den meisten Güterwagen sind Standardkupplungen im Einsatz, teils mit verkürztem Schaft. Ist für mich nach wie vor eine gute Kupplung die da frei Haus geliefert wird. Und wenns dann immer mal am gleichen Ort entkuppelt: etwas Rubber Cement auf die entsprechende Sorgenstelle und man hat eine im Betrieb sichere, jedoch später wieder lösbare und Rückstandsfrei entfernbare Fixierung.

  • @ Huerz, sprichst Du bei der Peho Kupplung von den Magnetkupplungen? Ich habe diese mal beim Moba Club beider Basel im Einsatz gesehen. Diese haben mich recht begeistert, sind aber mit ca. 3 Euro pro Stück eine Investition (bezogen auf den ganzen RoMa Bestand. Würdest Du diese empfehlen oder doch die "nicht-magnetischen"?

  • Silvio, ich habe viele Kupplungssysteme getestet und auch auf den sNs-Modulen im harten Einsatz an Ausstellungen eingesetzt.


    Normkupplung: ab einer gewissen Länge und Gewicht des Zuges neigen diese zum Entkuppeln, da sie in die Höhe wandern, ebenso weichen sie beim Stossen seitlich aus, was zu Entgleisungen und/oder entkuppeln führen kann. Das Längsspiel kann bei langen Zügen und nicht optimal laufenden Wagen zum Entgleisen führen.

    optimierte Normkupplungen: bei diesen ist das Spiel der beiden Kupplungsköpfe mechanisch so weit optimiert (seitlich und in der Länge), dass sie fast kein Spiel mehr haben und dadurch beim Stossen nicht mehr entkuppeln.

    kurze Normkupplungen: diese haben den Vorteil, dass der Abstand zwischen den Wagen stark optimiert werden kann. Die gibt es auch in der mechanisch optimierten Form.

    FLM: entgegen der Normkupplung ist diese in der Höhe fixiert, aber sie ist empfindlich bei Erschütterungen, dadurch werden die für das Entkuppeln vorgesehenen Mittelteile angehoben - und entkuppeln dann manchmal ungewollt. Du kannst dies verhindern indem du die Zapfen unten abschneidest und das Ende leicht erhitzt, so dass sie nicht mehr nach oben fliehen können. Dieser (grosse) Aufwand lohnt sich, denn dann sind sie die sichersten und am einfachsten zu handelnden Kupplungen. Aber optisch sind sie halt nicht über alle Zweifel erhaben.

    PEHO: diese Kupplung ist durch die Konstruktion sehr formschlüssig und entkuppelt dadurch im Normalbetrieb nicht, der einzige Nachteil den ich kenne: bei Entgleisungen bleibt der Zug am Stück, dabei musst du immer beide Wagenenden gleichzeitig wieder auf das Gleis stellen. Geht dies nicht, entkuppelst du die Verbindungen und musst dann den Folgewagen wieder einkuppeln. Die PEHO Kupplung ist in der Länge nicht einfach so mit zusammenschieben einzuklipsen, besser ist es die zweite Kupplung von oben einzuschieben. Auf offener Strecke kein Problem.

    Magnetkupplungen: ist eine (teurere) Lösung als Alternative zur PEHO Kupplung. Aber bei längeren/schwereren Zügen kommt sie an ihre Grenzen! Aber du kannst diese fast überall wieder kuppeln, auch in Kurven.

    el. leitende Magnetkupplung: hier gilt das selbe wie bei der Magnetkupplung. Nur hast du hier den Vorteil dass du z. Bsp. Wagen (oder Loks) elektrisch verbinden kannst (Licht in allen Wagen mit Stromabnahme an nur einem Wagen)

    Kupplungsstangen: mit verschiedenen Längen welche die verschiedenen Hersteller anbieten, kannst du die Abstände zwischen den Wagen optimieren. Zugslänge/-gewicht haben keinen Einfluss mehr, schieben geht auch sehr gut. Diese sind filigran und teilweise mit Luftschlauchattrappe, optisch git es keine bessere Lösung. Nur gehen Kupplungsstangen nur bei Rollmaterial mit Normschacht!


    Solange dein RoMa NEM-Kupplungsschächte hat, gelten die eben genannten Punkte. Bei firmenspezifischen Kupplungsaufnahmen gibt es meist nur die Alternativen FLM Köpfe oder optimierte Normkupplungen.


    Aus meiner Sicht gibt es leider nicht DIE Lösung, wie überall beim Modellbahnbau in N. Ich habe deshalb je nach Zug, technischer Vorgabe seitens des RoMa und angebotenen Kupplungssystemen verschiedene Lösungen eingesetzt.

  • Noch eine Ergänzung zum von phz geschriebenen:


    Es gibt Wagen, die lassen sich weder mit Peho noch der FLM-Profikupplung ausrüsten, obwohl sie mit einem NEM-Schacht ausgerüstet sind. Dies sind z.B. die Uac(n)s von Hobbytrain und FLM (sic!). Deshalb ist bei diesem Zug nun halt der Rubber-Cement im Einsatz, denn die Wagen neigen (zumindest bei uns) schnell zum Abkuppeln.


    Ansonsten habe ich es so gelöst, dass alle P-Züge, die Probleme machen mit Peho ausgerüstet wurden, beim G setze ich auf FLM.

  • Solange dein RoMa NEM-Kupplungsschächte hat, gelten die eben genannten Punkte. Bei firmenspezifischen Kupplungsaufnahmen gibt es meist nur die Alternativen FLM Köpfe oder optimierte Normkupplungen.

    Darf ich fragen, wo ihr die oben erwähnte "Optimierte Normkupplung" her habt. Also alternative Kupplungsköpfe, die in die alten, nicht auslenkenden, mit Feder und Metallplättchen ausgerüsteten Kupplungsaufnahmen passen


    Viele Grüsse

    Markus

  • Hallo liebe Spur-N-Bahner,


    Ich habe von einem lieben Mitglied ein paar Eichhorn-Kupplungen zum Testen bekommen und muss sagen, dass ich begeistert bin. Habe ein paar Wagen ohne NEM-Kupplung mit sehr langen Kupplungsstegen und die sehen im Zugverband einfach gruusig aus. Haben jetzt die Eichhorn 00 und 02 Kupplungen ausprobiert und darf sagen, dass auf meiner R2-Anlage sogar die kürzeste 00-Kupplung sowohl zwischen den umgebauten Wagen ohne KKK als auch zu den nachfolgenden Wagen mit KKK und der Lok tadellos funktionieren. Die Wagen kuppeln wesentlich enger (für einige noch immer Meilenweit auseinander aber für mich OK) und durch das etwas raue Metall und Gewicht der Kupplungen hat man das Gefühl, die Kupplungen greifen besser ineinander als der leichte glatte Plastik.


    Nochmals herzlichen Dank an den Spender und viele liebe Grüsse

    Markus




Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!