Anlagen-Vorstellung: Mein WasseN

  • Hallo Zusammen


    Wie schon in anderen Threads angesprochen, will ich hier mein Anlagenbau vorstellen.


    Kurz zur meine Person. Ich bin der Stephan, 50 Jahre alt und komme aus dem Solothurnischen. Ich bin deutscher Abstammung, in Italien aufgewachsen und seit 26 Jahren in der Schweiz in mehreren Kantonen unterwegs gewesen. Ich komme eigentlich aus der H0 Welt. Ich habe eine 6.75mx3.75m grosse H0 Anlage nach deutschem Vorbild, dessen bau fast abgeschlossen ist, soweit eine Bahn es jemals werden kann. Diese Anlage befindet sich im meinem Rustico im Tessin. Den Platz für eine solche Anlage habe ich hier in Solothurn nicht. Wer Interesse hat, kann sich die Anlage hier anschauen:


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    Aber nun zur N Anlage

    Da meine Anlage 174km von mir entfernt ist, lag es nahe, etwas kleines für zu Hause zu machen. Da ich das Thema SBB auch sehr mag, war schon mal die Bahngesellschaft entschieden. Durch die Nähe meines Rusticos an die Gotthardbahn war das Thema fast auch schon gesetzt. Meine Wanderungen führen mich immer wieder an diese faszinierende Strecke. Der Raum für die Anlage war schnell leergeräumt und eine Fläche von 4mx1.5m dafür reserviert. Auch wenn in Spur N, ist die Fläche schon begrenzt und es erschwert das Vorhaben, dass nicht gleich der Eindruck eines Kreisverkehrs entsteht. Bei meiner H0 Anlage gibt es keinen Tunnel, hinter dem es sich nicht ein Schattenbahnhof verbirgt, sodass eben der Eindruck verschwindet, dass der selbe Zug nur im Kreis fährt. Das war jetzt auf der Spur N Anlage schwieriger umzusetzen, auch weil sich Steigungen in Grenzen halten müssen. Ich will ja schlussendlich auch lange Züge fahren lassen. Da habe ich mich für das Thema Wassen mit seinen drei Ebenen entschieden. Es wird die untere Ebene an der Reuss, die Bahnhofsebene und die obere Ebene der Rohrbachbrücke, bzw. des Gleiswechsels Eggwald dargestellt. Somit können die Züge in den Tunnel verschwinden und dann kurz später weiter oben/unten wieder erscheinen, schlussendlich machen die das in der Realität ja auch.


    Weitere Kriterien für den Bau der Anlage waren:

    - reine Fahranlage. Mit meiner H0 Anlage habe ich die Erfahrung gemacht, dass mich das Rangieren gar nicht so interessiert.

    - so wenig Weichen wie möglich. Keine komplizierten Bahnhöfe. Verbessert die Zuverlässigkeit und senkt dramatisch die Kosten. Bei meiner H0 Anlage habe ich 6 Schattenbahnhöfe mit etlichen Weichen. Auf der Anlage WasseN habe ich nur ein Schattenbahnhof, wo aber viele Züge hintereinander stehen. Spart unglaublich viele Weichen und Dekoder. Für die Zweitanlage bleibt nicht mehr so viel Geld übrig. ||

    - Digitale Steuerung per PC und Windigipet. Sämtliche Halteabschnitte entfallen somit. Keine Bremsmodule, ABC Bremsen usw. Nur Rückmeldeabschnitte

    - Es wird eine mechanisch funktionierende Sommerfeldt Oberleitung geben, so wie es diese auch auf meiner H0 Anlage gibt.


    Steuerung

    Für die Steuerung habe ich micht für das BiDiB System von Fichtelbahn entschieden. Die Railcom Unterstützung ist gegeben, sodass ich immer weiss, wo eine Lok steht, auch wenn diese manuell gefahren wird. Die zentrale ist unter der Anlage und wird vom PC gesteuert. Eine Fleischmann Multimaus aus der Startpackung unterstützt mich beim manuellem Fahren. Weichendekoder habe ich von Qdecoder. Mit dem Schaltungstrick kann man pro Dekoder 16 Weichen ansteuern, sodass der Preis pro Weiche niedrig gehalten werden kann. Für die Signalsteuerung werde ich mich entscheiden, wenn es mit den Einbau der Signale so weit ist.


    Gleise

    im Untergrund benutze ich die Kato Weichen mit Böschung. Diese sollen sehr zuverlässig sein. Da das Böschungsgleis mir aber zu laut ist, benutze ich sonst das Kato Flexgleis.

    Auf sichtbarer Strecke wird mit Peco Code 55 Gleis gefahren. Die Weichen werden optisch modifiziert, so dass die optisch ansprechender sind


    Signale

    die werden von Mafen und Microscale (Signalbrücken) kommen. Die Aufstellung so weit wie möglich der Realität entsprechend.


    Unterbau

    Der Unterbau besteht aus Winkelprofilen und Holzspanten und Trassen. Das Holz hat eine Stärke von 12mm. Die Grundplatte wurde mit Trittschalldämmung geräuscharm gemacht. Leider bin ich erst später auf den Gummikork gekommen. Es war mir aber zu blöd, alles wieder abzureissen. Daher bleibt der Schattenbahnhof so. Die Geschwindigkeiten sind im Schattenbahnhof auch nicht so gross, dass das Geräusch so schlimm ist. Zwischen den Spanten werden die Trassen über Gewindestangen eingestellt und fixiert. In Spur N ist eine höhere Präzision von Nöten.


    Aber jetzt mal ein paar Bilder des Plans




    Das war´s für´s erste.


    Ich bin kein superschneller Erbauer. Ich arbeite an der Anlage wenn ich Zeit, Lust und Geld habe. Also bei mir werden die Updates unregelmässig kommen und nur, wenn es wirklich markante Fortschritte gibt. Ich bin keiner aus der Generation Z der das Verlangen hat, täglich Updates zu geben. Als nächstes stehen die 2 Wendeln und der Bahnhof an.


    Liebe Grüsse


    Stephan

  • Gefällt mir gut! Baust Du nach dem Hundeknochenprinzip, was ich aufgrund der Schlaufe oben annehme, oder gibt es eine durchgehende Doppelspur?

  • hallo


    Beides gleichzeitig :D

    der untere Schattenbahnhof ist eine klassische Schlaufe. Ein Streckengleis fährt in den Schattenbahnhof rein und dann auf das andere Gleis wieder raus. 3-4m Streckengleis nach dem Schattenbahnhof verdoppelt sich die 2 gleisige Strecke. 2 Gleise erscheinen auf der untersten Ebene an der Reuss, 2 Gleise fahren im Untergrund hoch und kommen oben an der Rohrbachbrücke zum Vorschein. Somit stellt die gesamte Gotthardstrecke eine 2 gleisige Schlaufe dar.

    Ich wollte oben keinen zweiten Schattenbahnhof haben. Das wäre platzmässig mit der gegebenen Bergtopographie sehr schwierig gewesen, den unterzubringen und eine einzelne Schlaufe, wo der Zug in den Tunnel verschwindet und gleich in der Gegenrichtung wieder erscheint wollte ich nicht haben. Daher fährt der Zug von oben im Hintergrund komplett runter wieder in den Schattenbahnhof hinein. Andersrum kann der Zug direkt aus dem Schattenbahnhof im Untergrund direkt bis nach oben fahren.

    Unten im Schattenbahnhof finden mindestens 17 Züge auf den Durchgangsgleisen Platz, dank variabler Steuerung kann Windigipet je nach Zuglänge die Züge näher rücken lassen, plus 5 weitere Wendezüge auf den Stumpfgleisen.


    Gruss


    Stephan

  • Hallo Zusammen


    demnächst wird der Bahnhof Wassen in Angriff genommen. Die Peco code 55 Gleise sind sehr elegant, nur die Weichen kommen an der Stellschwelle ziemlich klobig vor. Ein Bild zur Erinnerung:



    Durch das Stummiforum bin ich auf einen Hobbykollegen aufmerksam geworden, der sich Umbausets erstellt hat, um die Weichen ansehnlicher zu machen. Er druckt sie selbst in 3D und verkauft diese. Gesehen und gekauft, werden dieses Wochenende sämtliche Weichen umgebaut. Der Umbau ist sehr einfach zu bewerkstelligen und auch für Anfänger geeignet. Vielleicht ist der Peter schon hier im Forum aktiv. Das weiss ich nicht.


    Die Weichen sehen jetzt meiner Meinung nach viel besser aus.



    Möge der Bau des Bahnhofs beginnen :)


    Liebe Grüsse


    Stephan

  • Hallo Zusammen


    kurzes Updates zu den Arbeiten. Entschuldigt die Unordnung.

    Mein Wattinger Kehrtunnel ist in der Entstehung. Radius Innenkreis 354mm, Aussenkreis 381mm. Hochgefahren wird auf dem Aussenradius. Im Endausbau wird die Wendel 2.5 Windungen haben. Steigung Aussen 2.5%, Innen 2,68%




    Die Wendel wird wie in der Realität im Bahnhof Wassen münden, auf der mittleren Ebene



    Der Bahnhof Wassen ist mechanisch abgeschlossen. Alle Weichenantriebe sind eingebaut und die Kabel an den Schienen verlötet. Die Verkabelung ist noch offen. Der Gleisplan entspricht 1:1 dem originalen Bahnhof Wassen, nur entsprechend verkürzt.



    Damit ich keine sichtbaren Kabelanschlüsse habe, benutze ich die Leiterplatten von Fichtelbahn. Diese werden unter den Schienen gelötet, die Kabel gehen direkt nach unten in der Böschung weg. Danach noch mit Farbe kaschieren.



    Im sichtbaren Bereich versehe ich die Bögen mit Überhöhungen. Diese realisiere ich mit 0.5mm Evergreen Kunststoffprofilen, die im Mittelteil des Bogens übereinander geklebt werden, sodass ich 1mm Überhöhung bekomme.



    das war´s im Augenblick mit meinem Baufortschritt.


    Gruss


    Stephan

  • hallo 11414


    Nein, ich habe bei korkonline günstig Gummikork in einer Rolle 5x1m gekauft und schneide mir 2 cm breite Streifen daraus. Es gibt viele günstige Anbieter im Netz, z.B. auch Kork24.ch.


    Geklebt wird mit UHU Kontakt Kraftkleber. Es trocknet elastisch aus, was sehr gut den Schall dämmt. Die Schienen klebe ich auch an. Im Notfall ist der Kleber gut lösbar


    Gruss


    Stephan

  • Hallo


    klar, die Schrauben sind optisch ein no go, abgesehen von der Schallbrücke. Die kommen weg.

    Da wo eine Überhöhung ist funktioniert das mit dem direktkleben nicht. Die Gleise hängen da etwas in der Luft und ich kann keine 1mm dicke Kleberschicht dahinpappen. Da wird der Schotter erst die Fixierung bringen.

    Der Bahnhof ist auch erstmal mit Schrauben fixiert. Da werde ich die Gleise erst kleben, wenn der Funktionstest durch ist. Mit den ganzen Weichenpolarisationen will ich erstmal sicher sein. Ich komme ja aus der Dreileiterwelt. vielleicht habe ich etwas übersehen.

    Alle Tunnelstrecken sind jetzt schon verklebt und ohne Schrauben.


    Gruss


    Stephan

  • Hallo Michi


    besten Dank für die Lorbeeren. Das ist mein erstes Spur N Projekt und ich habe schon bemerkt, dass man hier gegenüber H0 bei den Steigungen viel sauberer arbeiten muss. Hier strebe ich 2m lange Züge an, genauso wie auf meiner H0 Anlage. Im Verhältnis zur Spur sind sie also doppelt so lang und daher auf den Steigungen zusätzlich noch anspruchsvoller.


    Sonst im Gegensatz zur 3L Anlage bekomme ich das mit der Polung und Kehrschlafen des 2L System noch ziemlich gut hin. Ich muss halt beim Zusammenbau etwas mehr drauf achten, das geht aber. Was mich eher stört ist, dass beim 2L System jedes Fahrzeug rückmeldefähig gemacht werden muss, was in Spur N besonders tricky ist. beim 3L ist es jedes Fahrzeug frisch aus der Schachtel.


    Aber da bin ich auch dabei, mich für die Umsetzung zu informieren.


    Gruss


    Stephan

  • Hallo phz


    Danke für den Hinweis. Die Richtung hatte ich auch schon im Auge. Etwas fummelig wird es auf jeden Fall


    Was mach ich bei Wagen mit Kunststoffachse? Sicher nicht diesen Widerstandslack einsetzen, oder? das soll ja keine dauerhafte Lösung sein, oder? Lieber mit Achsen aus Metall tauschen?


    Gruss


    Stephan

  • Zitat

    Was mach ich bei Wagen mit Kunststoffachse?

    Ich habe es testweise mit Silberleitlack über die ganze Kunststoffachse gemacht. Es funktioniert grundsätzlich. Aber besser ist es die Kunststoffachse gegen eine Metallachse zu tauschen und diese als Widerstandsachse umzubauen.

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