Gotthardmodell Verkehrshaus Besichtigung in Bleienbach BE --> Sa 7. Oktober 2023

  • Geschätzte KollegiNNeN und KollegeN


    Ich hoffe, das ist Euch bekannt, wenn nicht, bitte ich um Entschuldigung, dass ich das nicht früher detailliert hier mitgeteilt habe. Es wurde hier schon kurz erwähnt.


    Gotthardmodell – Tag der offenen Tür in Bleienbach BE, 7. Oktober 2023


    Die Details wurden erst vor kurzen veröffentlicht. Der Flugplatz Bleienbach ist zwischen Langenthal und Herzogenbuchsee und --> auf dieser Karte zu finden. Die Ausstellung dürfte in einem der grossen Hangars der Firma Dettwyler, direkt am Flugfeld sein.


    Zufahrten ab Herzogenbuchsee und Langenthal mit Buslinie 52 (falls nicht direkter Extrabus Oldtimer VBL ab Langenthal Bahnhof). Achtung: sowohl in Langenthal als auch in Herzogenbuchsee bestehen grosse Baustellen der Bahnhöfe.

    • Abfahrt Bus 52 ab Bahnhof Herzogenbuchsee Richtung Thunstetten --> siehe pdf-Karte 'Kantenplan Herzogenbuchsee Bahnhof' unten;
    • Fahrplan asm Bus Linie 52 --> siehe pdf 450.052 2023-24 unten;
    • Abfahrt Bus 52 ab Bahnhof Langenthal Richtung Herzogenbuchsee (NICHT Richtung Thunstetten!) --> siehe pdf-Karte 'Bahnhof Langenthal Provisorischer Busbahnhof' unten; VORSICHT: bei Ankunft im Zug von Huttwil-Luzern auf Gleis 13 --> Zugang NUR über Treppe Eisenbahnstrasse, links, direkt zu den Bushalten
    • Ankunft/Abfahrt Bleienbach: Bus Linie 52-Haltestelle Bleienbach Post --> Zugang Spazierweg entlang Bach auf Weg Längmatte ab Haltestelle Bleienbach Post ca. 12 Minuten, ---> siehe Link hier.

    Wer weitere Auskünfte zum Zugang braucht, darf mich gerne kontaktieren, PM oder E-Mail.


    = = = = = = = = = =


    Zudem gleichzeitig:


    Dampftage Huttwil 7./8. Oktober 2023


    • Fahrplan --> siehe png 'Dampftage Huttwil 2023' unten
    • Mehr Informationen --> hier


    Vielleicht schafft es da der/die EiNe oder ANdere mal vorbeizuschauen. :bahnhof


    Es grüsst herzlich

    LT

  • Sodeli. Das war interessant und PFS und PHZ wurden auch besichtigt. :engel


    In der Beilage ein paar Bildli. Mir selber hat natürlich die kleine Spur N-Probeanlage am allerbesten gefallen! :meinemeinung


    NB. Ich entschuldige mich, dass ich diesen Faden nicht unter 'Austellungen' geschrieben habe, das wäre sinnvoller gewesen.


    LT

  • Den rund 18 Modellbauern, welche die Transformation in Angriff nehmen wollen, steht eine Herkulesaufgabe bevor!


    Grob skizziert: Das Modell soll in drei Teile zerschnitten werden. Jedes dieser Teile wird auf einen massiven Holzunterbau gesetzt werden, dessen Breite (3m) und dessen Länge (max 9m ?) es zukünftig erlauben wird, die Segmente mit den heute üblichen Sattelschleppern zu transportieren.

    Aus der U-Form der Anlage wird neu eine gestreckte I-Form.

    Die Anlagensegmente werden während dem Neubau der Schienenhallen 2 und 3 wieder aus dem Verkehrshaus ausziehen müssen.

    Viele Komponenten der alten Anlage haben ihr Lebensende erreicht (überschritten?). So mussten diverse Weichenzungen fix verlötet werden, um den Stromfluss halbwegs zu gewährleisten.


    Interessante Beobachtung hinter vorgehaltener Hand (hinter vorgehaltenen Händen…): Das Verkehrshaus musste mit sanftem Druck von verschiedensten Seiten zur „Rücknahme“ der Anlage gedrängt (!) werden. Marketingmässig wird dies heute natürlich anders erklärt…

  • Wie wurde denn die Anlage aus dem VHS ins Aussenlager transportiert? Am Stück als U? Welche Abmessungen hat die Anlage?

    Kontodaten Verein sNs:
    CH94 0900 0000 8575 9524 2, BIC: POFICHBEXXX
    Verein spur-N-schweiz, CH-3600 Thun

  • Tele M1 Beitrag


    Falls der Link funktioniert, erklärt sich hier oben einiges.


    75m2 Fläche und 15t Masse soll die Anlage aufweisen. Den gezeigten Plan kann ich leider nicht aufzoomen.


    Die Anlage ruht (noch) auf einer speziellen Brückenkonstruktion aus Stahlträgern. Rundum wurde ein Kubus aus Holz gebaut. Ich meine, irgendwas von 7m Breite und 14m Länge der Kiste gehört zu haben.

    Das Monster wurde per Spezialtransport nach Rain und von dort nach Bleienbach gefahren. Strassensperren, Begleitfahrzeuge, vorangehender Abbautrupp, nachfolgender Wiederaufbautrupp…


  • Hier das Bild, wie das grosse Teil den roten Linien nach transportgerechter aufgeschnitten werden soll.

    Das U wird gestreckt und zwischen den Schnitten wird die Gleislage und die Landschaft angepasst und die Gestaltung mit wie damals verwendeten Materialien ergänzt werden. Es soll nicht auffallen, welche Teile neu sind!
    Das damalige Selbstbaugleis mit drunter integriertem Metallband und Nägel als PuKo (3-Leiter Gleis) muss zu grossen Teilen ersetzt werden (aus meiner Sicht komplett). Ebenfalls die zur erhöhten Fahrsicherheit verlöteten Weichen. Die Anlage wurde früher von Freiwilligen Pensionären vor Ort über das grosse Stellpult Erstfeld bedient. Später wurde eine SPS Steuerung eingebaut, damit das Teil automatisch läuft. Auch wurde schon früh auf 2-Leiter umgebaut, Strom über die beiden Gleise und den Fahrdraht.

    Nach dem Umbau wird der Strom nicht mehr über den Fahrdraht zugeführt, sondern ganz normal digitaler Betrieb über die Gleise.

    Heute fahren ein paar Züge in jede Fahrtrichtung in Perlenkette, mit der neuen Steuerung sollen auch Rangierfahrten im Bahnhofsbereich und Überholungen möglich sein. Lassen wir uns da überraschen.

    Wenn man die Landschaft und das Wasser aus der Nähe gesehen hat, gibt es auch da viele Baustellen denen man sich widmen muss. Es ist eine 60 Jahre alte Lady mit ihren Zipperlein. Neben den im Beitrag erwähnten Verwerfungen der Gleise gibt es Brüche und Abplatzungen in der Landschaft, gebrochene Wasserflächen und viele rostig rote Bäume. Wobei nicht alle roten Bäume ersetzt werden sollen.

    Erstes Ziel ist nun die Anlage der Bergkrete nach vor Ort in Bleienbach zu trennen und jedes Teil auf einen neuen massiven Holzunterbau zu stellen.
    Im nächsten Schritt werden die drei Teile nach Rain in eine Werkstätte/Halle transportiert (VHS Aussenlager), wo die Teile zusammengefügt werden. Am Ende des ersten Teiles wird seitens Göschenen ein Gleiswendel runter auf einen neuen Schattenbahnhof gebaut. Mindestens fahrbereit aufbereitet sollen dann die Teile im 2024 ins VHS kommen und der Rest der Arbeiten im laufenden Betrieb vor Ort erledigt werden. Schon die Uranlage wurde im VHS "fertig" gebaut, die letzten Gebäude wurden erst in den 90er Jahren montiert.

    Vor dem Abbruch der heutigen Schienenhallen 2 und 3 wird die Anlage wieder demontiert und ausgelagert. Nach dem Neubau der Schienenhalle wird

    die Anlage wieder aufgebaut und soll dann mit der Südrampe (bis Bellinzona) ergänzt werden.

    Es ist aus meiner Sicht ein sehr ambitioniertes Projekt mit den ersten drei knackigen Meilensteinen bis die Anlage wieder im VHS steht.

    Die aktuell 18 Personen die sich um das Projekt kümmern brauchen für die nächsten Jahre kein weiteres Hobby ...

  • Beim Videosuchen auf dem Internetz eben dieses, vielfach 'gedrohnte' Video zum Aufbau in Bleienbach gefunden. Es stammt von Tschopp Holzbau.


    In einem Ausschnitt steht sogar jemand ganz oben in den Bergen auf der Anlage - ich habe mich schon als Kind immer gefragt, wie kommen die denn da ran, wenn mal was schiefgeht oder zum Putzen und Revidieren!


    Das SRF war am Samstag auch dabei mit Kamera, vielleicht kommt da ja auch noch was.


    Eine tolle Sache. :)


    LT

  • Mich überkommt beim Lesen ein seltsames Gefühl. Einerseits ist es ein unterdessen historisches Museumsstück und verdient eine Rekonstruktion. Aber was ist daran eigentlich noch original?? Und was wird aus dem jetzigen Stück noch gemacht? Der Gleisplan wird geändert, die Schienen wohl völlig erneuert, die Technik komplett modernisiert - was für ein Aufwand! Für etwas, dass dann am Schluss nur noch vage ans Original erinnert?


    Heinzpeter

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

  • Dieselbe Frage stellt sich auch bei den meisten „historischen“ Lokomotiven. Auch da sind die meisten Teile ersetzt worden und nur wenig von der Ursubstanz noch vorhanden. Trotzdem aus meiner Sicht ein wichtiger Bestandteil der Eisenbahngeschichte! Ich verstehe das Problem aber schon. Vielleicht sollte man die Südrampe so gestalten, dass man den Unterschied von alt zu neu sieht?

  • Ich habe mir ähnliche Fragen auch gestellt. Vermutlich ist es überhaupt nur der Druck von vielen leisen und lauteren Stimmen gewesen, welche das Verkehrshaus zu einem teilweisen Einlenken gebracht haben.

    Dass der aktuelle Kubus bei den noch (irgendwann) folgenden Neubauten von Schienenverkehrshallen 2 und 3 noch jahrelang (oder noch viel länger) eingelagert hätte werden müssen, hat wohl entscheidend zur neuen Idee beigetragen.

    Ich frage mich aber sehr, wie gerade das Mittelstück (Pfaffensprung) nach der „Transformation“ aussehen wird. Zumindest von den landschaftlichen Anschlüssen ist wohl nur eine komplett neue Erscheinung zu erwarten.

    Ich bin gespannt, was wir da ab 2024 zu sehen bekommen werden.

  • Ja, Silvio, richtig: der Originalzustand ist eigentlich immer ein Opfer der Entwicklung. Wichtig scheint mir daher, dass alt und neu klar unterschieden werden kann. Das Neue also nicht "im alten Stil" gestalten (das erinnert mich an Ferienhotels, die im "lokalen" Stil gebaut sind), sondern als neuer Teil deklariert wird. Das ist auch für Besucher interessant: sie sehen die Entwicklung, wie man vor 60 Jahren gestaltet hat und was man heute für Möglichkeiten hat. Die ursprüngliche Technik könnte man in einer Vitrine darstellen (da eine Kombination von alt und neu ja nicht funktioniert...).


    Heinzpeter

    "I sortiere di Reisende i Tuusigerpäckli", het der Weichesteller erchlärt (A. de Saint-Exupéry, Der Chly Prinz bärndütsch)

  • Hallo Ihr,


    Sanierungen sind immer ein Kompromiss. Auch ich habe mir bei den wenigen Besuchen die Anlage reingesogen. Aber wenn moderne Modelle fahren sollen, wird man um eine Sanierung der Technik nicht umherkommen.

    Auch die Originale benötigen heute moderne Komponenten, um im regulären Betrieb mitfahren zu dürfen. Wie soll ein 2 Jahre junges ESTW eine 100 Jahre alte Dampflok erkennen?

    Darum bin auch ich auf das Ergebnis gespannt, ich fange schon mal an zu sparen.


    Gestern war ich mit einem Freund mit dem Velo von Kempten nach Memmingen unterwegs. In Illerbeuren steht die originale Eisenbahnbrücke aus Stampfbeton.

    eisenbahnbrücke illerbeuren - Google Suche

    Auch bei dieser sieht man die Sanierung, ein Mix aus historischer Substanz und erneuerten Teilen. Dort wurde Wert auf die Erkennung gelegt und das sieht auch sehr gelungen aus.


    Gruß Frank U

  • Im Schweiz Aktuell vom Montag 9.10.2023 gibt es einen Beitrag darüber

    Ist der Kosten-Arbeits-Ergebnis-Aufwand durch diese Neu-Auferstehung gerechtfertigt? Lohnt sich das, oder ist es nicht besser mit diesen Ressourcen, komplett eine neue Anlage, mit den neuesten Techniken und Materialien zu erstellen? Vielleicht muss man sich vom Alten einfach mal verabschieden - loslassen?

  • historicus

    Die Frage zum Stellenwert finde ich bei dieser Anlage wirklich interessant. Die Anlage hat einerseits eine Bedeutung als Erläuterungsanlage der Gotthardbahn und wurde in dieser Funktion stets unterhalten und einigermassen der Entwicklung angepasst. Das Rollmaterial wurde ja auch jeweils aktualisiert und passt eigentlich nicht zur Anlage im Reusstal ohne Autobahn.

    In der Entstehungszeit war die Gotthardbahn sicher das Identifikationsobjekt der SBB und der Schweiz, welches inzwischen weitgehend abgelöst und ersetzt ist. Der Stellenwert der Schauanlage war vor Allem auch davon abhängig und auch dieser fehlt heute etwas.


    In der Architektur ist es stets ein Anliegen, erhaltenswerten oder geschützten Gebäuden eine Nutzung zu geben, damit sich jemand um das Bauwerk kümmert und das weiter Bestehen sichert. Zumal bei der Anlage ja auch die aufgeworfene Frage der Originalsubstanz gestellt werden muss.

    Insofern erscheint es mir ein schlüssiger Weg, dass die Anlage in ihrem Zweck weiterbesteht und man das Thema der Gotthardbahn noch weiter ausbauen will. Ich verspreche mir davon auch, dass das Thema Basistunnel gewinnt, da ich mit der heutigen Darstellung des Basistunnels im Verkehrshaus nicht wirklich viel anfangen kann.


    Ich gehe davon aus, dass es noch einige Jahre gehen wird, bis die Schienenhallen gebaut werden können, bewilligungstechnisch dauert es bei uns in Luzern grad etwas lange und Einsprachen sind eigentlich auch vorprogrammiert.


    Gruss,

    André

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